PJ Harvey 2011

Ansicht von 14 Beiträgen - 1 bis 14 (von insgesamt 14)
  • Autor
    Beiträge
  • #74205  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    Setlist:
    01. Let England Shake
    02. The Words That Maketh Murder
    03. All And Everyone
    04. The Big Guns Called Me Back Again
    05. Written On The Forehead
    06. In The Dark Places
    07. The Devil
    08. The River
    09. The Sky Lit Up
    10. The Glorious Land
    11. The Last Living Rose
    12. England
    13. Bitter Branches
    14. Down By The Water
    15. C’mon Billy
    16. Hanging In The Wire
    17. On Battleship Hill
    18. Big Exit
    19. The Colour Of The Earth
    20. Meet Ze Monsta
    21. Angelene
    22. Silence

    Das Ambiente im Admiralspalast (Kronleuchter, Blattgold, rot gepolsterte Sitze auf den Rängen bzw. Balkonen etc.) gibt einem PJ Harvey Konzert auf jeden Fall den richtigen Rahmen (der Friedrichstadtpalast ganz in der Nähe hat mir beim letzten Harvey-Soloauftritt trotzdem besser gefallen) und sorgt zusätzlich für Atmosphäre schon vor Konzertbeginn. Das ist auch gut so, denn Frau Harvey lässt uns etwas länger warten als gedacht. Macht aber nicht wirklich etwas aus, da Carrot Flower und ich schöne Sitze in der 2. Reihe auf dem Balkon hatten und das Treiben von dort gut und entspannt beobachten konnten. Auffallend: ein recht ausgeglichener Frauen / Männer Anteil, viele Paare, das Publikum insgesamt dürfte wohl einen Altersdurchschnitt von locker 30 Jahren und älter haben.

    Wie gesagt, Polly Jean Harvey und ihre Band (John Parish, Mick Harvey, Jean-Marc Butty) beginnen leicht verspätet gegen 20.30 Uhr und haben die Zuschauer sofort im Griff. Die ersten 4 Songs sind ein sagenhafter Einstieg (meine drei Lieblingssongs auf dem neuen Album + die herausragende Single B-Seite), und leiten einen fast grandiosen Konzertabend ein. Wie an der Setlist zu sehen, spielt Harvey das komplette „Let England Shake“ und einige Highlights (?!) aus ihrem Backkatalog. Die Herren spielen routiniert und souverän, Parish und Mick Harvey wechseln sich an Keyboard, Orgel, Bass und Gitarre ständig ab und sorgen für weitere, aber eigentlich unnötige Abwechslung. Hier dann auch ein leiser Kritikpunkt, manchmal klingt der Versuch alte Songs in neuen Gewändern und Arrangements zu präsentieren etwas bemüht. Bspw. bei „The Sky Lit Up“ nervt die von Parish gespielte Orgel mehr, als das sie hilft. Ein einfacher Bass hätte dem Song gut getan. „Big Exit“ auf der Autoharp zu spielen war auch keine gute Entscheidung, da der Song einiges an Energie verlor, andererseits war ich ja froh den Song überhaupt zu hören. Auf der Habenseite dafür die beiden „White Chalk“ Songs, die mit voller Bandbesetzung einen neuen, ganz eigenen Reiz entwickelten. Großartig auch das recht „rockige“ (rockistisch, rockistisch, rockistisch!!!) „Bitter Branches“. Dagegen ist „Written On The Forehead“ der vielleicht einzige Song der neuen Platte, der mir in der Liveumsetzung nicht so gut gefiel. Pollys Gitarre, die Samples, zum live gespielten Schlagzeug ein Drumcomputer, etwas weniger wäre vielleicht mehr gewesen. ‚Hanging In The Wire“ ist auch live nicht viel aufregender als auf dem Album und damit habe ich jetzt auch wirklich alle Kritikpunkte an der Setlist abgearbeitet. In der Gesamtheit wurde dann doch alles ziemlich perfekt umgesetzt, toll gespielt und aufregend vorgetragen. Und eine knapp 90minütige Setlist mit 22 Songs ist für Polly Jean Harveys Verhältnisse wirklich überdurchschnittlich, da hat es nach der letzten Zugabe auch nichts mehr geholfen, dass das Publikum frenetisch weitere Zugaben forderte. Polly und Band ließen sich nicht beeindrucken, kamen nach „Silence“ nicht mehr auf die Bühne zurück und entließen uns glücklich und zufrieden in das saukalte Berlin.

