Folgende Radiosendung dringt bald an mein Ohr

Bayern2Radio: Mo, 23:05 Uhr
Blue Monday: Musik von Phoenix, Bill Murray und Erobique

Mit Ralf Summer

„Hier kommen letzte Neuheiten vor den Rückblicks-Wochen im Nachtmix zwischen den Jahren: King Krule, der gefeierte Londoner Songwriter, meldet sich mit einem Buch/Kurzfilm/Album zurück – unter seinem bürgerlichen Namen Archy Marshall, das er mit seinem Bruder Jack eingespielt hat. Die Band Phoenix aus Frankreich hat eine Vinyl-Single zu Weihnachten veröffentlicht: „Alone On Christmasday“ heißt das Stück, bei dem Schauspieler Bill Murray mitgesungen hat. Es stammt aus der neuen Komödie „A Very Murray Christimas“, die Sofia Coppola gerade für Netflix gedreht hat (Coppola ist mit Phoenix-Sänger Thomas Mars verheiratet). Pünktlich zur emotionalsten Jahreszeit erscheint der seit Jahren bewegende Song „Wann Strahlst Du?“ von Erobique / Jacques Palminger noch einmal. Das Lied entstand 2009 für ein Theaterprojekt in Berlin, die zugehörige LP/CD der beiden Hamburger Musiker ist inzwischen vergriffen, nun dreht das zeitlos wirkende Lied mit neuem 50er-Jahre-Video nochmal seine Runden im Netz. Außerdem dabei: Den Sorte Skole aus Dänemark, Tom Vek in Dub, The Magnetic Fields, Spaniol, Pender Street Steppers, das Warpaint-Solo-Projekt jennylee und die Reggae-Compilation „Soul Jazz presents Coxsone´s Music: The First Recordings Of Sir Coxsone The Downbeat 1960-63″.“

Bayern2Radio
Zündfunk extra: Roger Waters und „The Wall“
heute, 25.12.2015
19:10 bis 20:00 Uhr

No Education forever
Roger Waters und „The Wall“

Von Roderich Fabian

„Als 1980 das Pink-Floyd-Album „the Wall“ erschien, führte das – trotz des weltweiten Erfolges – zur Auflösung der Band. „The Wall“ war eben zu sehr ein Solo-Projekt des Bassisten Roger Waters. Danach spielte Waters nie wieder mit den alten Kollegen. Dafür ging die Geschichte von „The Wall“ weiter, als Film, als Musical, als Performance an der gerade gefallenen Berliner Mauer, neuerdings auch als Live-DVD. Im Interview erzählt Waters von seinem Lebenswerk, aber auch von den frühen Zeiten an der Seite von Syd Barrett und David Gilmour.“

Bayern2Radio:
heute, 26.12.2015
15:05 bis 16:00 Uhr

Bryan Ferry
Aufnahme des Konzerts vom 14. September 2015 im Münchner Circus Krone
Moderation: Markus Mayer

Bayern2Radio: Nachtmix
Klänge des Jahres
heute, 28.12.2015
23:05 bis 00:00 Uhr

Musik von Erykah Badu bis Björk

Mit Judith Schnaubelt

Bayern2Radio: Fr, 19:05 Uhr
Zündfunk extra: Steely Dan, die Erfindung der Eleganz

Von Roderich Fabian

„Das Jahr 1972 war popmusikalisch geprägt vom Glam-Rock à la David Bowie und vom Hard Rock à la Deep Purple sowie von Songwritern wie Neil Young, Nick Drake und Randy Newman. Dem setzte eine neue amerikanische Band um die Herren Walter Becker und Donald Fagan eine völlig neue Spielart entgegen: Im Jazz und Easy Listenig verwurzelte Eleganz. Steely Dan hieß die Band, die bald eine spezielle Nische im Pop-Kosmos besetzen konnte und bis 1980 sieben klassische Alben herausgab. Von „Can’t buy a Thrill“ bis „Aja“ finden wir hier absolut zeitlose Musik, die danach oft kopiert (und missverstanden) wurde. Wir erinnern an eine der besten und originellsten Bands Amerikas.“
Wiederholung vom 01.01.2015

DLF: So, 15:05 Uhr
Rock et cetera: 47 Jahre Abenteuer – die deutschen Weltmusikpioniere Embryo

