Roland Emmerich

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  • #2041745  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    1. „Anonymus“ ****
    2. „Independence Day“ ****
    3. „Stargate“ ****
    4. „The Day After Tomorrow“ ***1/2
    5. „Moon 44“ ***1/2
    6. „Das Arche Noah Prinzip“ ***1/2
    7. „10 000 BC“ ***
    8. „The Patriot“ ***
    9. „Joey“ **1/2
    10. „2012“ **

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
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    #2041747  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Nicht dass es gute Filme wären, aber JOEY und DAS ARCHE NOAH PRINZIP werden von dir vergleichweise doch relativ derb abgewatscht, scorechaser! Wie kommt’s?

    --

    #2041749  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    pinchNicht dass es gute Filme wären, aber JOEY und DAS ARCHE NOAH PRINZIP werden von dir vergleichweise doch relativ derb abgewatscht, scorechaser! Wie kommt’s?

    „Joey“ finde ich ziemlich verquarkt und ein Ripoff von „Chucky“, wenn auch im Gewandt eines Kinderfilmes. „Das Arche Noah Prinzip“ ist schon ziemlich gut, dafür das es sein Abschlussfilm war. Aber er hat doch dann und wann immer mal wieder ein paar Längen. Aber immerhin der teuerste produzierte Abschlussfilm in Deutschland mit 1 Million Mark.

    Emmerich und ich haben ja eine kleine persönliche Geschichte, deswegen liegt er mir halt am Herzen, ich kann da nicht anders. ;-)

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    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #2041751  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,707

    scorechaser1. „Anonymus“ ****

    Natürlich ist die Grundthese von Anonymous unbrauchbar. Shakespeare hat seine Stücke schon selbst geschrieben, daran gibt es wenig ernsthafte Zweifel. Aber dennoch ist das der beste Emmerich-Film, den ich kenne. Man kann sich natürlich darüber aufregen, dass Shakespeare als etwas dümmlicher, ungebildeter, aber geschäftstüchtiger Schauspieler dargestellt wird (und darin Teil einer Kampagne sehen), aber die Darstellung von Shakespeare ist im Grunde eine wunderbare Satire des Verhaltens gewisser Hollywoodstars, samt acceptance speech und Kniefall. Ich glaube, einer der größten Poeten aller Zeiten, kann durchaus mal vertragen, wenn man ihn etwas unsanft vom Podest stößt.

    Viel wichtiger und interessanter an dem Film, ist dass er eine unterhaltsame, wenn auch nicht glaubhafte Interpretation der englischen Geschichte unter Elisabeth I. anbietet und vor allem der Berufung eines Stuarts auf den englischen Thron in Form von James I. Dass die Monarchen flach und leicht zu beeinflussen sind und die Mächte hinter dem Thron das Sagen haben, ist natürlich alles nicht neu, aber doch dank guter Schauspieler so engagiert umgesetzt, dass es mich gut unterhalten hat. Just don’t throw your history books away.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #2041753  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,912

    scorechaser“Joey“ finde ich ziemlich verquarkt und ein Ripoff von „Chucky“, wenn auch im Gewandt eines Kinderfilmes. „[…]

    Meinst du Child’s Play? Der ist von 1988, Joey von 1985.

    scorechaser
    Emmerich und ich haben ja eine kleine persönliche Geschichte, deswegen liegt er mir halt am Herzen, ich kann da nicht anders. ;-)

    Ah, ein süßes Geheimnis?

    --

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    #2041755  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Stimmt, my bad! Ich hatte „Child’s Play“ irgendwie immer in Richtung 84, erwähnt, daher der Vergleich, sorry!