    Ach ja, zumindest von unseren Balkonplätzen aus, war der Sound nicht wirklich perfekt. Viel zu viele Höhen, wenig Bässe. Manchmal schmerzte Pollys perfekt vorgetragener Gesang etwas in den Ohren. Soundcheck anyone?

    Bilder!
    Videos!

    Fazit: ****½

    Nachster Halt: Das Troxy in London am Sonntag, den 27.02.2011. Ich bin gespannt auf Frau Harveys Heimspiel.

    Fehlt was, Carrot Flower?

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #7930511  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Danke für die Besprechung! So ähnlich habe ich es in Brüssel am Freitag auch wahrgenommen, inklusive der übersteuerten Höhen. Saß leider recht weit und hoch von der Bühne, das hielt mich auch etwas auf emotionaler Distanz. Die Band fand ich großartig, insbesondere Butty. Und: Eine Plaudertausche ist sie ja nicht, die Polly.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #7930513  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,981

    Wo waren eure Sitzplätze denn? Eher mittig oder an der Seite? Ich habe mich etwas geärgert, keine Stehplatzkarte gekauft zu haben. Wir hatten Preiskategorie 1, saßen in der 5. Reihe auf dem Balkon relativ mittig und für PK 1 fand ich das eher bescheiden, naja.
    Die Setlist fand ich richtig gut, wobei ein paar der schwächeren „Let England Shake“-Songs durchaus für ein paar ältere hätten weichen können. Die ersten beiden Alben hat Polly ja komplett ausgespart und auch von der „White Chalk“ hätte ich mir mehr gewünscht, vor allem „The Piano“ habe ich schmerzlich vermisst. Der Rock-Anteil war erstaunlich hoch, ich hatte mit mehr Neu-Arrangements alter Titel gerechnet, etwa „Down By The Water“ in einer Version, die dieser hier ähnelt. „Big Exit“ fand ich in der Version übrigens ganz ausgezeichnet!

    --

    #7930515  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    Sonic JuiceUnd: Eine Plaudertausche ist sie ja nicht, die Polly.

    Nicht wirklich, oder? In Berlin gab es ein knappes Dankeschön zu Beginn des Zugabenblocks, dann wurde die Band vorgestellt und das war es auch schon mit der Ansprache. Für mich ok, auch wenn ich sie schon anders erlebt habe. Bei ihren Soloshows plaudert sie durchaus mit dem Publikum, da sie, wie sie in einigen Interviews erzählte, ganz alleine auf der Bühne ungleich nervöser ist, als mit einer Band im Rücken.

    Jan LustigerWo waren eure Sitzplätze denn? Eher mittig oder an der Seite? Ich habe mich etwas geärgert, keine Stehplatzkarte gekauft zu haben. Wir hatten Preiskategorie 1, saßen in der 5. Reihe auf dem Balkon relativ mittig und für PK 1 fand ich das eher bescheiden, naja.

    Mit Blick zur Bühne auf 08.00 Uhr, würde ich sagen. Ich war ganz zufrieden mit den Plätzen, wobei es natürlich bei Konzerten mit Steh- und Sitzplätzen nie so ganz toll sein kann. Schöner ist es natürlich in komplett bestuhlten Sälen wie dem Friedrichstadtpalast. Wenn man dort eine Karte für die 2. Reihe hat, sitzt man 1,5 Meter von der Bühne entfernt und nicht 20.

    --

    #7930517  | PERMALINK

    carrot-flower
    Moderator

    Registriert seit: 26.09.2007

    Beiträge: 3,122

    Prima Bericht, foe, da brauch ich bloß noch zu unterschreiben!

    Ergänzen möchte ich, wie sehr mich Pollys Auftreten beeindruckt hat. Diese Kostümierung als eine Art mythische Gestalt gefällt mir ausnehmend gut, und selten war der Einsatz von Bühnennebel so sinnvoll. Ob man Pollys Hinwendung zum latent Politischen mit Krieg als anthropologischer Konstante nun gutheißen will oder nicht, sie hat sich ein sehr stimmiges neues Gesamtkonzept einfallen lassen und präsentiert es auf jeder Ebene glaubwürdig. Umso spannender aber dann die Brüche, wenn die mahnende Fee plötzlich statt mit Autoharp mit E-Gitarre aus dem Nebel steigt oder eben einen der alten Gassenhauer wie eine Klimtsche Göttin schrummelt (gut, dass sie auf Zeilen wie „Lick my legs“ verzichtet hat, spätestens da wäre es bei all den Kleiderfalten unglaubwürdig geworden). Erstaunlich auch, wie sich die gestandenen Mitmusiker in dieses neue Bild einfügen. Mick Harvey etwa wirkte, als habe Polly ihn eigens für diese Tour in einer Folkkneipe aufgegabelt.

