Suede-Dog man star

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  • #16601  | PERMALINK

    gitarchitekt

    Registriert seit: 07.02.2003

    Beiträge: 392

    Zur Komplettierung meiner Britpop-Nostalgie-Sammlung hab ich auch dieses Werk in meinen Schrank aufgenommen. Nach vielfachem Hören ist mein Eindruck recht zwiespältig. So richtig zünden kaum Songs. Nach dem grauenvollen Beginn „Inrtoducing the band“ kommen einige passable Songs, die aber insgesamt hinter den Erwartungen zurückbleiben. „New generation“ finde ich allerdings sehr gelungen, da kraftvoll und abwechslungsreich. Im Verlauf der Platte werden die Songs dann langsamer, aber nicht unbedingt besser. Irgendwie ist alles guter Durchnitt, aber nicht darüber. Die Stimme von Brett Anderson, die mich in dem ein oder anderen Moment komischerweise an Bono erinnert hat, nervt mit dem übertriebenen Pathos auf Dauer doch ein wenig, und auch die Texte, die sich ausnahmslos um enttäuschte Hoffnungen, Klassenkampf und Dekadenz drehen, sind ziemlich einseitig. Insgesamt gebe ich ***1/2, was bei mir nur zweite Klasse im Vergleich zu den anderen 1994 Hammeralben Parklife und Defenitly maybe ist.

    --

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      #2209777  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Beiträge: 19,052

      „Dog Man Star“ ist eine Platte die man eigentlich nur im Gesamtkontext erschließen kann, sofern man denn will. Das fängt beim Cover an, geht über die z.T. widerlichen Bilder im Booklet bis eben zur Musik und den Lyrics, die sicher nicht jedermanns Sache sind. Insofern ist das ganze Album eines der wenigen Gesamt“kunst“werke des Britpop. „Kunst“ hier in riesigen Anführungstrichen, weil es einigen sicher übel aufstoßen wird, und das durchaus zu Recht.
      Die einzelnen Songs alleine für sich machen wenig Sinn und sind nicht gerade außergewöhnlich; von den beiden Singles eventuell mal abgesehen.
      Wenn man sich dann aber auf Andersons Gesang, Attitüde, seine Texte und den Romantizismus einlassen kann (was sicherlich nicht leicht und absolute Geschmackssache ist), dann gibt das Album schon ne ganze Menge her. Wenn nicht, wirkt alles nur lächerlich.
      Eigentlich ein typisches „to love or to hate“-Album. Dazwischen gibt es wenig.
      Ich habs früher mal sehr gemocht aber heute könnte ich nicht mehr als *** Sterne vergeben. Und davon ist bestimmt auch ein halber Stern Nostalgie.

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      #2209779  | PERMALINK

      gitarchitekt

      Registriert seit: 07.02.2003

      Beiträge: 392

      Wie steht es denn mit den anderen Suede Alben? Über die zwei/drei letzten hört man ja nix Gutes, wobei die erste mit „The drowners“ oft sehr gelobt wird

      --

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      #2209781  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 19,052

      Die erste empfand ich persönlich immer als eine Ansammlung der 4 großen Singles und Liedern, die sich ähnlich anhören bzw. ähnlich anhören sollten, aber nicht mal annähernd die Klasse der Singles erreichen.
      Hatte ja gehofft, dass vielleicht Kramer mal was sagt.

      --

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      #2209783  | PERMALINK

      Anonym
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      Originally posted by candycolouredclown@17 Jul 2004, 17:18
      Hatte ja gehofft, dass vielleicht Kramer mal was sagt.

      Da bin ich! Die erste ist für mich (wohl auch aufgrund sentimentaler Erinnerungen) noch immer über jeden Zweifel erhaben. Es sind sicherlich Füllstücke drauf, aber die Singles waren super und man muss sie auch im zeitlichen Kontext sehen: Viele der hochgelobten „Britpop“ Alben kamen eben erst nach dem Suede Debut. Eine Band wie Suede stand damals völlig alleine da und das war es auch wohl, was viele Kritiker hilflos zum Smiths-Vergleich verleitet hat. Ich höre die Platte höchstens einmal im Jahr, aber damals ständig. „Stay Together“ war die EP, die nach dem ersten Album kam und für mich der definitive Höhepunkt von Suede. Dog Man Star ist sicherlich eine sehr kitschige und pathetische Angelegenheit, hat aber auch ihre Momente, wenn man denn in der Stimmung ist und Andersons Gesang ertragen kann. Wenn ich mich recht entsinne, dann ist Butler ja damals vor Beendigung der Platte ausgestiegen und ich befürchte, da wurden noch einige Sachen an der Abmischung der Platte geändert, die er so nicht zugelassen hätte. „Heroine“ oder „The Asphalt World“ mag ich noch immer, kann aber verstehen, wenn viele Leute mit den pseudo-tragischen Stories von Anderson nichts anfangen können. Über Suede nach den ersten beiden Alben brauchen wir nicht reden. Forget it.

