Prince

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  • #2180157  | PERMALINK

    mc-weissbier
    Elwetritschesammler

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    It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICK
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    #2180159  | PERMALINK

    mc-weissbier
    Elwetritschesammler

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    #2180161  | PERMALINK

    shanks

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    Beiträge: 15,862

    <3

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    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #2180163  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    FriedrichIch habe den Nachruf nicht komplett gelesen. Aber es ist toll – und im Nachhinein völlig klar! – das Greg Tate Prince in die Reihe der afro-amerikanischen Musik-Aristokratie stellt. Zu den Counts, Dukes und Kings kam der Prince dazu. So kann man Prince noch mal in anderem Zusammenhang sehen und hören.

    Für mich liegt das natürlich auf der Hand – aber genau wegen der ganzen Kontextualisierung, die beim Pop-Fokus hier im Forum gerne mal unter den Tisch fällt, wollte ich darauf hinweisen. Denn das ist ja keine nachträgliche Lesart sondern der Ursprung von Prince‘ Grösse, wenn man so will.

    Und ja, der fehlende King hatte mich auch gewundert.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #2180165  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Shanks

    <3

    Das ist vielleicht das Tollste: Dass er das alles in Heels gemacht hat.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #2180167  | PERMALINK

    friedrich

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    gypsy tail windFür mich liegt das natürlich auf der Hand – aber genau wegen der ganzen Kontextualisierung, die beim Pop-Fokus hier im Forum gerne mal unter den Tisch fällt, wollte ich darauf hinweisen. Denn das ist ja keine nachträgliche Lesart sondern der Ursprung von Prince‘ Grösse, wenn man so will.

    Und ja, der fehlende King hatte mich auch gewundert.

    Ja, es ist der Ursprung von Prince‘ Größe, den man aber – genau wie Du sagst – aus der Pop-Perspektive so nicht unbedingt erkennen kann, denn im Pop-Business stand er in der Hitparade neben anderen mehr oder weniger substantiellen Hit-Lieferanten. Prince jedoch in Zusammenhang mit Duke Ellington und Sun Ra zu sehen und zu hören, gibt ihm eine ganz andere Dimension.

    Ach, und Greg Tate erwähnt auch noch Joni Mitchell als Einfluss. Auch interessant. Miles Davis sah Prince als eine Mischung aus James Brown, Jimi Hendrix, Marvin Gaye und Charlie Chaplin. Da kommt einiges zusammen.

    Man müsst eigentlich ein Mixtape machen, das von Ellington über Diz, Miles, Coltrane, Muddy Waters, B.B. King (der 4. King), Sun Ra, Motown, Hendrix, James Brown, Parliament bis zu Prince führt …

    Die Würdigung von Gene „The Demon“ Simmons ist auch sehr gut.

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #2180169  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    Ein Mixtape, das Prince in einen Kontext mit etwa den Beatles, Roxy Music, T. Rex und Bowie setzen würde, hätte aber genauso seine Berechtigung.

    --

    #2180171  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    FriedrichAch, und Greg Tate erwähnt auch noch Joni Mitchell als Einfluss. Auch interessant. Miles Davis sah Prince als eine Mischung aus James Brown, Jimi Hendrix, Marvin Gaye und Charlie Chaplin. Da kommt einiges zusammen.

    Es gab doch hier irgendwo einen Post, in dem erwähnt wurde, dass Prince am diesjährigen Record Store Day eine Platte von Joni Mitchell gekauft habe?

    Herr RossiEin Mixtape, das Prince in einen Kontext mit etwa den Beatles, Roxy Music, T. Rex und Bowie setzen würde, hätte aber genauso seine Berechtigung.

    Natürlich – aber letztlich gäbe es die ohne die Tradition, aus der Prince „stammt“ (blödes Wort, auf die er sich bezieht, die durch seine Adern floss, was weiss ich), wohl alle auch nicht, die sind nur ein paar Abzweigungen weiter entfernt ;-).

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    #2180173  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    Einerseits ja, aber sie brachten eben auch eine europäische/britische Musiktradition in Princes melting pot. Zumindest seine Mitt-80er Phase wäre ohne dem nicht denkbar.

    --

    #2180175  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Herr RossiEinerseits ja, aber sie brachten eben auch eine europäische/britische Musiktradition in Princes melting pot. Zumindest seine Mitt-80er Phase wäre ohne dem nicht denkbar.

    Klar, ich will das auch nicht überstrapazieren – und auch nicht die lustvoll-spielerische Komponente die im Umgang mit der Tradition im Pop gerne mal herrscht ablehnen oder sowas. Der Punkt bei Prince ist einfach, dass er diese enzyklopädische Breite ohne die tiefe Verwurzelung in der Tradition der afro-amerikanischen Musik vermutlich nie hätte erreichen können. Ob einen das am Ende interessiert oder nicht, ist nochmal eine andere Frage (aber wird sind ja Historiker ;-)).

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    #2180177  | PERMALINK

    friedrich

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    Herr RossiEin Mixtape, das Prince in einen Kontext mit etwa den Beatles, Roxy Music, T. Rex und Bowie setzen würde, hätte aber genauso seine Berechtigung.

    Das eine schließt das andere nicht aus.