Von Andreas Dewald

„Die seit 1969 existierenden Weltmusikpioniere Embryo aus München um den unermüdlichen Bandleader Christian Burchard hatten in ihrer frühen Phase eine bis dato ungehörte Fusion von Jazz und Rock vorgenommen und dann mit viel Improvisations- und Experimentierfreude eben jener Weltmusik den Weg bereitet. Zu Beginn eng mit der Szene um die sagenumwobene Musik-Kommune Amon Düül II verbunden, arbeitete Embryo zunächst mit dem berüchtigten Krautrock-Visionär Rolf-Ulrich Kaiser zusammen, auf dessen Label Ohr die erste, noch sehr psychedelische Embryo-LP ‚Opal‘ erschien. Beim legendären Fehmarn-Festival 1970 trat Embryo direkt nach Jimi Hendrix auf. Mit Ton Steine Scherben gründete Embryo bald darauf das erste musikereigene Label Schneeball und initiierte durch ihre Teilnahme an den ‚Umsonst & Draußen‘-Konzerten in Vlotho die Free-Festival-Bewegung. Sie spielten mit Jazz-Koryphäen wie Mal Waldron und Charlie Mariano zusammen, die den Sound der Band in eine abenteuerliche Richtung lenkten. Noch faszinierender wurde die immer freier fließende, bunt schillernde Musik von Embryo, als sie diese im Laufe der 70erJahre mit ethnischen Klängen und Tönen auftankten, die sie auf ereignisreichen Reisen in den Orient, nach Afrika und Indien direkt vor Ort erforschten.
In den letzten viereinhalb Jahrzehnten ist die Band Embryo zu einer Art alternativer Musikakademie geworden, die mehr als 400 Musiker durchlaufen haben. Unter ihnen einige, die später erfolgreich die seelenverwandte Gruppe Die Dissidenten betrieben und ein gewisser Nick McCarthy, Gitarrist der britischen Band Franz Ferdinand. Und Christian Burchard macht mit Embryo weiter, immer noch neugierig auf die Erkundung neuer Klangwelten, unbeirrbar, kompromisslos.“

Bayern2Radio: Mi, 23:05 Uhr
Die Klänge des Jahres: Musik von Destroyer bis Chelsea Wolfe

Mit Kaline Thyroff

„Bei der Zusammenstellung ihres musikalischen Jahresrückblicks hat Kaline Thyroff gemerkt: Es war ein Jahr der Gegensatz-Songs. Dan Bejar alias Destroyer singt von der großen Verzweiflung und lässt sich dabei von jubilierenden Bläsern und Streichern begleiten. Sufjan Stevens verarbeitet den Tod seiner alkoholkranken Mutter und schafft es dabei, unheimlich wattig und tröstend zu klingen. Und die kalifornische Songwriterin Chelsea Wolfe hat uns gezeigt, dass Folk und Noise, leise und laut, Verzweiflung und Hoffnung, keine Widersprüche sein müssen. Oder wie es Chelsea Wolfe selbst im Interview formuliert hat: „We’re living in a really fucked up world but at the same time I’m an idealistic, hopeful person, so I try to inject some sort of light or hope in every song.“

DLF: So, 15:05 Uhr
Rock et cetera
Ein moderner Troubadour – der amerikanische Folkmusiker und Einzelkämpfer Christopher Paul Stelling

Von Jan Tengeler

Christopher Paul Stelling ist ein Vollblutmusiker, ein Troubadour, der immer unterwegs ist, um seine Musik unter die Leute zu bringen – nicht um seiner selbst willen, nicht um der Leute willen, sondern um der Musik willen. Der in Florida geborene 33-Jährige ist ein Virtuose auf der Gitarre, seine Stimme klingt rau und rauchig. In den Songs geht es um die existenziellen Dinge des Lebens, um die Angst, das Scheitern, das Unbekannte. Stilistisch orientiert sich Stelling an der Rootsmusic seiner Heimat, an Folk und Americana, an Blues und Country. Fünf CDs hat er inzwischen veröffentlicht – den Status des Geheimtipps hat er also längst überwunden. Und wenn auf ausgedehnten Touren durch Europa trotzdem nur eine Handvolle Gäste im Publikum sitzen, trägt er es mit Fassung. Es geht ja, wie gesagt, nur um die Musik und um das, was gesagt werden muss. An inhaltlicher wie stilistischer Ehrlichkeit lässt dieser Musiker nichts zu wünschen übrig.“