    Nein, eher profan. ;-) Mein Großvater hatte für Emmerichs „Moon 44“ damals die Blue Screen Wände gebaut, und somit meine Liebe fürs Kino so richtig entfacht. Er hat mir damals ein Original-Drehbuch des Filmes geschenkt, und seitdem wollte ich Drehbuchautor werden. Leider habe ich Emmerich nie kennen gelernt. Kommt in Interviews immer sehr sympathisch und down to earth vor. Hast Du sein Backstage-Gespräch mit Schmidt letzte Woche gesehen, latho?

    @Nail,

    Da gibt es ja wirklich erhitzte Debatten, ob Shakespeare die Stücke wirklich geschrieben hat, selbst der renommierte Shakespeare-Darsteller Derek Jacobi gehört ja zu den Anhängern der Anti-Stratford-These. Letzendlich wird man das wohl nie wirklich klären können.

    Ich fand den Film unheimlich elegant gefilmt, würde gerne mal wissen, welches Format Emmerich da genommen hat. Die Sets waren berauschend ausgestattet, ohne zu übertreiben, und die Schauspieler waren allesamt durch die Bank großartig, besonders toll fand ich Edward Hogg als Robert Cecil (ein großartiger, sehr zurückgenommener Fiesling!), David Thewlis als dessen Vater, und Rhys Ifans, der einen vielschichtigen, starken Edward De Vere gespielt hat. Der Film war zu keiner Sekunde langweilig, und hat mich wirklich überzeugt. Kaum zu glauben, das Emmerich den Film für schlappe 26 Millionen Dollar gedreht hat. Schön, das er auch mal wieder in Babelsberg gearbeitet hat.

    Mal sehen, was Emmerich als nächstes vorlegt, ein weiteres Traumprojekt von ihm ist ja ein Film über Tutanchamun.

    --

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    #2041757  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,707

    scorechaserDa gibt es ja wirklich erhitzte Debatten, ob Shakespeare die Stücke wirklich geschrieben hat, selbst der renommierte Shakespeare-Darsteller Derek Jacobi gehört ja zu den Anhängern der Anti-Stratford-These. Letzendlich wird man das wohl nie wirklich klären können.

    Ah, doch das kann man schon. Es ist wie so oft das Problem, dass sich einfach unheimlich viele Leute äußern, die von Geschichtswissenschaft keine Ahnung haben, Schauspieler, Regisseure und dergleichen. Die verfügen aber schlichtweg um nicht ausreichend Kenntnisse, um die Materie beurteilen zu können. Ich habe mich im Zusammenhang mit dem Film ein wenig mit dem Thema beschäftigt und halte alle Thesen der alternativen Autorenschaft für mit den Haaren herbeigezogen. Es gibt letztlich keinen einzigen Beleg, dass Shakespeare die Stücke nicht selbst geschrieben hat, nicht die allerkleinste Andeutung. Die Stratford-Gegner schließen aus gewissen Umständen, dass Shakespeare nicht der Autor sein kann. Damit kann man aber die vielfach belegten harten Fakten der Autorenschaft nicht widerlegen.

    Beispiele: Die Tatsache, dass die Manuskripte von Shakespeare verloren sind, ist kein Argument gegen seine Autorenschaft. Gleiches gilt für die Tatsache, dass er nach seinem Ableben nicht direkt gefeiert wurde. Gerade hinter der Theorie, dass Edward de Vere der wirkliche Autor ist, steckt natürlich aristokratischer Dünkel: Ein Mann aus niedrigem Stand wie Shakespeare, ein Schauspieler zumal, kann nicht der Autor dieser grandiosen Werke sein, das muss ein Mann von Adel geschrieben haben. Alles sehr durchsichtig und nicht überzeugend.

    Ich fand den Film unheimlich elegant gefilmt, würde gerne mal wissen, welches Format Emmerich da genommen hat. Die Sets waren berauschend ausgestattet, ohne zu übertreiben, und die Schauspieler waren allesamt durch die Bank großartig, besonders toll fand ich Edward Hogg als Robert Cecil (ein großartiger, sehr zurückgenommener Fiesling!), David Thewlis als dessen Vater, und Rhys Ifans, der einen vielschichtigen, starken Edward De Vere gespielt hat. Der Film war zu keiner Sekunde langweilig, und hat mich wirklich überzeugt.

