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bullitt
Es gab weder DIE Weißen, noch DIE Indianer noch DEN Völkermord. Nimm alleine mal die Schlacht vom Horseshoe Bend. Schon die ist eine komplizierte Verquickung aus Stammeskriegen, ethnischer Säuberung und Teilen des Britisch-Amerikanischen Krieges. Und so gab es zig Kollaborationen und Interessenskonflikte über ganze Epochen, […]
Das ist aber doch in der einen oder anderen Form immer so. Selbst beim Holocaust und seiner Vorgeschichte gibt es Aspekte wie den globalen Kontext des zweiten Weltkries (siehe Bloodlands), den parallelen Völkermord an Sinti und Roma, die „Arisierungen“, die Kollaborateure in den besetzten Gebieten, die Kontakte zwischen Nazis und zionistischen Organisationen (https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/erzwungene-zusammenarbeit/) oder die Tatsache, dass es keinen Beleg für einen „Endlösungsbefehl“ Hitlers gibt, die das tatsächliche Geschehen komplizierterter machen als die vereinfachte Darstellung im Geschichtsunterricht.
Losgelöst von akademischen Definitionen des Begriffs Völkermord ist es m. E. bei der europäischen Kolonisation von Nord- und Südamerika schon angebracht, zumindest Aspekte und individuelle Ereignisse zumindest insoweit als zumindest „völkermord-ähnlich“ zu bewerten, als dass ein entsprechendes Ergebnis seitens der Europäer billigend in Kauf genommen wurde.
zuletzt geändert von nicht_vom_forum--
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