You Pretty Thing vs. The Other Ones vs. Spliff Radio Show

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    strolling-one

    Registriert seit: 14.12.2007

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    Gestern passierte etwas seltenes, das einen Konzertmuffel wie mich mal in die Innenstadt trieb:

    You Pretty Thing haben zur Record Relase Party in den Mudd Club in Berlin geladen. Als Specials gab’s Einlagen von The Other Ones (Holiday, 1987) und Spliff Radio Show (Jet Set Star, 1979). Wer’s nicht fassen kann, schaut selbst:

    http://www.flickr.com/photos/u-he

    Wer aber geglaubt hatte, hier was angestaubtes oder gestriges vorgesetzt zu bekommen, wurde eines besseren belehrt: Das war Fun Rock vom feinsten, und gab uns Spätgeborenen die Chance, diese Leute einmal live zu erleben! Alf Klimek war schlichtweg unglaublich als Entertainer. Und wer hätte gedacht, dass Johnny Klimek und Reinhold Heil einmal Hollywood verlassen würden, um erstmals gemeinsam auf einer Bühne zu spielen?

    Den eigentlichen Mittelpunkt bildeten aber Jayney Klimek und Blacky Schwarz-Ruszczynski, die nach der Auflösung von The Other Ones mehr oder weniger von Studiogig zu Studiogig gehechtet sind und vor wenigen Jahren beschlossen haben, doch endlich mal wieder was eigenes zu machen. Was zu „Push It“ führte, einem Song, den fast jeder in Berlin kennt, weil er seit Ewigkeiten auf Radio Eins läuft.

    Und wo das Album („Tune In“) dem einen oder anderen vielleicht zu massenkompatibel ist, ist auf der Bühne ein ganz anderer Ton angesagt. Blacky spielt als wäre die Zeit vor UKW nie vergangen, als man noch als Frank Zappa Tribute aufgetreten ist. Das ist ein Ein-Mann-Wall-Of-Sound, mal massiv angezerrt, mal Spaghetti-Wahwah und zwischendurch eine Katze imitierend (Meow). Dazu die knalligen Drums von Marcellus Puhlemann (Nina Hagen Band, Zeraphine) und – kleiner Wehrmutstropfen für Puristen – die Synthiebässe vom Laptop, die dafür aber ordentlich dick waren.

    Das i-Tüpfelchen war natürlich Jayney’s energetischen Gesang, der nichts verloren hat von der Klarheit, die man von Holiday kennt. Hinzu kommt aber die kraftvolle Präsenz einer Frontfrau mit Opernausbildung, die neben ihrer tiefen Rocklage auch schon mal locker ein hohes C durchs Mikro schmettert. Das hatte nichts mehr zu tun mit den kargen Auftritten, die sie mit Tony Banks (Still, Bankstatement) gegeben hat und die man sich jetzt auf Youtube besser nicht anguckt. Nein, die Frau hat das Publikum im Griff, das sich gar nicht von der Audience Participation erholen wollte und die Hookline von „Bang Bang Betty“ zwischen jedem Song besten gab.

    Nach knapp 2 Stunden übernahm dann Dr. Motte die Meute und streute noch ein wenig Love ins Publikum.

    Kurzum, es war ein klasse Gig und ich glaube, dass man sich auf viele weitere Konzerte freuen darf!

    – SO

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