Re: Thomas Mann

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Thomas Mann? Offen gesagt: Für mich ist er der passende Mann (das ist kein Wortspiel, ergibt sich leider so) für Fragen wie: „Was sollte man von ihm gelesen haben?“ Bin ich zu alt, dass mir diese Leute nichts mehr geben? Kann nicht sein, gerade die Alten ergötzen sich ja an ihm. :roll:

Mais: Von den Erzählungen genügt der „Tod in Venedig“ und die „Tristan“-Plauderei, vielleicht noch der „Tonio Kröger“ für die Twens. Aber bloß nicht auf die sogenannte Leitmotiv-Technik reinfallen, die gibt’s zwar, aber sie funktioniert in dieser plumpen Form nicht. Es sei denn, man hat Lust am Wiedererkennen von Motivchen. Mann wird ja gern für seine Ironie, z. B. im „Tristan“ gelobt, aber die ist fadenscheinig; kommt mir vor wie ein Dieter Wedel (hoffentlich heißt der so), lustig, mehr nicht, bei viel Aufwand.

Den Faustus, gypsy, findest Du sperrig, ein Ungetüm? Ich fand das eher wie Öl; ganz anders die Buddenbrooks, so ein Frühteil wie die genannten Erzählungen, forciert. Wenn ich noch einmal den Herren lese: dann die Josephs-Geschichte, vielleicht fehlt die noch. Aber falls überhaupt Lob: dann für den Zauberberg. Da hat er das Satirische mal gekostet und ausgekostet. Doch, der Zauberberg darf ins Gestell. ;-)

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