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Anonym
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Ich habe einige Jahre gebraucht, bis aus Faszination für den Künstler Bowie echte Verehrung wurde.
Mein erster Kontakt mit ihm war wohl durch eine Dokumentation Anfang der 80er (?) in der ARD, die sich mit der Geschichte der Popmusik beschäftigte – wahrscheinlich „Die ersten 25 Jahre“ (seit Elvis in den Sun Studios) oder ein vergleichbarer Anlass. Dort wurden auch Livebilder von Bowie als Ziggy Stardust gezeigt, aber dieses androgyne Wesen hat mich zunächst eher verängstigt. Etwas später hat mir dann ein Klassenkamerad die „Scary Monsters“ auf MC aufgenommen, weil er der Meinung war, dass ich als Peter Gabriel Fan auch Bowie und Kate Bush kennen sollte.
Ich habe mir dann schnell weitere Alben zugelegt wie „Ziggy Stardust“, „Diamond Dogs“ und „Low“, aber zwischenzeitlich auch immer wieder das Interesse verloren. 1990 habe ich Bowie erstmals live gesehen – in der Frankfurter Festhalle – und war beeindruckt von seiner enormen Ausstrahlung. Danach habe ich ihn wieder für einige Jahre aus den Augen verloren, weil sich mein musikalisches Interesse veränderte zu Americana und Country. Erst mit „Heathen“ kam die Begeisterung wieder und erst dann habe ich mir alle restlichen Alben zugelegt, die fehlenden Werke aus den 70ern ebenso wie „Outside“, das ich heute für eine seiner besten CDs halte. Und immerhin habe ich es 2003 noch einmal geschafft, ihn live zu sehen, worüber ich heute sehr glücklich bin.
Noch zu „Blackstar“: Sicherlich hat Bowie sich auf diesem Album sehr mit seinem eigenen Ende beschäftigt, aber ich halte es für einen Fehler, sich bei der Beurteilung darauf zu beschränken. Bowies Alben waren nie fröhlich. Beim Erscheinen von „hours…“ hat er der NY Daily News in einem Interview verraten: „(…) I can’t stand happy albums. I don’t own any happy albums and wouldn’t want to write one“. Und 2002 heißt es in einem anderen Interview: „(…) the actual words and subjects I’ve always chosen to write with are things to do with isolation, abandonment, fear and anxiety.“ Ich habe „Blackstar“ auch nicht als depressiver wahrgenommen als z.B. „Heathen“ oder „Low“.
Said you took a big trip
They said you moved away
Happened oh, so quietly
They say
Shoulda took a picture
Something I could keep
Buy a little frame
Something cheap for you
Everyone says, „Hi“
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