Loretta Lynn – Van Lear Rose

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  • #2038861  | PERMALINK

    aquarius

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    Beiträge: 1,173

    Originally posted by captain kidd@11 May 2004, 15:40
    meg kann kein schlagzeug spielen.

    Und Bob Dylan… ach nee, diesmal nicht.

    --

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    #2038863  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    vielen dank für die ausführlichkeit. ich werde nur einige kurze anmerkungen machen (können).

    ich denke, frau lynn wollte keine reine nashville country platte machen. und das hat sie auch nicht.

    der einfluss von white als produzent ist natürlich hörbar. aber steve earle und ray kennedy produzieren meiner meing nach z.b. ähnlich erdig. hört sich schon alles nach twangtrust sachen an. und zudem schwer nach den 60ern. besonders der hall auf den gitarren.

    das intro zu song zwei ist meiner meinung nach etwas zu lang und vage. eine schwäche von white, die auch beim arrangement von lied 5 zu erkennen ist. als arrangeur hat er nicht die große klasse. merkt man ja auch bei den white stripes.

    ich höre sehr wohl mal einen 'typischen' stand up bass sound.

    das album ist kein white stripes album. und hat auch nicht viel mit den white stripes zu tun, denn hier gibt es eine sehr sehr gute stimme, richtige songs (nicht nur riffs) und richtiges schlagzeug. ähnlichkeiten zu den stripes kann man im sound finden. diese 60er zentriertheit halt.

    --

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    #2038865  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    diese 60er zentriertheit stelle ich dagegen wieder arg in frage. (habe es mit 60er country-sachen verglichen!)
    jack nimmt die drums halt anders auf (auch anders als in den 60s). mikro mit relativ großem abstand zum schlagzeug, wodurch ein bisschen raumhall dazukommt, dafür fehlt es an feinheit.
    um es auf den punkt zu bringen: der mann arbeitet mit den musikalischen mitteln der vergangenheit, keine frage, verleiht ihnen durch ihre verwendung, sound…. etc aber immer wieder neue frische (=stripes-ästhetik).

    schön dein satz: „ich denke frau lynn wollte keine nashville-country platte machen.“ :lol:
    ich lese aus ihrennotes eher heraus, dass sie sich für diese platte beinahe glaubt entschuldigen zu müssen. was hat sie denn gemacht in den letzten 15 jahren? eine oder zwei platten? jack war ihr tarantino!! (übrigens ähnliche ästhetik!)
    so herum wird ein schuh daraus!!
    was aber keineswegs heißt, dass sie ihre aufgabe nicht auch bravourös gemeistert hätte.

    --

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    #2038867  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    okay. jack war ihr tarantino. ihr rubin. und die notes lesen sich wirklich wie 'entschuldigungen'. sie will halt die ganzen nashville country hörer nicht verlieren. sie hat jetzt ein anderes feld aufgetan. vielleicht werden einige stripes fans das album kaufen. oder ein paar 'indierock' fans stellen sich ihr drittes country album ins regal. aber sie bleibt halt einer der größten country stars in den staaten. aber die ganzen konservativen hören müssen sicherlich von dem album erst ein wenig überzeugt werden, da es halt eine dreckigere produktion hat. aber wie gesagt, hört sich sehr nach twangtrust sachen an meiner meinung.

    und diese 'neue frische' ist wohl mehr so ein wunschdenken. ich kann bei den stripes keine neue frische erkennen. :rolleyes: :rolleyes: könnte auch an meinem 'hass' liegen… :D :D

    --

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    #2038869  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,442

    Originally posted by otis@12 May 2004, 13:04
    jack war ihr tarantino!! (übrigens ähnliche ästhetik!)

    Das mußt Du jetzt aber mal erklären! Rubin trifft's, finde ich, viel eher – obwohl es auch da natürlich deutlichste Unterschiede gibt.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #2038871  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Originally posted by otis@12 May 2004, 12:04
    was hat sie denn gemacht in den letzten 15 jahren? eine oder zwei platten? jack war ihr tarantino!! (übrigens ähnliche ästhetik!)
    so herum wird ein schuh daraus!!
    was aber keineswegs heißt, dass sie ihre aufgabe nicht auch bravourös gemeistert hätte.

    in der formulierung finde ich das etwas zu, äh, hart?!

    hat johnny cash bei den aufnahmen mit rubin seine aufgabe auch 'nur' „bravourös gemeistert“? sind white und rubin nicht viel mehr diener. diener von einigen der letzten großen stars?

