Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Track by Track: Alben unter der Lupe › Soap & skin – Lovetune for vacuum (2009)
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AutorBeiträge
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1. Sleep (**** 1/2)
2. Cry wolf (**** 1/2)
3. Thanatos (*****)
4. Extinguish me (*****)
5. Turbine womb (*****)
6. Cynthia (*****)
7. Fall foliage (*****)
8. Spiracle (****)
9. Mr.Gaunt pt 1000 (*****)
10. Marche funèbre (****)
11. The sun (*****)
12. DDMMYYYY (*** 1/2)
13. Brother of sleep (*****)
Wem Sinnlichkeit und emotionaler Überschwang eher Magenschmerzen verursachen, sollte einen weiten Bogen um Plaschgs erstes Album machen. Zu hören sind dreizehn, im Grunde zeitlos schöne, Tracks, zumeist nur von zurückgenommenen, sublimen, fast schwarz-romantischen Klavierklängen unterlegt. In manchen Stücken, wie dem klaustrophobischen „Marche funèbre“ oder dem instrumentalen Stotterbau „DDMMYYY“ sind auch vehement elektronische Klänge und Beats verankert, beim sehnsüchtig schönen „Extinguish me“ begleitet sich die junge Kunststudentin schließlich selbst (?) auf der Geige. „Bury me, bury me/under the ice” kreischt es in letzterer Ballade bei halbem Krächzen, halbem Selbstkollaps; Plaschgs Kunst(verständnis) ist eigenwillig, unkonventionell und auch wenn böse Zungen das Gegenteil behaupten, völlig unaffektiert. Der Schuss Inszenierung ist aber sicherlich nicht abzustreiten. Zuweilen bedrohlich („The sun“, „Thanatos“), manches Mal verspielt („Cry wolf“), zu jeder Sekunde intim, zerbrechlich und melodienverliebt wie kaum ein zweites Album. Der Schuss Theatralik ist ebenso wenig abzusprechen, wie der Hang zur dunklen Darbietung incl. nicht nur dezent angedeuteter Melancholie. „I dreamed of you/Ever day/And every night“ haucht es im himmlischen Abschluss des “Brothers of sleep”, dem vielleicht schönsten Song des Jahres. Manchmal ist der Anlass so einfach.--
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