Antwort auf: george adams & don pullen

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vorgarten

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new york unit, tribute to george adams (1993)

im juni 1992 wollte die new york unit (hicks, davis, nakamura) mit george adams zusammen OVER THE RAINBOW aufnehmen. der saxofonist sagte aus krankheitsgründen ab, pharoah sanders übernahm und es wurde ein schönes album daraus. mit dem neuen bassisten santi debriano und dem jungen saxofonisten javon jackson wurden für den 17.11.1992 neue aufnahmen angesetzt, 3 tage zuvor starb george adams überraschend. ein unveröffentlichtes stück aus der gemeinsamen BLUE BOSSA session war noch übrig, es steht hier jetzt am ende eines tribut-albums, als letztes musikalisches lebenszeichen.

ein schönes album, mit einer exquisiten songauswahl von „exodus“ bis coltrane, auch die nachtigall vom berkeley square ist dabei, was ja eine direkte verbeugung vor adams ist. der junge saxofonist soliert schlüssig, aber nicht sehr sicher, hicks hält sich kollegial zurück, also ist der gesamteindruck eher zurückhaltend, was ja auch ein bisschen zum anlass passt (oder auch gerade nicht). und bevor george adams seinen letzten gruß aus dem jenseits schickt (mit einer sehr berührenden coda) und die frage doch noch beantwortet, mit welchem pianisten er besser seine american-song-alben hätte aufnehmen sollen, kommen noch 2 unveröffentlichte stücke aus der RAINBOW-session mit dem tenorsaxer dan faulk, dessen cool-ansatz wirklich gar nicht zum trio passt.

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