Alicia Keys – Songs In A Minor (2001)

Ein Debüt-Album mit der Adaption von Beethovens Mondscheinsonate zu eröffnen, zeugt von Mut und deutet gleichzeitig an, wie die Konzeption dieser Musik angelegt ist. So versteht es Alicia Keys nämlich auf gekonnte Weise, miteinander eher unverträglich empfundene Stile zu verbinden, und somit eine ungewohnte Musik zu schaffen, die auch mit „souligem Piano-HipHop-Pop“ sicher noch nicht hinreichend beschrieben werden kann. Zudem ist die Pianistin mit einer hörenswerten, und, je nach Anlage des jeweiligen Songs, zum Teil sehr wandlungsfähigen und kräftigen Stimme ausgestattet. Deren klanglicher Umfang wechselt mühelos von leicht kratzig (z.B. in „How Come You Don’t Call Me) und entfernt an Janis Joplin erinnernd, über leidenschaftlich im Single-Hit „Fallin’“ bis hin zu sanft schmelzenden Balladen wie z.B. „Troubles“.

Verpackt ist das Ganze in eine glanzvolle Produktion, die trotz aller edlen Politur nicht zu glatt oder gar steril wirkt. Insgesamt ist „Songs I A Minor“ dabei etwas zu lang geraten, was sich darin äußert, dass dem Album in der zweiten Hälfte etwas die Luft ausgeht und nicht mehr ganz die Kraft des ersten Albumabschnitts erreichen kann. Vermutlich wurde hier versucht, mit der doch stattlichen Anzahl von 16 Stücken ein möglichst breit angelegtes Debüt vorzulegen. Dennoch finden sich mit „Goodbye“, „The Life“, „Butterflyz“ und dem kraftvollen Abschluss „Loving U“ noch ausreichend hörenswerte Songs in der zweiten Hälfte des Albums, die den positiven Gesamteindruck dieser Platte unterstreichen und festigen.

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Weitere Besprechungen:

The Diary Of Alicia Keys ( 2003) : *** ½
As I Am (2007) : ****