Wenn ich in diesem Rhythmus weitermache, bin ich Ende 2018 mit den elektronischen Höhepunkten 2017 durch. 
Four Tet – New Energy (2017)
Alben von Four Tet alias Kieran Hebden sind meist Wundertüten sehr unterschiedlicher Musik, zwar immer irgendwie elektronisch aber äußerst vielfältig. Ein eklektischer Mix aus dance, ambient, loops, exotischen samples, hier und da ein paar vocal snippets. Das macht sie einerseits sehr abwechslungsreich und weitgehend klischeefrei, andererseits wirkt das manchmal aber auch etwas unfokussiert. Ein bisschen habe ich mich daran schon gewöhnt. Und das ist bei New Energy eigentlich auch nicht anders, wenngleich das Album einen schönen flow hat und damit sehr hörerfreundlich ist. Es fängt ruhig an, eine Harfe, schleppende beats, schwebende synthetische Klangflächen, ein gesampletes Hackbrett (!), eine wortlose Frauenstimme – und dann ragt aus diesem Klanggewusel wie ein Berg der 8-minütige dance track SW9 9SL (Was ist das? Eine Londoner Postadresse?) auf, der dann aber auch in sich selbst wieder mäandriert, sich entwickelt, eine Metamorphose durchmacht als würde er aufblühen.
Für mich daher zwar kein überraschendes aber sehr schönes, für Four Tet-Verhältnisse verhältnismäßig rundes Album. Fast ausschließlich an nur einem laptop zusammengebastelt. Aus heutiger Sicht kann man das ja fast schon als lo tec bezeichnen. Ich gebe glatte 4 Elektronen.
Auch von vorgarten empfohlen: SW9 9SL
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)