Re: Dreht Mel Gibson schlechte Filme??

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hank-williams

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Originally posted by JamaicaJoe@16 Aug 2004, 16:05
Sag mir bitte mal, was daran schlecht sein soll!!!

Er verfilmt doch die Leidensgeschichte der Evangelisten, was nicht zuletzt durch das harte „Aramäisch“ freilich sehr extrem aber doch sehr authentisch wirkt.
Der Kreuzweg und die Geisselung waren eben sehr qualvoll für Jesus.

Vielleicht hätte er bessere Nebendarsteller finden sollen…

Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen (habe mein Mißfallen nämlich schon mal im „Cineasten“-Forum, damals als der Streifen aktuell war, ausführlich geäußert):

Der Film ist unfaßbar langweilig. Ohne den exzessiven Einsatz von Slow Motion wäre er höchstens 80 Minuten lang. Der ganze Film ist ein einziger Krampf, es fehlt die Heilsbotschaft, die Nächstenliebe und alles, was Jesus ausgemacht hat und bis heute für jeden Gläubigen in erster Linie ausmacht – stattdessen gibt uns Gibson hier einen Jesus als mittelalterlichen Schmerzensmann. Schlechter Christus, viel Blut. Man erfährt nichts über Jesus, nur was über die merkwürdigen Sekten-Vorstellungen Mel Gibsons zum Thema Glauben. Schlecht inszeniert, Schauspieler wie aus einer Laiengruppe (selbst Caviezel und Bellucci lassen sich von den unterirdischen Leistungen der anderen anstecken!), absolut schwülstige Bombastmusik (kein Vergleich zu dem genialen „Passion“-Soundtrack von Peter Gabriel) und viel zu viel sinnentleerte Gewalt, die nicht zwangsläufig zum Nachdenken anregt, sondern eher einschläfernd, da viel zu monoton wirkt. Da wird einer zu Brei gehauen, na ja… daß das der Heiland ist, tut dabei nichts zur Sache.
Mich hat das eklige Zwei-Minuten-Kazaa-Video von der schrecklichen Enthauptung von Nick Berg mehr zum Nachdenken angeregt als dieser Zweistundenfilm.

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„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)