      --

      #2209785  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Originally posted by kramer@17 Jul 2004, 17:13
      „Stay Together“ war die EP, die nach dem ersten Album kam und für mich der definitive Höhepunkt von Suede.

      Was den Song anbelangt: Ungeteilte Zustimmung.
      Aber der Rest…
      Was waren noch mal die B-Seiten?

      --

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      #2209787  | PERMALINK

      declan-macmanus

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      Meine Suede-Phase war wenig heftig und zudem sehr kurz. Die ersten drei Alben sind mit Mühe und Not noch so gerade erträglich, aber danach wird es zappenduster.

      „Dog Man Star“ hat zwei oder drei gute Songs, ansonsten ist das aufgeplusterter klebriger Kitsch ohne Sinn und Verstand. Man versucht wohl ein bisschen Bowie, ein bisschen Jarvis Cocker zu sein – und scheitert. Zudem hat Anderson eine wahrhaft schlimme Stimme.

      --

      Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
      #2209789  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 19,052

      @ Kramer:

      Was ich nie verstanden habe: Wie lange war jetzt eigentlich Justine Frischmann dabei?
      Nicht mal bis zum ersten Album, oder?

      --

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      #2209791  | PERMALINK

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      Beiträge: 0

      Originally posted by candycolouredclown@17 Jul 2004, 22:46
      @ Kramer:

      Was ich nie verstanden habe: Wie lange war jetzt eigentlich Justine Frischmann dabei?
      Nicht mal bis zum ersten Album, oder?

      Nee, die ist vor dem ersten Album ausgestiegen. Übrigens hat Mike Joyce von den Smiths mal Drums bei Suede gespielt.

      --

      #2209793  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Ich weiß. B)
      Kein Wunder, dass die damals so gut waren.

      --

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      #2209795  | PERMALINK

      Anonym
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      Originally posted by candycolouredclown@17 Jul 2004, 22:50
      Ich weiß. B)
      Kein Wunder, dass die damals so gut waren.

      Nein, das war lange vor dem ersten Album und die Demos sind g-r-a-u-e-n-h-a-f-t.

      --

      #2209797  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 19,052

      Ja aber der Einfluss war unglaublich wichtig und ohne ihn…
      (danke Kramer! <_< )

      --

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      #2209799  | PERMALINK

      Anonym
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      Beiträge: 0

      Stimme den Einschätzungen zur ersten Platte und vor allem „Stay Together“ zu. Von den Folgealben ist aus meiner Sicht aber nur „Head Music“ richtig schlecht. Sowohl „Coming up“ als auch “ A new morning“ haben teilweise noch schöne Songs, auch wenn die Texte manchmal schon haarsträubend sind.

      Leider habe ich die Band erst spät live gesehen, war aber überrascht, wieviel Publikum Suede noch ziehen und dass es die Band schafft, eine komplette Halle zum Tanzen zu bringen.

      --

      #2209801  | PERMALINK

      kaesen

      Registriert seit: 17.06.2003

      Beiträge: 4,263

      Habe nur die Singles Collection, die einen schönen Überblick bietet und allemal hörenswert ist. Aber so wichtig ist Suede ja eigentlich nicht, man kann auch ohne. Witzig war der damalige MTV – Hype, als die Single Animal Nitrate erschien. Und das Video war echt schlecht. ;)

      --

      Käse ist gesund!
      #2209803  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
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      Originally posted by candycolouredclown@17 Jul 2004, 21:46
      @ Kramer:

      Was ich nie verstanden habe: Wie lange war jetzt eigentlich Justine Frischmann dabei?
      Nicht mal bis zum ersten Album, oder?

      was das betrifft waren elastica sowohl die besere singles-, als auch albenband.

      --

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