    Da gibt es sowieso jede Menge Querbezüge. Selbst und gerade die Beatles und Bowie sind ja ein Amalgam der verschiedensten Einflüsse und einer der wichtigsten ist sicher auch die afro-amerikanische Musiktradition. Und umgekehrt haben sie wiederum afro-amerikanische Künstler beeinflusst. Ich wäre der letzte, der die Beatles, Roxy Music, T. Rex und Bowie nicht zu schätzen weiß. Aber was wären die ohne Elvis? Und: Was wäre Elvis ohne Gospel und Rhythm & Blues?

    Ich habe es damals in den 80ern so wahrgenommen, dass Prince und Michael Jackson die Rassentrennung in der Popmusik überwunden haben. Sicher, es gab auch schon Jimi Hendrix, Sly Stone und andere, die bei einem gemischten Publikum Erfolg hatten. Aber noch 1983 hat David Bowie öffentlich beklagt, dass MTV kaum farbige Künstler präsentiert. Und auch in Deutschland fand Black Music bis zu diesem Zeitpunkt kaum statt.

    PS: Ich hatte vergessen Chuck Berry als weiteren Teilnehmer meines fiktiven Black Music Aristocraty-Mixtapes zu erwähnen.

    --

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    #2180179  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,018

    Alles richtig, Friedrich. Nach dem Ende der Disco-Ära und dem Tod von Bob Marley 1980 waren schwarze Künstler kaum präsent im allgemeinen Bewusstsein. New Pop und die „zweite britische Invasion“, die 1982/83 via MTV über die USA hereinbrach, hatten zwar Motown und Northern Soul verinnerlicht, waren ansonsten aber blütenweiß. „Billie Jean“ und „Little Red Corvette“ waren dann die ersten Hits schwarzer Künstler auf MTV-heavy rotation. Die beiden hatten sich damit aber auch stilistisch weit Richtung Rock bzw. weißem Pop geöffnet und auch ihr visueller impact passte perfekt ins Video-Zeitalter.

    Dass Prince vorrangig in eine schwarze künstlerische Ahnenreihe einzuordnen ist, will ich nicht bestreiten, aber er hätte nicht die Breitenwirkung gehabt, wenn er nicht auch aus anderen Quellen geschöpft hätte.

    --

    #2180181  | PERMALINK

    anita

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    Allerdings sind Prince, Michael Jackson und Whitney Houston, die drei ganz großen Mainstream-Popstars der Achtziger, allesamt ausgesprochen hellhäutige Afroamerikaner gewesen. Ich habe den Verdacht, dass sie nicht so bereitwillig vom weißen Massenpublikum und von den Medien akzeptiert worden wären, wenn sie so schwarz wie zB Jay-C gewesen wären. Insofern glaube ich, dass erst der HipHop diese Grenze wirklich beseitigt hat. Man darf nicht vergessen, dass zB deutsche Musikmagazine bis Ende der Neunziger grundsätzlich keine schwarzen Musiker auf den Titel nahmen. Selbst bei Hendrix gingen in einem solchen Fall die Verkäufe in den Keller.

    --

    "Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)
    #2180183  | PERMALINK

    rockingroll

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    AnitaAllerdings sind Prince, Michael Jackson und Whitney Houston, die drei ganz großen Mainstream-Popstars der Achtziger, allesamt ausgesprochen hellhäutige Afroamerikaner gewesen.

    http://www.amazon.de/Forever-Michael-Jackson/dp/B00MNPBJBE/ref=ntt_mus_ep_dpi_23

    Anfang der 80er, also 5 Jahre später, sah er nur unwesentlich anders aus.

    --

    #2180185  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,876

    Herr Rossi(…) Dass Prince vorrangig in eine schwarze künstlerische Ahnenreihe einzuordnen ist, will ich nicht bestreiten, aber er hätte nicht die Breitenwirkung gehabt, wenn er nicht auch aus anderen Quellen geschöpft hätte.

    Darin sind wir uns wohl alle einig.

    Ich bin ja keineswegs ein ausgewiesener Prince-Experte und habe ihn schon Ende der 80er aus den Augen verloren. Kann man oben nachlesen. Aber auch für mich war damals unüberhörbar, dass bei Prince auch eine gehörige Portion Rock drin war. Und auf 1999 sind die Computer nicht zu überhören. Darüber zu streiten, ob das jetzt weiß oder schwarz ist, ist müßig. Es ist wohl eins der größten Talente von Prince gewesen, dass er in der Lage war, Einflüsse aus den verschiedensten Richtungen miteinander zu verbinden.

    Dennoch stimme ich gypsy voll zu, dass die Basis seiner Musik schwarz wie die Nacht ist und Prince in der Tradition von Duke Ellington, Count Basie, Muddy Waters, James Brown, Jimi Hendrix, Sly Stone, Marvin Gaye, George Clinton etc. ff. schwamm. Andere Zutaten hat er ergänzt. Auch die Musik der genannten war ja immer ein Amalgam.

    Edit: Ich vergaß, Marvin Gaye zu erwähnen. Dessen Soft Porn Soul ist bei Prince auch nicht zu überhören. Heute morgen ausgerechnet zum Frühstück gehört. „Oooh baaaby…!“ ;-)

    --

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