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Weshalb ein so unbedeutender Regisseur? Ich kann mir nicht recht vorstellen, wer mit dessen Mucho-Macho-Epen etwas anfangen kann. Er dreht eigentlich nur Western, egal ob sie nun an Kriegsschauplätzen, unter Soldaten, Gangstern, im Großstadtdschungel oder dann eben tatsächlich im Wilden Westen spielen. Nicht besonders innovativ oder gar unterhaltsam. Die TV-Sachen kenne ich nicht und ein paar der Kinofilme hab ich mir erspart. Die Gesehenen waren trotz viel Action echte Langweiler, aber drei Filme von ihm mag ich dann doch sehr:
JOHNNY HANDSOME ist ein echter Klassiker. Diese klug erzählte Crime- & Rachegeschichte halte ich für die beste Arbeit von Walter Hill. Rourke, Barkin, McGovern, Henriksen und Freeman spielen klasse.
LAST MAN STANDING ist gar nicht übel. Das Original sollte man aber besser nicht kennen, denn Hill hat hier nur Kurosawas YOJIMBO auf amerikanische Verhältnisse übertragen und damit immerhin einen noch ordentlichen Streifen abgeliefert. Mehr war nicht drin. Willis ist kein Mifune.
SUPERNOVA hätte wirklich ein ganz großer Film, ein düsterer auch ernsthafter Genre-Streifen werden können. MGM hat das trotz großartiger Schauspieler (Spader, Bassett, Tunney, Forster) total in den Sand gesetzt und Walter Hill ist schließlich abgesprungen. Hinter ‘Thomas Lee’ stecken Jack Sholder und Francis Ford Coppola, die aber auch nichts mehr retten konnten. Wirklich schade, dass Regisseur William Malone (HOUSE ON HAUNTED HILL, THE TITAN FIND) nicht selbst drehen durfte (von ihm stammt immerhin das Originaldrehbuch).
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