The Who – By numbers

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  • #3317  | PERMALINK

    j-w
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    maximum rhythm & blues

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    Aus gegebenem Anlaß (Hi Deady!) hier mal was über ein weiteres kontroveses Who-Album.
    1975.
    Pete wird 30.
    Pete weiß nicht wohin mit den Who.
    Pete hört auf den Gigs immer „Smash the guitar, Pete!“ „Jump, Pete“ und eigentlich klingeln ihm nur die Ohren und das Hörvermögen schwindet.
    Pete hat alles in „Quadrophenia“ gesteckt, aber nicht ganz ernten können, was er sich erhofft hatte. Kritiker haben das Werk als überambitioniert beschieben, auf der Tour gab’s Probleme mit den Backingtapes und mit einem langsam dahinscheidenen Drummer.
    Dann der Tommy-Film. Wieder viel Arbeit. Und wenig Applaus. Diesmal zurecht.
    Noch rührt er keine Drogen an, aber Brandy bis zum Abwinken.
    Enter: „How ever much I booze“, „How many friends have I really got“, „Slip Kid“, aber auch „Blue red and grey“.
    Zerrissenheit. Lost sense of direction…
    „I could go on for hours and I probalby will“ – aber jetzt geht’s erstmal zu James Bond ins Kino.
    Mehr später.
    Deadflowers, hier ist die Flanke, mach was draus! :D

    --

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      #671617  | PERMALINK

      j-w
      Moderator
      maximum rhythm & blues

      Registriert seit: 09.07.2002

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      Deadflowers ist immer noch nicht eingewechselt – na dann muss ich nochmal.
      Das Album ist mir in den letzten Jahren mehr ans Herz gewachsen. Hing damit zusammen, dass ich die WHO etwas intensiver studiert habe und gerade diese Phase von Pete und der Band sehr interessant finde.
      Als ich mir die LP ca. 84/85 kaufte, war ich nur enttäuscht. Nach Quadrophenia so ein schmales Werk abzuliefern fand ich öde.
      Das Album kommt auf knapp 37 Minuten und ist Songmäßig ein klarer Abstieg nach Who’s Next und Quadrophenia. Selbst „Odds and Sods“, die Veröffentlichung von left-overs von 74 finde ich (besonders in der Reissue mit 800 Bonustracks) deutlich besser, weil unterhaltsamer, origineller!

      Vor 2-3 Jahren schrieb ich auf http://www.thewho.net/reviews/whobynumbers.htm

      Reviewer: j.w.

      Rating: ***1/2

      With a band playing/singing at its best this album does not release as many great songs as the previous ones. There’s „Slip Kid“, „However Much I Booze“, „Dreaming From The Waist“, „They’re All In Love“ and „Blue Red And Grey“ as Top-Who-Classics and four more nice but not as superb tunes as for instance the above mentioned or even most of the tracks on „Odds & Sods“! 9 songs in barely 37 minutes on the original release make sure that Pete really was somehow blocked in his songwriting ability. I don’t mind the depressed or insecure mood in some of the lyrics but rather the kitschy and meaningless bits as in „Imagine A Man“. But I think Pete found an appropriate way to create a catchy and appealing text for a rock-song on one hand and express his doubts about himself and his role as a rock-star in a very honest way on the other hand in most of the cases.

      Mittlerweile mag ich das Album lieber. Aber ich denke, die ***1/2 gehen trotzdem in Ordnung, damals habe ich ihm (gemessen an meinen heutigen Ansprüchen) zuviele Punkte gegeben. „Imagine a man“ bleibt trotzdem medioker, der Rest ist halt nicht schlecht, aber auch nicht wirklich groß, gemessen an den vorherigen Großtaten.
      Letztendlich blieb Quadrophenia die letzte Großtat der Band.

      --

      Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
      #671619  | PERMALINK

      midnight-mover

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      Jan, ich finde das siehst Du zu negativ! Ich mochte das Album immer. Vor allem finde ich es gut die Band nochmal ohne Synthesizer zu hören, also relativ pur. „Blue, red and grey“ allein ist die Anschaffung schon wert!

      --

      "I know a few groovy middle-aged people, but not many." Keith Richards 1966
      #671621  | PERMALINK

      otis
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      das war wohl auch der grund, warum ichs früher auch gemocht habe, mover. und warum mir next heute befremdlich klingt.

