Startseite › Foren › HiFi, Anlagen, Technik und Games › High-Tech-Toys: Hifi und High-End › Subjektive Wahrnehmung der Qualität von MP3s – Ein kleines Experiment
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Angeregt durch eine Diskussion in einem anderen Thread möchte ich ein kleines Experiment durchführen. Es geht darum inwieweit man unter täglichen Hörbedingungen (sprich: an der eigenen Stereoanlage) in der Lage ist, unterschiedliche mp3-Komprimierungsgrade von Musik zu erkennen. Eingeladen zu diesem Test sind besonders Musikfreunde, die von sich glauben solche Unterscheidungen gut treffen zu können.
Das Experiment soll wie folgt ablaufen:
- Ich wähle 6 Musikstücke aus (möglichst aus unterschiedlichen Genres wie Pop, Jazz, Klassik) die ich auf CD habe. Diese Stücke werden von mir auf einem CD-Laufwerk sorgfältig als WAV-Dateien ausgelesen und als Originale betrachtet.
- Diese WAVs enkodiere ich dann als MP3s, und zwar in den Komprimierungen 128 und 192 kbps. Zusammen mit dem Original-WAV hat man dann also von jedem Musikstück 3 Dateien, also insgesamt 18 Dateien.
- Ich brenne alle 6 Musikstücke in allen 3 Qualitätsversionen auf eine Audio-CD, wobei ich mir natürlich merke welche Version eines Musikstücks an welcher Stelle auf der CD steht. Diese Information hat außer mir niemand, sie muß gerade von den Testteilnehmern herausgefunden werden.
- Ich verschicke die CD mit den insgesamt 18 Tracks an die Teilnehmer des Experiments, die im Blindtest versuchen für jedes der 6 Musikstücke die 3 Qualitätsversionen durch differenziertes Hören zu identifizieren. („Blindtest“ bedeutet dabei nicht, daß sie sich die Augen zubinden müssen, sondern daß sie die Reihenfolge der Versionen nicht kennen.)
- Die Teilnehmer teilen mir per PN oder Email ihre Ergebnisse mit. Ich sammele diese und mache eine kleine Auswertung, die ich hier natürlich veröffentliche. Wer die meisten Versionen richtig herausfindet, gewinnt ein kleines lukullisches Paket von unserem Hof (natürlich ohne Weichmacher).
Dazu noch einige Anmerkungen:
- An dieser Stelle soll keine Diskussion CD vs. mp3, CD vs. Vinyl o.ä. entstehen.
- Man kann die Testbedingungen natürlich noch vielfälig verbessern/verfeinern. Im Sinne einer einfachen Durchführung möchte ich aber nichts ändern.
- Es wird nicht der Anspruch erhoben, in irgendeinem Sinne einen wissenschaftlichen Beweis zu erbringen. Die Ergebnisse des Experiments werden einfach nur veröffentlicht und sollen für sich stehen. Ich weiß auch, daß so etwas schon oft (und auch unter weitaus wissenschaftlich strengeren Bedingungen) durchgeführt wurde, aber es interessiert mich einfach mal so etwas im Forum durchzuführen.
- Die Teilnehmerzahl sollte mindestens 10 sein und höchstens 20. Wer Interesse hat mitzumachen, melde sich einfach in diesem Thread. (Edit: Bitte nicht mehr anmelden. Wir haben nun genügend Leute für den Test.)
- Es entstehen für keinen Teilnehmer Kosten. Ich habe gerade einen Mega-Kalbskopfsülzedeal abgeschlossen und kann das aus der Portokasse bezahlen.
Und noch einige technische Anmerkungen (wen es interessiert…)
- Zum Auslesen und Schreiben wurde ein DVD-Brenner NEC ND-1100A verwendet.
- Das Auslesen der Quell-CDs erfolgte mit EAC (Exact Audio Copy). Die Einstellungen dieses Programms wurden wo immer möglich so gewählt, daß größte Priorität das möglichst korrekte Auslesen der Audio-Daten war.
- Die beiden Klassik-WAVs wurden noch mit Wavelab gekürzt.
- Die Erstellung der MP3s erfolgte mit lame3.96.1 (Kommandozeilenversion) unter den Optionen -h -b
, mit =128 bzw. 192. - Zur Ermittlung der geeigneten Brenngeschwindigkeit: Die WAVs und MP3s wurden mit Nero6 mit 16x sowie 4x Speed als Audio-CDs gebrannt. Dann wurden diese beiden gebrannten CDs nochmals mit EAC ausgelesen und die ausgelesenen WAVs binär verglichen. Es ergab sich dabei in keinem Track ein Unterschied, was mich zu dem Schluß führte daß 16x Speed langsam genug und der zusätzliche Zeitaufwand von 4x Speed nicht nötig ist.
- Alle Test-CDs wurden dann mit Nero6 mit 16x Speed gebrannt.