    Sympathisch fand ich, dass Polly bei aller Inszenierung auf eitle Selbstdarstellung völlig verzichtete und dem Publikum keinerlei Gelegenheit bot, sie so abzufeiern, wie es möglich gewesen wäre. Messianische Gesten auf der Bühne sind einfach widerlich, und es spricht für PJ, dass sie sich ganz der Musik widmete und den entfesselten Berlinern nicht noch Zucker gab.

    --

    the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellation
    #7930519  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    PJ HARVEY – Troxy – East London – 27.02.2011

    Back from London!

    Es gibt eigentlich nicht sehr viel zu berichten. Polly und Band spielten exakt den gleichen Set wie vor einigen Tagen in Berlin. Eine Überraschung war das nicht, bei den beiden aufeinanderfolgenden Berliner Auftritten wurden die Sets in der Art variiert, dass am 2. Abend ein Song weniger gespielt wurde (?!). Und auch auf ihren letzten Tourneen glänzte Frau Harvey nicht gerade mit einer variablen Setlist.

    Der Auftritt an sich wurde wie die vorausgegangenen Abende bestritten. Polly auf der linken Bühnenseite, die drei Herren auf der rechten. PJ trat wieder im schwarzen Kostüm auf und verzichtete auch vor heimischem Publikum auf jegliche Ansprache. Musik und Gesang wurden souverän und perfekt vorgetragen, wobei es auch im Troxy wieder kleinere Soundprobleme gab. Die Höhen waren nicht mehr so übersteuert, aber es war ein wenig leise und etwas drucklos.

    Meine, beim Berliner Auftritt, gesammelten Eindrücke zu den einzelnen Songs verfestigten sich, wobei mir „England“ immer besser gefällt und „In The Dark Places“ sich zu einem meiner Lieblingssongs entwickelt. „The Glorious Land“ ist live ein Highlight, was unter anderem an dem tollem Schlagzeugspiel und dem vordergründigen Beat liegt, durch den sich PJ Harvey zu einer kleinen und seltenen Tanzeinlage hinreißen ließ. „Written On The Forehead“ war wieder zu ausladend, „Hanging In The Wire“ wieder einfach nur langweilig. Sollte sie in näherer Zukunft die Setlist vielleicht doch noch einmal variieren, würde ich vorschlagen diese beiden Songs (und nur diese beiden) des neuen Albums gegen zwei Klassiker auszutauschen.

    Sonst war es natürlich sehr interessant ein Konzert in England zu besuchen, was für mich eine Premiere war. Trotz der Ähnlichkeiten zum Berliner Gig war es in keiner Sekunde langweilig. Das Troxy ist, wie der Admiralspalast, ein toller Auftrittsort. Die bestuhlten Ränge bzw. Balkone reichen tief in den Saal, die Reihen sind ziemlich abschüssig, so dass man einen guten Blick auf die Bühne hat. Von den Stehplätzen vor der Bühne bekommt man allerdings nicht viel mit, da diese von den oberen Plätzen kaum einzusehen sind. Hier liegt vielleicht ein kleiner Nachteil der Sitzplätze im Troxy, sie schaffen eine gewisse Distanz zum Geschehen, man kommt sich manchmal vor, als wäre man nur der heimliche Beobachter eines Konzertes, das in Wirklichkeit für das stehende Publikum vor der Bühne gegeben wird. Das Publikum war sehr respektvoll, zumindest im meinem Umkreis wurde nicht viel geredet, sondern der Musik zugehört. Auf der anderen Seite war es, trotz der bei Harvey-Konzert üblichen Begeisterung, ein wenig distanzierter und geordneter als das deutsche Publikum. Man steht auch auf einem Konzert brav in der Schlange vor der Bar, wartet aufs Getränk und tritt niemanden zu nahe oder verletzt dessen persönliche Zone (sehr angenehm). Polly und Band werden zum Abschied gefeiert, aber das Ende des Zugabenblocks wird akzeptiert, ohne noch minutenlang weitere Zugaben zu fordern. Warum auch? Schon vor Beginn des Konzertes kann man die genaue Uhrzeit des Endes auf diversen Informationszetteln ablesen.

