Was ist Pop?

Ansicht von 15 Beiträgen - 61 bis 75 (von insgesamt 1,681)
  • Autor
    Beiträge
  • #2229323  | PERMALINK

    masoyama

    Registriert seit: 04.06.2004

    Beiträge: 334

    Originally posted by otis@26 Jul 2004, 23:41
    und was ist populäre musik? der ganze volkstümliche quark dann auch! und mozart sowieso.
    und was ist pop-art?
    und warum gibt´s es den begriff pop erst seit den 50s?
    meintwegen kann man es sich so leicht machen.
    da finde ich aber, dass der stillstand-rock allemal pop ist, und zwar ziemlich klassischer nach obigen kriterien. zudem die für mich ungenießbarere variante. wenn dieser rock nicht attitüde ist, was dann? aber das hatten wir dort unter rock schon ziemlich ausführlich.

    weder mit macht will ich es, noch wissenschaftlich-philosophisch, noch allgemeingültig. auf diese weise kann man diskussionen auch beenden.

    Keine Sorge, ich möchte diese Diskussion auf gar keinen Fall beenden oder gar abwürgen…. ;)

    Ich teile nur meine Ansicht über den Begriff „Pop“ mit, das ist alles.

    So, wie Du dir gerade selbst gewisse Fragen stellst, kommt es mir ein wenig so vor, als ob Du eine Art innerer Zerrissenheit in Bezug auf ein dich etwas quälendes Problem verspürst…..welches aber, auf seinen Kern reduziert, sehr einfach sein kann.

    Ja, „der ganze volkstümliche Quark“ ist schlicht Pop(uläre) Musik….auch wenn es in irgend einer Weise gegen dich gehen sollte…. ;)

    Und warum es den Begriff „Pop“ erst seit den 50ern gibt ?…..na, wahrscheinlich deswegen, weil man in dieser Zeit einen neuen und bisher nicht da gewesenen Begriff für eine gewisse Art von Musik prägte….
    Es werden ständig irgendwelche neuen Begriffe (oder auch Schlagworte) für bestimmte Formen von Musik in die Welt gesetzt…..eigentlich eine recht einfache Angelegenheit, die immer wieder geschieht.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
      Werbung
      #2229325  | PERMALINK

      j-w
      Moderator
      maximum rhythm & blues

      Registriert seit: 09.07.2002

      Beiträge: 40,368

      Originally posted by Amadeus@26 Jul 2004, 23:37
      Wie du richtig sagtest, gab und gibt es immer wieder Flops bei Popsongs. Flops sind aber nicht populär, d.h. sie spechen eben gerade nicht eine Masse von Leuten an. Ein Flop entspricht ergo nicht der Definition des Pop.

      Welche wir ja konsensmäßig noch nicht gefunden haben – nach meiner ist das kein Widerspruch.

      --

      Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
      #2229327  | PERMALINK

      otis
      Moderator

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 22,557

      deine definition über pop ist zwar eine gängige, deshalb aber nicht unbedingt stimmige. oder anders, man kann sehr wohl den versuch unternehmen, pop auch unter differenzierteren aspekten zu betrachten.
      was du definierst ist allgemein „populärkultur.“ ja, die hat es immer so gegeben.
      der für mich engere begriff, den ich zudem noch mehr einengen wollte, „pop“ umfasst nämlich dann nicht mehr die mariannes und michaels.

      meinetwegen schreibe ich dann das, wonach ich suche, „POP“, groß!
      noch mal, ich versuche POP von der bedeutung für den rezipienten her zu fassen, die er seit den 50s hat. dass andere anderes pop nennen und auch gern hier diskutieren können, sei ihnen unbenommen.

      --

      FAVOURITES
      #2229329  | PERMALINK

      amadeus

      Registriert seit: 04.12.2003

      Beiträge: 10,741

      Originally posted by Jan Wölfer@26 Jul 2004, 22:57
      Welche wir ja konsensmäßig noch nicht gefunden haben – nach meiner ist das kein Widerspruch.

      Mmmh, da ist was dran. Vielleicht ist es auch falsch einen einzelnen Song rauszusuchen. Wohl eher die Gruppe oder den Künstler, der Pop spielt. Seine Musik ist insgesamt populär, aber auch mit einigen Flops.

      --

      Keep on Rocking!
      #2229331  | PERMALINK

      masoyama

      Registriert seit: 04.06.2004

      Beiträge: 334

      Originally posted by otis@27 Jul 2004, 00:08
      deine definition über pop ist zwar eine gängige, deshalb aber nicht unbedingt stimmige. oder anders, man kann sehr wohl den versuch unternehmen, pop auch unter differenzierteren aspekten zu betrachten.
      was du definierst ist allgemein „populärkultur.“ ja, die hat es immer so gegeben.
      der für mich engere begriff, den ich zudem noch mehr einengen wollte, „pop“ umfasst nämlich dann nicht mehr die mariannes und michaels.

      meinetwegen schreibe ich dann das, wonach ich suche, „POP“, groß!
      noch mal, ich versuche POP von der bedeutung für den rezipienten her zu fassen, die er seit den 50s hat. dass andere anderes pop nennen und auch gern hier diskutieren können, sei ihnen unbenommen.

