Frandol

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    starfish

    Registriert seit: 17.05.2010

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    Oulipop (2002) ***1/2
    Double Fond (2004) *****

    Sagt wahrscheinlich kaum jemandem was und es gibt auf Deutsch auch keine Infos im Netz, deshalb doch auch hier eine Erklärung dazu, auch wenn ich weiß, dass ich es hier eigentlich vermeiden sollte (falls nicht erwünscht, bitte sagen, dann lösche ich es wieder):

    Frandol ist bzw. war der Sänger der vor allem Mitte/Ende der 80er bis zu ihrer Auflösung Mitte der 90er gerade auch durch ihre unzähligen Liveauftritte recht beliebten französischen Rockband „Roadrunners“, mit der er sechs Alben herausgebracht hat. Nach einer ersten Maxi-CD hat er dann die beiden o.g. Soloalben veröffentlicht. Momentan ist er vor allem mit der Garage-Rock/-Pop-Band „The KitchenMen“ unterwegs (u.a. mit Fredovitch, zum Reinhören: Pheromones)

    Seine Soloalben sind eine Mischung aus Synthie-Pop, Britpop, Chanson und vor allem seiner großen Vorliebe für Bands wie die Kinks/Pretty Things/The Who usw. – allerdings sind die Alben selbst in Frankreich scheinbar (im Gegensatz zu den Roadrunners-Alben) seltsamerweise relativ unbekannt.

    Am Anfang haben mich die Synthie-Spielereien oft eher genervt und manche finde ich auch jetzt (noch) nicht so wirklich ausgereift, gerade beim ersten Album – zumal ich „sowas“ sonst auch eher selten höre. Aber auf der anderen Seite hatte er so auch was ganz Eigenes geschaffen, im Gegensatz z.B. zu den zwar ebenfalls durchaus guten, aber eben auch eher autauschbaren KitchenMen („it’s just another French garage band“ singen sie da auch selber).
    Getragen wird das alles neben den eingängigen Melodien vor allem durch seine fast schon hypnotische Stimme, die mich von Anfang an gefesselt hat und hier auch noch viel besser zur Geltung kommt als bei den Roadrunners. Ist auch eigentlich fast egal, wenn es mit den eigenen Französischkenntnissen beim Zuhörer nicht so weit her ist, da Frandol viel mit dem Wortklang spielt. Auf Englisch würde das glaube ich längst nicht so faszinierend klingen.

    Double Fond ist ein Konzeptalbum zum Thema Magie, Wahrsagerei, Glücksspiel etc., wieder näher am (mal mehr, mal weniger psychedelisch angehauchten) Garage-Rock/60’s-Pop dran, und auch wenn insbesondere die Songanfänge manchmal etwas seltsam klingen, gibts von mir die volle Punktzahl – für mich ist das Album einfach „magisch“…

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