    --

    #7930521  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    Fast professionelle, sehr gut gelungene Videos von der Show im Troxy:

    In The Dark Places

    Silence

    The River

    „The River“ wurde am darauffolgenden Abend nicht gespielt, dafür wurde „Pocket Knife“ zum ersten Mal auf dieser Tour in die Setlist aufgenommen.

    Pocket Knife

    Natürlich gibt es auf flickr wieder einige tolle Bilder zu den Londongigs. Das verlinkte Bild kann man leider nicht herunterladen, aber es gefällt mir am besten: PJ Harvey Troxy 27.02.2011

    --

    #7930523  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    PJ Harvey – Jahrhunderthalle Frankfurt – 10.07.2011

    Setlist wie Berlin in leicht veränderter Reihenfolge
    – The River, Big Exit, Meet Ze Monsta, Silence
    + Dear Darkness, Pocket Knife

    Erste dicke Überraschung schon vor der Jahrhunderthalle, es gab noch Karten an der Abendkasse. Und das, obwohl die oberen, hinteren Ränge eh nicht besetzt wurden. Ich kann mich eigentlich an kein PJ Harvey Konzert in den letzten Jahren erinnern, dass nicht innerhalb von Stunden ausverkauft war. Ob es an der Ferienzeit / Sommerzeit, den nicht zu knappen Preisen oder was auch immer lag, bleibt Spekulation. Der Stimmung in der Halle hat es während des Konzerts keinen Abbruch getan, obwohl ich auch da schon ein enthusiastischeres Publikum erlebt habe. Nach dem ersten Zugabenblock wurden keine weiteren Zugaben gefordert, die Leute waren offensichtlich zufrieden oder wußten, dass die Dame nicht sehr oft ein weiteres Mal zurückkommt. Leider tat sie bei einigen ihrer letzten Konzerte genau das. Ich hatte den Eindruck, dass die Band noch Luft hatte und durchaus bereit gewesen wäre, ein weiteres Mal auf die Bühne zu kommen. Na ja, Chance vertan.

    Musik und Gesang wurden wieder perfekt vorgetragen, bis auf einen verpassten Einsatz zu Beginn von „In The Dark Places“. Polly Jean Harvey stieg zu früh in das Intro der Band ein und bedankte sich anschließend artig und charmant mit einer Verbeugung beim johlenden und belustigten Publikum, John Parish konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen und weiter ging’s mit dem wie üblich, leicht unterkühlten, aber perfekten Vortrag. Im Unterschied zu den anderen auf dieser Tournee von mir besuchten Konzerten, gab es an diesem Abend keine Probleme mit dem Sound. Zu den Höhepunkten des Abends zählten die Songs, bei denen Mick Harvey Bass spielte. Perfekt auf den Sound der Band eingestellt, sehr präsent und cool, gab das dem Abend noch einen kleinen an den alten Bad Seeds Sound erinnernden Farbtupfer. Weiteres Highlight war für mich der Song „Pocket Knife“, der sehr viel druckvoller als in der Albumversion vorgetragen wurde. Das am Ende des Abends „Silence“ fehlte, nehme ich ihr ein wenig übel. Wie auch, dass sie an diesem Abend nicht, wie bei einigen ihrer letzten Konzerte, „Hanging In The Wire“ zugunsten von „The Piano“ aus der Setlist strich. Aber hier suche ich dann schon wirklich das Haar in der Suppe.

    Die Krönung dieses fantastischen Konzertabends waren natürlich die Plätze in der ersten Reihe. Da kann ich dann schon fast gar nicht mehr anders, weniger geht nicht: *****

    --

    #7930525  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,981

    Tolles Konzert mit großartigem Sound und brillanter Optik. Einmal sah ich an den Rand der Bühne – dort bildete der Schatten Pollys Silhouette. Das war so perfekt, dass ich mir nicht sicher bin, ob das nicht Absicht war. Ohne der Wand neben der Bühne hätte das aber nicht funktioniert und die ist sicher nicht immer an dieser Stelle. Großartig in jedem Fall!
    Der bessere Platz – erste Reihe, links am Rand – hat das Konzert im Gegensatz zu Berlin mit den ärgerlich überteuerten Plätzen auf der Tribüne (Preiskategorie 1, dass ich nicht lache) deutlich intensiviert. Obwohl die Setlist in Berlin besser war, war das Konzert gestern für mich das deutlich stärkere Erlebnis. Auch die Übergänge zwischen den Stücken waren besser, das wurde durch die Lichttechnik verbessert oder durch kleine Interludes der Mitmusiker.
    „Silence“ habe ich auch vermisst und dass „The Piano“ diese Tour ab und an im Set war, erfahre ich jetzt erst. Das schmerzt wirklich sehr, es ist einer meiner absoluten PJ-Faves – und „White Chalk“ könnte eh viel stärker vertreten sein im Set. Dennoch rücke auch ich mit der vollen Punktzahl raus. Wer so eine Show auf die Beine stellt, dem sollte man nicht übel nehmen, dass ein paar persönliche Favoriten gefehlt haben, wenn es auch so schon durch und durch überzeugend war.

