Antwort auf: The Sound of Japan

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Anonym
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Eine Lanze möchte ich noch brechen für die immer noch junge Dame, die auf den Namen AOBA Ichiko hört und vielleicht von manchem hier ohnehin schon goutiert wird, der eine Schwäche für minimalistische Folk-Festlichkeiten offenbaren kann. Ich selbst kenne bislang zwar nur ihr Debüt Kamisori Otome (Kostprobe Omotai Matsuge) von 2010 und ihr vermutlich „bekanntestes“ Werk 0 von 2013. Einmal in schlichtem Weiß und einmal in zartem Rosa gehalten, sind ihre Alben nicht nur wegen den gleichen Artwork-Konzepten sehr einheitlich. Aoba ist mit ihrer akustischen Gitarre praktisch ganz auf sich allein gestellt und zelebriert ihre simple, aber unglaublich wirkungsvolle Kunst mit wunderschönen, subtilen Melodien und ihrem schönen, glockenklaren Gesang. Auf 0 hat sich die Laufzeit bei gleicher Trackzahl im Vergleich zum Erstwerk mehr als verdoppelt, aber abgesehen davon, dass ihre Ideen etwas differenzierter werden, um die knappe Stunde zu rechtfertigen und bei der Stange zu halten (hier der längste Track Kikaijikake no Uchū und der kürzeste, das verhältnismäßig austarierte Uta no Kehai), hört man immerzu eine Künstlerin, die ihre Vision lebt und ihren eingeschlagenen Weg unbeirrt weitergeht (zugegeben, ich müsste mir erstmal die letzten Alben anhören, bevor ich das guten Gewissens behaupten kann). Weil weniger dann eben doch oft mehr ist.

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