      --

      FAVOURITES
      #671623  | PERMALINK

      j-w
      Moderator
      maximum rhythm & blues

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      Jan, ich finde das siehst Du zu negativ! Ich mochte das Album immer. Vor allem finde ich es gut die Band nochmal ohne Synthesizer zu hören, also relativ pur. „Blue, red and grey“ allein ist die Anschaffung schon wert!

      Natürlich muss man es als Who-Interessierter haben!
      Wie gesagt, 4 Songs sind schon top, aber nach Quad? Ich bitte Dich!

      --

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      #671625  | PERMALINK

      midnight-mover

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      Was hätten sie denn machen sollen? Ein Dreifach-Konzept-Album? Ich würde das Album eher mit „Who’s Next“ vergleichen und ich finde da sieht sie garnicht mal so schlecht aus. Außerdem ist es schon überhaupt cool 1975 ein „einfache“ Rockplatte herausgebracht zu haben…

      --

      "I know a few groovy middle-aged people, but not many." Keith Richards 1966
      #671627  | PERMALINK

      j-w
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      maximum rhythm & blues

      Registriert seit: 09.07.2002

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      @MM:
      Verstehe ich Dich richtig, dass Du zwischen Who’s Next, Quad und By Numbers keinen Qualitätsabfall feststellst?

      --

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      #671629  | PERMALINK

      _

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      so nun hab ich’se durch. kein wirklich schlechter song bis auf ‚imagine a man‘. auch kein richtig guter song drauf. dafür aber auch nicht aufdringliches. weiß nicht ob es mich eher an ‚who’s next‘ oder ‚quad‘ erinnert kann ich nicht sagen.
      werde ich nicht oft hören. aber nett. (und irgendwie besonders weil sie mir otis geschenkt hat) teile ansonsten genau jans meinung.
      ***1/2

      auf ‚empty glass‘ (das ich dank movers hinweis nochmal gehört habe) läuft townshend aber doch nochmal zu großer form auf.

      --

      #671631  | PERMALINK

      dr-music

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      Nun gut, „The Who by numbers“ konnte anschließend kaum den enormen Standard von „Next“ und „Quadrophenia“ halten, die für mich bekanntlich den Who-schen Höhepunkt darstellen. Mit „Tommy“ und „Live at Leeds“ und den beiden genannten hatten sie sowieso eine Tetralogie, die ihresgleichen sucht. Ich habe „By numbers“ dieses Jahr öfters gehört und sie gewann hinzu, was bei mir gute **** bedeutet.

      Mir gefallen am, besten:
      1. How many friends (have I really got)
      2. Slip kid
      3. Squeeze box
      4. They are all in love
      5. Success story
      6. Imagine a man

      Ich halte sie auch bei weitem nicht für so umstritten bei Fans/Kritikern wie ihre letzten 3.

      --

      Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
      #671633  | PERMALINK

      j-w
      Moderator
      maximum rhythm & blues

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      auf ‚empty glass‘ (das ich dank movers hinweis nochmal gehört habe) läuft townshend aber doch nochmal zu großer form auf.

      Das setzt sich auf den folgenden beiden Soloplatten auch noch fort („Chinese Eyes“, „White City“) Aber danach war leider Schluss mit dem genialen Songwriter Pete Townshend. „Iron man“ und „Psychoderelict“ markieren den Abstieg. Wenigstens ist er so ehrlich gegenüber sich selbst und den Fans, dass er dieses Problem auch offen ausspricht und nicht stattdessen weiter mediokre oder schwache Platten raushaut, wie andere Kollegen. Hoffen wir auf das Spätwerk.

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      Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
      #671635  | PERMALINK

      midnight-mover

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      @MM:
      Verstehe ich Dich richtig, dass Du zwischen Who’s Next, Quad und By Numbers keinen Qualitätsabfall feststellst?

