Re: Gipfeltreffen 2007

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daniel_belsazar

Registriert seit: 19.04.2006

Beiträge: 1,253

dougsahmDaniel, das was Du schreibst ist mE unverantwortlich. Deshalb einige Details ….

Wo soll es in den Dolomiten Hüttentouren unter 1500 m geben ? Außerdem und wichtiger: Im August sind alle Italiener in den Dolomiten, die Hütten sind überfüllt. Meist ist man chancenlos ein 2er-Zimmer zu erhalten, bleiben nur Massenunterkünfte – Babys, die nächtens quengeln führen im harmlosesten Fall zu Unstimmigkeiten. Bisweilen muss man wegen Überfüllung eine Hütte weiter – oder wieder zurück – als geplant. Diese 1-2 Stunden mehr sind für Erwachsene zumutbar, für Babys ? Die Sonneneinstrahlung ist im Gebirge heftig, und falls durchwachsenes Wetter ist – schon mal ein Gebirgsgewitter im Freien erlebt ? Du trägst in der Regel mehrere Tag die benutzten Windel im Rucksack mit herum, weil die Devise herrscht „jeder trägt seinen Abfall selber wieder ins Tal“ und und und …

Selbst die Hardcore-Bergsteigerinnen-Mütter, die ich kenne, haben mit ihrem Nachwuchs erst frühestens im Alter von 2 Jahren sich mehrtägige Hüttentouren zu unternehmen getraut.

Also noch mal MF. Ich rate aus unterschiedlichen Gründen dringend ab, obwohl ich liebend gerne zuraten würde.

Wenn ich unverantwortlich wäre, hätte ich wohl kaum vier Kinder schon relativ groß gekriegt (das Älteste ist 18, das Jüngste wird bald 6) und dabei durchaus die ein oder andere Berg-/Camping-/Wandertour unternommen.

Das mit dem Raum in Hütten ist natürlich richtig. Das muss man ja aber auch nicht übertreiben und von einer „klassischen“ reinen Hüttentour ausgehen. Letztlich wird es doch ums Wandern und das Naturerlebnis gehen, und nicht ums Bergsteigen, schon gar nicht um Hardcore, denn das wäre in der Tat nicht machbar. Dass es Hütten unter 1.500 m auch in den Dolomiten gibt, weiß ich definitiv. Im übrigen: Wenn das Baby nachts das bekommt, was es braucht – zumeist die Brust – wird es relativ ruhig sein.

Ich kenne natürlich auch Hochgebirgsgewitter und auch deren in der Regel relativ kurze Dauer – jedenfalls wenn es ein überraschendes ist – und die Schutznotwendigkeiten.

Den Babys machen die 1-2 Stunden „Überzeit“ und auch die Sonne deutlich weniger aus als den Erwachsenen, die Kleinen schlummern friedlich vor dem Bauch/Brust eines Erwachsenen schön geschützt und warm … das ist eine schlichte Erfahrungstatsache, bei meinen jedenfalls war es so.

Wenn das Baby das Ganze nicht mag und dies kundtut, ist ein solcher Urlaub ja im übrigen auch jederzeit abzubrechen, der dürfte ja kaum pauschal gebucht werden. Plan B zu haben, ist ja grundsätzlich immer gut.

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