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Ja, unbedingt den „Faustus“ – ein Ungetüm, ein sperriges, aber sehr, sehr faszinierendes Buch!
Mit den paar Erzählungen, die ich kenne, konnte ich weniger anfangen und hab dann nicht mehr weitergelesen.
„Zauberberg“ steht als nächstes an (aber keine Zeit für sowas momentan).
Die „Buddenbrooks“ sind natürlich schön zu lesen – ist schon sehr sehr gut gemacht. Der Goethe mit der Morgenerektion ist auch toll (aka „Lotte in Weimar“), gerade im Hinblick auf Manns Bedürfnis, der grosse Nationalschriftsteller seiner Zeit zu sein. Der „Krull“ macht Spass, die grotesken und komischen Elemente, die bei Mann schon von Anbeginn spürbar sind (man findet sie sowohl in den leichteren „Buddenbrooks“ als auch im „Faustus“, am ausgeprägtesten dürften sie im Figurenkabinett des „Zauberberg“ anzutreffen sein, vermute ich) werde da nochmal in einem leichteren Rahmen auf die Spitze getrieben. Das Buch ist allerdings nicht wirklich vollendet.
Den „Joseph“ und die Tagebücher kenne ich nicht, aber ein Wort sei noch für die Essays eingelegt (aber um Gottes Willen nicht die „Betrachtungen eines Unpolitischen“!) – einige der späten Essays sind sehr, sehr lesenswert und anregend, auch heute noch! (Bei Fischer gab’s eine sechsbändige TB-Ausgabe der Essays.)
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