Teilnehmerliste: Joliet Jake, futterhoernchen, Times A‘ Changin, Amadeus, Herr Rossi, thomlahn, Bewilderbeast, Faspotun, Jan Wölfer, Nes, grizzdrum, dougsahm, MarBeck, Olga, skraggy, Oldboy, Dick Laurent, muffkimuffki, Clau, klienikum, Bullit, ryansucks, JanPP, LazyLinePainterJan
Update zum Modus: Es hat sich herausgestellt daß die Differenzierung von 4 Qualitätsversionen eines Musikstücks doch recht schwierig ist. Ich habe deshalb jeweils auf die 320er MP3-Version verzichtet. Stattdessen sind nun 6 anstatt 5 Musikstücke zu untersuchen. Ich habe die Versuchsbeschreibung oben dementsprechend editiert.
Musikstücke: Diese habe ich unter dem Aspekt ausgewählt, daß sie technisch hervorragend aufgenommen jedoch nicht überproduziert sein sollten. Außerdem sollten verschiedene Stile berücksichtigt werden. Es handelt sich um folgende 6 Stücke (wobei die beiden Klassik-Stücke etwas gekürzt sind):
- Tracks 1-3: Wilco – Ashes of American Flags (Live, aus dem 2005er Live-Album Kicking Television)
- Tracks 4-6: Madonna – Ray of Light
- Tracks 7-9: L. van Beethoven – Klaviersonate Nr. 17 d-moll („Der Sturm“), erster Satz (DGG 1986, Pollini)
- Tracks 10-12: Mike Scott (Waterboys) – What do you want me to do
- Tracks 13-15: G. F. Händel – Aria con coro: Maria, salute e speme (Archiv Produktion 1994, Musica Antiqua Köln, von Otter/Goebel)
- Tracks 16-18: Bob Dylan – I want you (aus der 2003er Remastered-Version von Blonde on Blonde)
Auswertung: Zur Erleichterung der Auswertung verwendet ihr (per copy & paste) am besten folgendes Schema, in das ihr Eure Ergebnisse eintragt und an mich per PN schickt:
Track 01: Wilco***
Track 02: Wilco***
Track 03: Wilco***
Track 04: Madonna***
Track 05: Madonna***
Track 06: Madonna***
Track 07: Beethoven***
Track 08: Beethoven***
Track 09: Beethoven***
Track 10: Scott***
Track 11: Scott***
Track 12: Scott***
Track 13: Händel***
Track 14: Händel***
Track 15: Händel***
Track 16: Dylan***
Track 17: Dylan***
Track 18: Dylan***wobei ihr für „***“ jeweils die Qualitätsstufe des jeweiligen Songs eintragt, die ihr herausgehört habt, also „128“ oder „192“ (für eine der beiden MP3-Versionen) oder „WAV“ (für die unkomprimierte Version). Näheres zum genauen Auswertungsmodus dann hier.
Die Test-CDs habe ich vorhin an alle Teilnehmer verschickt. Wer keine erhält, oder bei wem die CD nicht korrekt läuft (habe mit den verwendeten CD-Rohlingen auf verschiedenen CD-Playern eigentlich gute Erfahrungen gemacht) melde sich bitte.
Bitte versucht, die jeweiligen Qualitätsstufen allein durch sorgfältiges Hören zu ermitteln. Also nicht (per PN oder im Forum oder sonstwie) untereinander wegen der Ergebisse austauschen, und bitte auch keine speziellen Softwaretools (Wavelab o.ä.) zur Analyse verwenden. Bitte schickt mir Eure Resultate per PN bis spätestens Sonntag, den 19. Februar.
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Werbunggut gucken ich mir mal an
aber Bauer!
ich haben dieses experiment schon lange gemacht
da ich glücklicherweise einen super-soundl-laden direkt um die ecke habe
ich hatten einmal besuch von ein verwandte der behaupteten dass MP3s genausogut sind – oder sogar bessern als meine Vinylsso:
ich bin mit ihm gegangen
und hatten sein laptop – meine Vinyl- das selben ding als CD und als MP3 dabei
wir haben alles gleichzeitig laufen lassen
auf hochtechnischen gerätedas ergebnis war unglaublich!
unglaublich!das problem ist- dass sich die ohren an das gewöhnen was sie eben hören
jemand der nur MP3s hört
hört keine unterschied – oder hat eben keine ohren
denn alle MP3s sind keinen durchgängige linie – sowie auf einen LP
kann sein dass das einbildung ist…..--
Lieber Agrar-Ökonom Ewald.
Ich bin dabei. Den Durchführungsmodus halte ich für sinnvoll und freu mich drauf!allman, ich würd gern auf deinen Post eingehen, aber ich respektiere das:
Bauer EwaldDazu noch einige Anmerkungen:
— An dieser Stelle soll keine Diskussion CD vs. mp3, CD vs. Vinyl o.ä. entstehen.
Das war ja bereits hier Thema.