    foe

    Musik und Gesang wurden wieder perfekt vorgetragen, bis auf einen verpassten Einsatz zu Beginn von „In The Dark Places“. Polly Jean Harvey stieg zu früh in das Intro der Band ein und bedankte sich anschließend artig und charmant mit einer Verbeugung beim johlenden und belustigten Publikum, John Parish konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen und weiter ging’s mit dem wie üblich, leicht unterkühlten, aber perfekten Vortrag.
    Das war aber kein verpasster Einsatz, der hat gepasst. Die Gitarre war falsch gestimmt, das hat Polly dann direkt nach der Verbeugung ja selbst behoben. Ich war allgemein überrascht, wie oft sie ihre Gitarren selbst gestimmt hat, der Roadie war nur zum Instrumente reichen da.
    Ich mochte diesen Moment aber sehr. Für einen kurzen Augenblick bricht sie mit ihrer geheimnisvollen Bühnenrolle und Polly privat blickt durch sie durch.

    --

    #7930527  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    FAZ-Artikel zum Konzert in der Jahrhunderthalle.

    Videos

    --

    #7930529  | PERMALINK

    captain-mal

    Registriert seit: 05.07.2011

    Beiträge: 9

    Die Frau würde ich auch zu gern mal live sehen. Ich hoffe immer noch, dass sie irgendwann man nach Hamburg kommen wird…

    #7930531  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    foeFAZ-Artikel zum Konzert in der Jahrhunderthalle.

    Videos

    Eben den Pariser Konzertmitschnitt auf arte gesehen. Einfach nur großartig.
    Wird im August zu einer ziemlich nächtlichen Zeit wiederholt.

    http://www.arte.tv/de/Kultur-entdecken/Summer-of-Girls/3870500.html

    oder:

    2 Kommentar(e)

    @hini | ARTE

    06.07.2011 – 16:19

    Hallo, das Konzert wird 7 Tage lang nach der Ausstrahlung auf ARTE +7 verfügbar sein. Liebe Grüsse, dein ARTE.

    Aber noch ist es nicht online.

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
    #7930533  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,161

    grandandtEben den Pariser Konzertmitschnitt auf arte gesehen. Einfach nur großartig.

    Ich bin vorhin zufällig ebenfalls bei dem Konzert gelandet (gottlob ziemlich zu Anfang der Sendung) und war von der ersten Sekunde an begeistert. Vor Ewigkeiten hab ich mal ein Album von ihr gehört und fand das nicht so toll, seit dem habe ich mich mit ihr gar nicht mehr beschäftigt. Ich glaube, das muß ich mal dringend nachholen.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #7930535  | PERMALINK

    savoygrand

    Registriert seit: 03.03.2006

    Beiträge: 2,027

    grandandtEben den Pariser Konzertmitschnitt auf arte gesehen. Einfach nur großartig.

    Hier auch. Es kommt nicht von ungefähr, daß die Dame nun schon seit geraumer Zeit erfolgreich im Musikbiz unterwegs ist … ich hatte den Eindruck, daß sie durchgehend in großartiger Spiellaune war, die Songs von „Let England Shake“ hervorragend umsetzte … neues Material so zu präsentieren, als würde es sich dabei um ewige Faves handeln, das können auch nicht alle, hat schon große Klasse. Ich will gerne zugeben, daß mich „The Glorious Land“ besonders umgehauen hat, mittlerweile mindestens ein All-Time Top 20-Song von Polly Jean bei mir …

    Leider kommt sie nicht nach Wien, war meiner Erinnerung nach überhaupt noch nie hier … muß wohl der Konzertmitschnitt aus Paris nochmal herhalten.

    --

Ansicht von 14 Beiträgen - 1 bis 14 (von insgesamt 14)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.