      Falls Du mit deine Post mich bzw. mein letztes Post angesprochen haben solltest:
      Dein Versuch, dich sehr tief schürfend mit dem Begriff des Pop und seiner Bedeutung für den Rezipienten zu beschäftigen, ist sicher aller Ehren wert.

      Jedoch denke ich, daß Du dann auch genau darlegen solltest, was Du eigentlich meinst…..ansonsten läufst Du Gefahr, dich in Fragestellungen zu ergehen, die nicht jeder unbedingt nachzuvollziehen in der Lage sein könnte.

      --

      #2229333  | PERMALINK

      soulster

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 3,955

      Originally posted by MasOyama@27 Jul 2004, 00:29
      ansonsten läufst Du Gefahr, dich in Fragestellungen zu ergehen, die nicht jeder unbedingt nachzuvollziehen in der Lage sein könnte.

      was keine 'gefahr' ist, sondern normal. zwinkersmileyusw.

      --

      but I did not.
      #2229335  | PERMALINK

      jan-dark

      Registriert seit: 31.07.2003

      Beiträge: 3,410

      Originally posted by soulster@27 Jul 2004, 00:36
      ..usw..

      ..usf..

      --

      almost happy • almost satisfied • the restless one • has found some peace tonight
      #2229337  | PERMALINK

      jarvis_cocker

      Registriert seit: 30.01.2003

      Beiträge: 522

      Mal zwei sehr interessante Sätze dieser 5 Seiten:

      Aber wir haben in Deutschland das Problem, in einer Popkultur zu leben,

      „populärkultur.“ ja, die hat es immer so gegeben.

      Vielleicht ist der kulturtheoretische Weg ja der richtige, das Problem sozusagen an der Wurzel anpacken…

      @ stillstand:

      Warum leben wir in einer Popkultur??? Und warum Amerika in einer Rockkultur??? Und lebe ich in Österreich gar in einer BaROCKkultur???

      --

      Genie kommt von Genieren, dicht sein kommt von Dichtung, Schnaps kommt aus der Flasche, Volk kommt von Vernichtung. Werner, oh Werner. Werner! Oh Werner, oh Werner. Werner!
      #2229339  | PERMALINK

      atom
      Moderator

      Registriert seit: 10.09.2003

      Beiträge: 21,338

      Originally posted by otis@26 Jul 2004, 22:07
      atom, sagte was von produzenten, die den „markt abarbeiten“. das hört sich negativ an. wenn dann bedienen sie den markt. das ist eigentlich völlig ok! ich glaube nicht, dass sehnsüchte geweckt werden, höchstens befriedigt.

      „Abarbeiten“ war der falsche Begriff, ein Bedienen des Marktes kommt der Sache schon etwas näher. So wertend sollte es nicht rüberkommen.

      --

      Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
      #2229341  | PERMALINK

      stillstand

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 384

      Wir leben in einer Popkultur, weil wir Popradio haben. Weil die meinungsbildenden Medien vor elekrtrischen Gitarren panische Angst haben, so wie der Papst vor Kommunisten.

      Das schöne ist natürlich: In Deutschland bist Du als Rockhörer immer ein Aussätziger, das steigert das Wohlbefinden.

      @jan Wölfer

      Es hat ja niemand gesagt, dass Du Dich meiner Meinung anschließen musst, aber daß ich so in Rätseln sprechen täte, ist mir doch etwas neu.

      So, jetzt noch mal eine andere Definition von M.C. Strong. Autor des Standard-Nachschlagwerkes für Rock-Tonträger.

      As for my definition of what is Rock and what is pop, I see it like this: Rock music is written by the artist for his or herself not in the initial intention of making money, but to make music and to possibly stretch its limit and boundaries a little further, hence the term „a classic of its generation“ This is the music that normally stands all time barriers and can be even loved decades after its inception. Take for example Eddie Cochran, the Beatles, Jimi Hendrix the Sex Pistols an REM. These rock artists I agree have also become Pop icons, athough they have and never will lose their rock credibility tag. However easy listening pop music is written for thge singers/musicians by mostly an outside songwriter and is recorded with the sole intention of making a quick buck, either for themselves or their record label. Take for Example Cliff Richard, Neil Sedaka, Bay City Rollers, Bros and Take That. Another thing is that Rock's not just about loud guitars by heavy metal bands, which people have actually stated to me it should be. If it was, we would be a poorer world for it.

      --

      #2229343  | PERMALINK

      thomlahn

      Registriert seit: 11.11.2003

      Beiträge: 8,143

      Nach 5 Seiten: :wacko: :wacko: :wacko:

      Ich finde man sollte folgendes Trennen:

      Popkultur: Sie enthält den Ansatz, das man nicht auf dem Konservatorium gewesen sein muss um seine 'Kunst' (mit vielen Anführungszeichen) öffentlich machen zu können, auch wenn einige Aktivisten trotzdem ausgebildet sind. Dies gilt für bildende Kunst, Musik und vielleicht auch Literatur. Dazu gehört auch Pop- und Rockmusik. Ich sehe Rockmusik als Teil der Popkultur.