    --

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    #2038873  | PERMALINK

    soulster

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,955

    Originally posted by captain kidd@12 May 2004, 14:15
    sind white und rubin nicht viel mehr diener. diener von einigen der letzten großen stars?

    ohne rubin würden cash und country von den meisten hier gar nicht wahrgenommen. und diesen genreübergreifenden legendenstatus hätte cash nicht bekommen. wage ich mal nachträglich zu prophezeien.

    --

    but I did not.
    #2038875  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    Originally posted by soulster@12 May 2004, 13:21
    ohne rubin würden cash und country von den meisten hier gar nicht wahrgenommen. und diesen genreübergreifenden legendenstatus hätte cash nicht bekommen. wage ich mal nachträglich zu prophezeien.

    das ist ja das schlimme.

    --

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    #2038877  | PERMALINK

    soulster

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,955

    was ist daran schlimm?

    --

    but I did not.
    #2038879  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    dieser kult als solcher. und dann ist er auch noch nicht mal auf den künstler selbst zurückzuführen. sondern auf einen erzeugten hype. ach, keine zeit mehr.

    --

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    #2038881  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    rubin hat cash machen lassen. er hat ihm den mut dazu gegeben.

    bei tarantino ist es etwas anders. er liebt seine alten stars und die filme, wofür sie stehen. er holt sie hervor, um sein ureigenes ding zu machen.
    ich sehe es bei white ziemlich ähnlich. letzten endes wollte wohl er eine art countryalbum machen und er brauchte eine darstellerin, sprich sängerin. deshalb habe ich oben von stripes-album gesprochen, meinetwegen white-album. es ist seine ureigene lesart von country-musik heute. deshalb auch meine etwas genauere analyse oben. ja, irgendwo ist es zitatkunst und verfremdung, was er hier abgeliefrt hat.
    der satz: „er hat alles getan, kein country-album (im klassischen sinne) zu machen“ dreht die sache nur um, meint aber das gleiche. nicht dass man mir da eine widerspruch vorwirft.
    wie gesagt, genau dies alles macht die sache für mich spannend und hörenswert.

    --

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    #2038883  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

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    Originally posted by otis@12 May 2004, 13:29
    ich sehe es bei white ziemlich ähnlich. letzten endes wollte wohl er eine art countryalbum machen und er brauchte eine darstellerin, sprich sängerin.

    das halte ich, mit verlaub, für vermessen. man geht nicht einfach zu loretta lynn und sagt: „Hey, ich brauche dich als sängerin für mein country album.“ das geht nicht. sie ist 10000 mal größer als herr white.

    ist sie nicht viel mehr zu ihm gekommen, weil ihre managerin ihr gesagt hatte, dass er ihr ein album gewidmet hat? und die managerin scheint nicht dumm zu sein und hat da gleich DIE gelegenheit gesehen.

    erst kommt loretta. und dann irgendwann herr white.

    --

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    #2038885  | PERMALINK

    soulster

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,955

    im heutigen POPkulturellen zusammenhang ist white nun mal aktueller und relevanter als lynn. so wie rubin zu der zeit relevanter als cash war. wer weiß, was der sonst aufgenommen hätte. wahrscheinlich eine platte mit shania twain.
    dieses legendenangebete ist mir im übrigen ziemlich fremd. generation kohl?

    --

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    #2038887  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    schau mal kidd, wenn das so wieter geht, treffen wir uns noch in der mitte. und ich kaufe mir alte lynn-alben. welche??? habe keines!
    und du beginnst die qualitäten des herrn white zu verstehen. :D

    --

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    Originally posted by otis@12 May 2004, 13:04
    was aber keineswegs heißt, dass sie ihre aufgabe nicht auch bravourös gemeistert hätte.

    Hatte den Satz überlesen. Der ist wirklich etwas daneben. Dagegen Zustimmung für den Tarantino-Vergleich (nach Erläuterung).
    Ach ja: „Van Lear Rose“ ist mein erstes Album von Loretta. Das bedeutet aber nicht, daß ich ohne Jack White nie auf die Dame gestoßen wäre. Sie war bloß einfach noch nicht an der Reihe. Gibt ja sooo viel gute Country-Musik.
    Mein erstes Cash-Album war auch keins mit Rubin, sondern der „At Folsom Prison“/“At San Quentin“-Twofer.

    --

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