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Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.es ist immer 1:1 Bauer!
daran ändert sich nichts
du müsstest wenn – dann andere format als Wav benutzen--
Bauer Ewaldwelche Version eines Musikstücks an welcher Stelle auf der CD steht. Diese Information hat außer mir niemand, sie muß gerade von den Testteilnehmern herausgefunden werden.
Da muss man sich doch nur die Dateien anschauen, um das herauszufinden, oder?
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Anne PohlDa muss man sich doch nur die Dateien anschauen, um das herauszufinden, oder?
Nicht wenn er als normale Audio-CD brennt (CDA)
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?Anne PohlDa muss man sich doch nur die Dateien anschauen, um das herauszufinden, oder?
wenn sie gleich lang sind, Anne, dann sind auch die Wav-Dateien gleich groß – alles wird ja letztlich wieder eine Audio-CD
edit: zeitgleich mit thomlahn
Bsp (doch hier gepostet, weils die Versuchsdurchführung betrifft):
Datei 1, unkomprimiert, war und ist .wav, ca 10 MB/min
Datei 2, von . wav komprimiert mit 192 kbps wird 1,2 MB/min (da hast Du völlig recht)
Datei 2 wird aber wieder in .wav konvertiert zum Brennen und ist – bei gleicher Länge – wieder so groß wie Datei 1--
Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.Danke. Dann bin ich gespannt auf das Ergebnis.
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Nachtrag an (Farmer oder Rancher?) Ewald:
gib bitte bei der Auflösung auch die Einstellungen des Encoders bekannt, ok? Also hinsichtlich CBR / VBR, etc.
Und tapp nicht in so Fallen wie Häkchen bei „Stille am Anfang und Ende entfernen“– sonst kann es sein, daß die Tracklängen voneinander abweichen, das könnte ein Hinweis sein.
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Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.Würde auch gerne teilnehmen, sowas interessiert mich schon lange.
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Joliet JakeNachtrag an (Farmer oder Rancher?) Ewald:
gib bitte bei der Auflösung auch die Einstellungen des Encoders bekannt, ok? Also hinsichtlich CBR / VBR, etc.
Und tapp nicht in so Fallen wie Häkchen bei „Stille am Anfang und Ende entfernen“– sonst kann es sein, daß die Tracklängen voneinander abweichen, das könnte ein Hinweis sein.
und die abspielgeräte der jeweiligen user
mit 6 plasticboxen – die alle sogenannte endstufen haben ..haha..- für 10Euronen
möglichst bei Aldi gekauft
wo dir der sound um die ohren fliegt hörst du sowieso keine unterschied--
@ Bauer Ewald.
Mich interessiert das Experiment auch.
Ein Bekannter von mir sammelt auf dem PC einfach ALLES was es an Musik gibt (arbeitsloser Akademiker, der keine Ahnung und auch kein wirkliches Interesse an Musik hat). Er hat bereits über 600 GB (wer kann mal rechnen, wieveil Titel das sind ??)an MP3 Musik auf dem PC – überwiegend 128 kpbs – das ist für meine Ohren eine minderwertige Qualität. Ich will wissen, ob ich nach dem Umwandeln diese Unterschiede höre.
Wenn ich noch dabei sein darf, würde ich mich freuen- wenn nicht, dann bin ich gespannt auf das Ergebnis, das die Teilnehmer rausfinden--
Times A´Er hat bereits über 600 GB (wer kann mal rechnen, wieveil Titel das sind ??)
Anzahl der Titel hängt von der einzelnen Tracklänge ab
insgesamt geht das auf über 400 Tage (!) hin.
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Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers.Zwischenzeitlich einige Einwürfe.
@Jake: Danke für den Hinweis. Ich werde natürlich versuchen, solche Fehlerquellen auszuschließen. Letztendlich wird ein versierter Anwender sowieso in der Lage sein, über einen Wavetool die Unterschiede herauszufinden. Ich setze da schon ein wenig auf das eigene Interesse der Teilnehmer, für sich Unterschiede durch Hören zu erkennen.
@alman: ich schlage vor, wir diskutieren über Deine Einwände im Anschluß an das Experiment.
Schön, daß sich schon einige angemeldet haben. Ich werde die bisher angemeldeten Teilnehmer mal in meinem Eingangsbeitrag aufführen.
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Bauer Ewald[…] @Jake: Danke für den Hinweis. Ich werde natürlich versuchen, solche Fehlerquellen auszuschließen. Letztendlich wird ein versierter Anwender sowieso in der Lage sein, über einen Wavetool die Unterschiede herauszufinden. Ich setze da schon ein wenig auf das eigene Interesse der Teilnehmer, für sich Unterschiede durch Hören zu erkennen.[…]
Mist, ertappt…
Nein, ich werde sicher nicht schummeln. Ich hab mir nur vorgenommen, mir das genauer anzusehen, wenn ich beim Test absolut kein Land sehe. Aber das würde ich dann auch zugeben.
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Radio StoneFM | "Solos come and go. Riffs last forever." (Keith Richards) | The fact that there's a highway to hell but only a stairway to heaven says a lot about anticipated traffic numbers. -
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