      Popmusik: Würde ich über die verwendeten Zutaten definieren. Die Ausrichtung ist nicht elitär, meistens muss man kein ausgebildeter Musiker sein um sie spielen zu können (es gibt Ausnahmen, klar). Sie spielt mit den Elementen anderer Musikstile nach belieben, bleibt aber in ihren recht limitierten eigenen Harmoniestrukturen (im Vergleich zur klassischen Musik oder dem Jazz). Damit meine ich nicht primitiv!

      Die Abgrenzung in kommerzieller Hinsicht funktioniert m.E. nicht, auch wenn der Grossteil der veröffentlichten Popmusik streng kommerziell produziert ist. Nur: welchen Anteil der Veröffentlichungen kann man als kommerziell erfolgreich bezeichnen? 10% 20% 30%? Einige hier werden die Frage beantworten können, aber viel mehr wird's nicht sein. Übelste Kommerz-Mucke eingeschlossen.

      Sie unterscheidet sich von der Rockmusik durch die verwendeten Zutaten. Diese Liste ist bei der Rockmusik kürzer. Wann etwas noch Rock oder schon Pop ist, kann ich leider auch nicht sagen.

      Ist Springsteens Down to the river Pop oder Rock? Mein Gefühl sagt Rock. Streets of Philadelphia? Pop!

      Achso, die Definition: Pop = böse, Rock = gut, daran glaubte ich als 13-jähriger. Ist genauso albern wie Indielabel = gut, Industrielabel = böse

      Wirklich goldisch, wie Ihr hier so diskutiert. :wub:

      --

      ?
      #2229345  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Originally posted by otis@26 Jul 2004, 22:07
      was diesen alten elvis/beatles/stones/dylan/warhol/who-pop anbelangt, steht wohl diffus im raum, wofür das alles stand: das ging halt von grundlegender identitätsfindung der jugend bis hin zu einer form von „rebellion“.
      ich will da gar nichts per se abwerten. sondern nur wissen, ob die alten kriterien auch später noch trugen. zur punkzeit ähnliche sicher auch. joy division, owl?
      hiphop, numetal kann ich mir auch auf der alten spur vorstellen.

      aber wofür stand abba? wofür britney? sicher auch zwei verschiedene paar schuhe.
      waren abba bejahender pop? hat man das so empfunden? hatte es fun-charakter auf höchstem niveau ohne identifikationsangebot ? hat es was mit narzißmus oder poppertum zu tun in jener zeit? es muss eine antwort drauf geben. oder war die jugend derart mit sich im reinen, dass sie keinerlei sehnsuchtsverkörperungen suchte?
      wie ists heute bei den britneys und christinas?

      ähm, vermutlich bin ich der falsche Ansprechpartner, aber ich versuchs mal:

      diese übliche Rebellion-Definition kann ich persönlich nicht nachempfinden. Eignet sich Elvis, der Baywatch Hasselhoff der 60s, wirklich zur Rebellion? Kann man mit den Beatles und Stones rebellieren? Jeweils vielleicht nur ein paar Monate – danach stehen alle diese Namen für denselben Komerz wie Abba und Britney. Trotzdem würde ich natürlich allen genannten eine wegweisende Stellung zugestehen.
      Wofür Joy Division, Abba und Britney stehen und standen? Keine Ahnung, wirklich nicht – ich brauchte nie Musik um mich gegenüber meiner Umwelt zu definieren, da kann ich dir nicht weiterhelfen…

      Das ich die Stillstandschen Pop/Rock-Argumente für komplett falsch halte, muss ich wohl nicht extra erwähnen…

      --

      #2229347  | PERMALINK

      stillstand

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 384

      Ich habe kein einziges Argument für oder gegen etwas verlauten lassen.

      --

      #2229349  | PERMALINK

      j-w
      Moderator
      maximum rhythm & blues

      Registriert seit: 09.07.2002

      Beiträge: 40,368

      @ Niteowl:
      Der 60s-Film-Elvis/Hasselhoff-Vergleich ist zwar angebracht, aber es war doch unbestritten der 50s-Elvis, der für Teenager-Rebellion höchst passend war.

      --

      Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
      #2229351  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      @stillstand:
      ich dachte eigentlich schon, dass deine letzten Posts hier einen Inhalt hatten. Nur dass ich mit diesem Inhalt nicht konform gehe…

      @jan:
      schon klar. Nur halte ich diese Rebellion-Argumentation für falsch. Das würde Pop ja letzlich darauf reduzieren, dass es der Jugend eine Identifikationsmöglichkeit gibt – das ist mir zu speziell. Genauso wie Elvis den Rock'n'Roll in die Öffentlichkeit gebracht hat, haben die BeeGees die Disco in die Welt getragen – muss man das deshalb gleich Rebellion nennen…?

      --

    Ansicht von 15 Beiträgen - 61 bis 75 (von insgesamt 1,681)

    Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.