Terry Lee Hale – Shotgun Pillowcase

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    sparch
    MaggotBrain

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    Terry Lee Hale – Shotgun Pillowcase (2007)

    Gibt es so etwas wie Herzensangelegenheiten im harten Musikgeschäft? Scheinbar nicht, oder aber man tritt sich im Hause Blue Rose mittlerweile selbst in den Allerwertesten ob der Tatsache, dieses Album nicht veröffentlicht sondern dies dem spanischen Borderdreams Label überlassen zu haben. Laut eigener Aussage ist das Album anscheinend einfach zu weit von den selbst gesteckten musikalischen Richtlinien entfernt, was jedoch eine eher erschreckenden Erkenntnis ist, denn zum einen ist das Album gar nicht so weit von den sonst üblichen Veröffentlichungen entfernt und zum anderen zeigt es auch, wie wenig man scheinbar bereit ist, den eigenen Horizont zu erweiteren. Nun war Terry Lee Hales Karriere bislang auch immer ein Auf und Ab, superben Alben wie Tornado Alley oder The Blue Room folgte immer wieder Mittelmaß, so auch das 2004 erschienene Celebration what for, dem einfach die herausragenden Songs fehlten und das auch kommerziell sehr enttäuschend war. Shotgun Pillowcase dagegen wurde, wie schon das karge The blue room, einmal mehr von Chris Eckman produziert der auch, und das ist neu im Vergleich zu den Vorgängern, für dezente elektronische Spielereien sowie Beats und Loops sorgt. Ebenfalls neu ist der Einsatz diverser Blasinstrumente, welche die dunkle Atmosphäre von Stücken wie dem Opener Hearts noch verstärken. Aber auch sonst wird hier schon mal die Marschroute für das Album festgelegt. Im Vordergund befinden sich Hales Gesang und dessen Akustikgitarre im Hintergrund lärmt eine E-Gitarre und dazwischen gesellt sich noch eine Trompete während Eckman für die elektronischen Elemente sorgt. Es ist schlicht meisterhaft, wie alles hier zusammengefügt wird ohne dabei überfrachtet zu wirken. Chris Eckman beweist einmal mehr ein glückliches Händchen an den Reglern. Kein besonders fröhlicher Anfang also und daran wird sich im Verlauf des Albums auch nicht viel ändern, im Prinzip wird hier erneut der „blaue Raum“ betreten nur eben mit anderen Mitteln. Und wenn spätestens in Big sigh diese seufzende Mundharmonika erklingt ist man wieder mitten drin im Hale’schen Kosmos, in dem auch Chris Eckmans Glitterati bestens Platz findet. Und auch eine Coverversion des Blur Stückes No distance left to run muss sich hier nicht verstecken. Aber natürlich sind es vor allem die Eigenkompositionen wie das traumhafte Streets of stone oder der Talking Cable ballad blues, welche dieses Album auf eine Ebene mit Hales besten Werken stellen. Zumindest qualitativ zeigt die Kurve also wieder steil nach oben, dass das Album auch ein Verkaufsschlager werden wird, darf allerdings bezweifelt werden. Wünschenswert wäre es schon, denn verdient hätte es Terry Lee Hale allemal.

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    If you stay too long, you'll finally go insane.
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      #5757553  | PERMALINK

      copperhead
      ausgemachter exzentriker

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      Beiträge: 37,388

      sparch

      Terry Lee Hale – Shotgun Pillowcase (2007)

      dass das Album auch ein Verkaufsschlager werden wird, darf allerdings bezweifelt werden. Wünschenswert wäre es schon, denn verdient hätte es Terry Lee Hale allemal.

      ich weiß jetzt immerhin schon von zwei verkauften ! :sonne:

      gut geschrieben !

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      #5757555  | PERMALINK

      aco-braco

      Registriert seit: 17.08.2005

      Beiträge: 2,127

      Schön beschrieben Sparch,sehe ich genauso,knüpft mit Shotgun an seine besten Werke an,das für mich immer noch Blue Room ist.
      Übrigens,tolles Cover!

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      Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.
      #5757557  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,502

      Da sind wir ja schon zu dritt, scheint ein echter Bestseller zu werden… Ich habe übrigens ganz vergessen zu erwähnen, dass bei 4 Stücken ex Midnight Choir Mastermind Al Deloner dabei ist und das ein oder andere tolle Solo beisteuert.

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      #5757559  | PERMALINK

      brundle

      Registriert seit: 08.05.2005

      Beiträge: 555

      sparchIch habe übrigens ganz vergessen zu erwähnen, dass bei 4 Stücken ex Midnight Choir Mastermind Al Deloner dabei ist und das ein oder andere tolle Solo beisteuert.

      Ist das wirklich ein Qualitätsmerkmal?
      Hab ihn 1 mal Solo gesehen- War irgendwie sehr 0/8/15 mässige Singer/Songwriter Musik. Spielte eher mittelmässig Gitarre & auch die Texte waren nichts Besonderes. Hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen…

      --

      "and now for something completely different!"
      #5757561  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,502

      BrundleIst das wirklich ein Qualitätsmerkmal?
      Hab ihn 1 mal Solo gesehen- War irgendwie sehr 0/8/15 mässige Singer/Songwriter Musik. Spielte eher mittelmässig Gitarre & auch die Texte waren nichts Besonderes. Hat mich nicht gerade vom Hocker gehauen…

      Seine Soloarbeiten kenne ich nicht, aber die Midnight Choir Alben sind für mich über jeden Zweifel erhaben.

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