Gregg Gillis aka Girl Talk veröffentlicht nun seit Anfang des Jahrzehnts Alben, in denen das Mash Up-Gimmick zur Kunstform erhoben wird. Oder auch nicht. Macht jedenfalls einen Heidenspaß, bei den ersten Hördurchgängen eines neuen Albums die Ohren nach den verwendeten Samples offen zu halten und diesen dann dabei zuzuhören, wie sie in diesem neuen Kontext funktionieren. Die Samplingpalette reicht dabei von 60er Jahre-Soul über 70er-Rock bis zu 90er-Alternative und aktuellem Rap.

Anfangs hatte sein Output noch einen starken Glitch-Einschlag, auf „Night Ripper“ schaffte er dann den Durchbruch mit saubereren und mit Samples prall gefüllten Produktionen und einem Ruf frenetischer Liveshows (davon vermittelt diese Doku einen ganz guten Eindruck). Die Party-Atmosphäre kommt aber auch schon auf den Alben (zumindest den letzten drei, „All Day“ ist gerade erst vor zwei Wochen erschienen und steht auf seiner Label-Homepage zum kostenlosen Download bereit) einwandfrei rüber.
Unstoppable **1/2
Night Ripper *****
Feed The Animals ****
All Day ****