    Dem kann ich weitgehend zustimmen. :-)
    Gut auch, dass die ganze typischen Emmerich-Elemente wie übertriebenes Pathos oder gewaltiges Brimborium nicht vorkamen, der Film ist sogar relativ „anspruchsvoll“ strukturiert, jedenfalls nicht einfach chronologisch.

    Mal sehen, was Emmerich als nächstes vorlegt, ein weiteres Traumprojekt von ihm ist ja ein Film über Tutanchamun.

    Die Geschichte der Auffindung des Grabes würde sich auf jeden Fall eignen.

    --

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    #2041759  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    Ja, das ist mir auch aufgefallen, das „Anonymus“ im ersten Drittel äusserst verschachtelt ist, erst zum Ende hin wird es ein wenig linearer. Aber ich fand das auch sehr angenehm und spannend.

    Du meinst, die Grabentdeckung durch Howard Carter, und der damit zusammenhängende angebliche Fluch? Ja, das könnte einen spannenden Film ausmachen, aber ich glaube Emmerich schwebt eher ein Film über das Leben des Pharaos vor.

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    #2041761  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,707

    Ich fände einen Film über die Entdeckung des Grabes spannender. Bei einem Film über Tutanchamun hätte ich Befürchtungen, dass so etwas wie Die Mumie – The Next Generation rauskommt.

    --

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    #2041763  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    nail75Ich fände einen Film über die Entdeckung des Grabes spannender. Bei einem Film über Tutanchamun hätte ich Befürchtungen, dass so etwas wie Die Mumie – The Next Generation rauskommt.

    Ich würde ja gerne mal einen richtig guten Schliemann-Film sehen, das wäre doch mal eine wirklich interessante, packende Filmstory.

    --

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    #2041765  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,707

    scorechaserIch würde ja gerne mal einen richtig guten Schliemann-Film sehen, das wäre doch mal eine wirklich interessante, packende Filmstory.

    Es gab mal einen Film im ZDF, der war aber aus der fernen Erinnerung eher okay als gut.

    --

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    #2041767  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    nail75Es gab mal einen Film im ZDF, der war aber aus der fernen Erinnerung eher okay als gut.

    Stimmt, mit Heino Ferch als Schliemann, klick.

    --

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    #2041769  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,912

    scorechaser[…]Kommt in Interviews immer sehr sympathisch und down to earth vor. Hast Du sein Backstage-Gespräch mit Schmidt letzte Woche gesehen, latho?
    […]

    Nein. Und nach der zynischen Kacke von 2012 haeb ich auch keinen Bock mehr auf Emmerich.

    nail75Ah, doch das kann man schon. Es ist wie so oft das Problem, dass sich einfach unheimlich viele Leute äußern, die von Geschichtswissenschaft keine Ahnung haben, Schauspieler, Regisseure und dergleichen.[…]

    Der übliche Medien-Relativismus. Unter dem Vorwand „Man muss auch Minderheiten-Meinungen veröffentlichen“ wird da hanebüchener Quatsch aufgeblasen, egal wie sehr das die Leser/Zuschauer beleidigt. Quote,baby!

    --

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    #2041771  | PERMALINK

    genosse-schulz

    Registriert seit: 06.01.2009

    Beiträge: 5,321

    „Stargate“ und „Independence Day“ finde ich immer noch recht gute Unterhaltung, größtenteils misslungen hingegen „2012“ und vor allem „10.000 B.C“. Ansonsten, na ja.

    --

    I hunt alone
    #2041773  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,912

    10.000 BC ist zwar nicht sonderlich helle, aber wenigstens schön verspielt und nicht so ein durchgestylter Scheiß wie andere Emmerich-Filme.

    --

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