Antwort auf: STRANGER THINGS

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herr-rossi
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jesseblueUnd ich möchte nicht spoilern, deswegen nur:

Tiffanys „I Think We’re Alone Now“ spielte schon in der ersten Folge von „Umbrella Academy“ eine zentrale Rolle, aber Tiffany repräsentiert perfekt das Milieu, in dem auch „Stranger Things“ angesiedelt ist. Für einen Moment waren Tiffany und ihre Konkurrentin Debbie Gibson die Stimme der weiblichen Teenager tief in den „fly over states“, die nie so rebellisch und New York-cool sein würden wie Madonna oder Cyndi Lauper.

Dabei stammte Gibson tatsächlich aus Brooklyn und Tiffany Darwish aus dem Speckgürtel von Los Angeles, aber beide erspielten sich ihr Publikum, in dem sie durch die Malls der Provinz tourten – und den cultural impact der Malls kennen wir ja spätestens seit Season 3.:) Tiffanys Eltern stammten aus syrisch-libanesischen Migrantenfamilien, die bei Ford in Michigan arbeiteten, sie kannte den Mittleren Westen also von kleinauf. So brav sie sich äußerlich gab, ihre in weibliche Perspektive gedrehten Versionen von „I Think We’re Alone Now“ und „I Saw Him Standing There“ artikulierten ein Begehren, das weiblichen Teens in der amerikanischen Provinz weiterhin nicht zugestanden wurde.

Tiffany und Debbie haben seit ihren kurzen Höhenflügen natürlich alles mitgenommen, was man als „Have Been“ in den Medien mitnehmen kann. 2011 trafen sie dann endlich in dem Retro B Movie „MEGA PYTHON VS GATOROID“ aufeinander, ganz handgreiflich.:)

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