Re: Batman: The Dark Knight

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faspotun

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Ich habe heute den Dark Knight gesehen und meine Begeisterung hält sich in engen Grenzen. Da mich aber schon Batman Begins nicht zu begeistern vermochte, habe ich nichts anderes erwartet. Aber man will halt wissen, was es mit der ganzen Aufregung um den neuesten Streich des dunklen Ritters auf sich hat.

Der Film fängt sehr ordentlich an und bietet in der ersten Stunde Unterhaltung im besten Sinne – nicht weniger, aber auch nicht mehr. Zu keiner Zeit bietet der Film Tiefe, intelligente Dialoge, Chrarakterstudien oder sonst irgendetwas, das über blosses Spektakel hinausgeht; Diskurse über Selbstjustiz und Rechtsstaat bleiben oberflächlich. Mit zunehmender Dauer wird die Handlung dann verworrener, eine Wendung folgt der nächsten, stets begleitet von ordentlich Feuerwerk – hier noch mal Sprengstoff, da noch mal eine Explosion, dort wird noch mal ein Bösewicht aus der Taufe gehoben. Es gibt einfach von allem zu viel, überall wird übertrieben, man verliert das Interesse und der Film zieht sich in die Länge. Abgeschlossen wird der Film dann vom üblichen pathetischen Mist, den man von Hollywood Blockbustern gewohnt ist. Sicher, einer der besseren Actionstreifen (wobei ich da auch keine grosse Vergleichsbasis habe), aber einer der besten Filme aller Zeiten? Never! Ich hoffe, das wird bei IMDB dann noch gehörig relativiert.

Übrigens spielt Ledger den durchgeknallten Joker zwar überzeugend und auch unterhaltsam, aber einen Oscar möchte ich für diese Rolle nicht verliehen sehen. Der Joker ist letztlich wenig mehr als ein unberechenbarer und irrer Freak, dessen Psyche zur Gänze im Verborgenen bleibt.

Vielleicht knapp ***

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