      Nee, Du verstehst mich nicht richtig. Ich finde Quadrophenia ist einfach eine Sache für sich. Ich mag das Album auch sehr und auch mehr als „By Numbers“. Trotzdem würde ich die Alben lieber nicht vergleichen. „By Numbers“ ist halt ein „normales“ Album und für 1975 auch ein sehr Anständiges. Hab’s gestern auch nochmal gehört und habe nix zu meckern. Gut „Squeeze Box“ war nie mein Favourite und Entwistle Songs auch nicht, aber das gilt z.B. auch für „Who’s Next“, wo „My Wife“ z.B. ein Schwachpunkt ist und „Going Mobile“ brauch ich eben auch nicht wirklich und ob ich diese Synth-Experimente wirklich mag weiß ich auch nicht…

      --

      "I know a few groovy middle-aged people, but not many." Keith Richards 1966
      #671637  | PERMALINK

      j-w
      Moderator
      maximum rhythm & blues

      Registriert seit: 09.07.2002

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      Für mich ist es rein von Songwriting her ein Abstieg. Dass die Band auf „By numbers“ gut ist, habe ich ja geschrieben. Und sie ist zum letzten mal so gut, denn auf „Who are you“ hing Moonie schon zu sehr in den Seilen. Von daher fallen die Synthie-Sounds für mich gar nicht ins Gewicht (obwohl ich sie sowohl auf Baba als auch auf Fooled again sehr mag).
      Aber Who’s Next hat einen eigenen Thread verdient.
      Aber zu den Songs:
      Slip Kid – ist gut, die Who in Tradion ihrer Frühsiebziger Singles a la „Relay“
      However much I booze – top Song
      Squeeze Box – ist ganz witzig, aber von Songwriting her echt nicht doll
      Dreaming from the waist – vor allem live ein Kracher, guter Song
      Imagine a man – Schwachpunkt No.1
      Success story – vom Text her ganz witzig, aber musikalisch auch schwach
      They are all in love – nicht schlecht, aber kein Top-Song
      Blue red and grey – kurz, spartanisch und schön.
      How many friends – mir an manchen Stellen zu pathetisch, selbstmitleidig musikalisch Durchschnitt
      In a hand or a face – die Grundidee des Songs rockt schon, aber wird auch langweilig, am besten finde ich noch die „I am going round&round“-Stelle, aber auch keine kompositorische Großtat.

      Die Band (und auch Pete) hat damals auch selbst erklärt, dass dies nicht der Standard ist, den sie vorher hatten. Daltrey meinte dann irgendwann, „Na ja, wir müssen uns damit abfinden, dass er halt momentan nichts anderes schreibt…“, weigerte sich aber „However much I booze“ zu singen, weil er sich mit dem Text nicht identifizieren konnte. Mit „Blue red and grey“ war’s ähnlich, beide Songs kommen aber gut von Pete.
      Die Tatsache, dass nur „Squeeze box“ und „Dreaming“ einen festen Platz im Live-Repertoire fanden (und stattdessen „Tommy“ ausgebuddelt wurde!) sagt viel über die Einstellung der Band zu den Songs aus. „Slip kid“ und „However much“ wurden ein paar mal auf den ersten Dates der 75-Tour gespielt, aber bald gedropped.
      Trotzdem haben sie 75/76 noch unglaublich gute Gigs gespielt, wie man auf diversen Boots hören kann!

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      Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
      #671639  | PERMALINK

      j-w
      Moderator
      maximum rhythm & blues

      Registriert seit: 09.07.2002

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      Wie’s manchmal so ist, jetzt höre ich sie gerade wieder zum zweiten mal und würd‘ ihr glatt 4 Sterne geben wollen, aber wenn ich dann wieder denke, dass „Quadrophenia“ nicht mehr als 5 kriegen kann, sind 3 1/2 voll ok. Ist doch noch ’ne gute Wertung, 70%, wenn ich mich bemühe, das Spektrum voll auszuschöpfen. Dei dreieinhalb wollen erstmal verdient sein! Trotz Fan-bonus!
      Und die letzten beiden Songs haben mir eben doch wieder gut gefallen, die sind oben zu schlecht weggekommen!

      --

      Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
      #671641  | PERMALINK

      dr-music

      Registriert seit: 08.07.2002

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      Du Jan , bitte höre sie doch noch ein paar mal… :lol: :gitarre: :twisted:

      --

      Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
      #671643  | PERMALINK

      fred-schluckebier

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      Beiträge: 2,722

      Bin trotz all ihrer Qualitäten nie richtig warm mit dem Teil geworden. Weiß auch nicht woran es liegt… :sauf:

      --

      Shot a man in Reno just to watch him die...
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