Antwort auf: blindfoldtest #24 – vorgarten

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vorgarten

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#6

hazel scott: peace of mind
relaxed piano moods.
hazel scott (p), charles mingus (b), max roach (dm).
rec. 1955. debut.

hazel scotts sicherlich ambitioniertestes jazz-album. aber beweisen muss sie sich nicht mehr. trotzdem schön zu hören, wie mingus und roach sich da in die zweite reihe stellen. ein schönes album. ein fantastischer track.



hazel scott

1920-81
home church: auf trinidad. dann, ab 1924 in new york, wo sie 1945 einen baptisten-“minister” und kongressmann heiratete.

sollte in hollywood „singende dienstmädchen“ spielen, was sie ablehnte. obwohl sie im ausschuss gegen „unamerikanische akivitäten“ bekräftigte, niemals kommunistin, sondern leidenschaftliche sozialistin zu sein, beendete das ihre karriere in den usa.

war eine child prodigy, studierte in der julliard. galt als „hot classicist“, wurde mit verswingten klassikversionen bekannt, spielte aber auch mit count basie. hatte als erste nicht-weiße frau 1950 eine eigene tv-show. ging nach dem mccarthy-debakel nach paris, wo sie u.a. alice coltrane traf. überzeugte bürgerrechtlerin. immerhin wenigstens ein paar mal in hollywood-filmen zu sehen, ohne dass sie stereotype schwarze rollen spielen musste, z.b. hier:

hier noch ein foto, dass sie mit mary lou williams zusammen zeigt:

und hier spielt sie im trio mit mingus und nichols „autumn leaves“ und singt es auf französisch:

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