Loretta Lynn – Van Lear Rose

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  • #2038831  | PERMALINK

    vega4

    Registriert seit: 29.01.2003

    Beiträge: 8,667

    Jetzt besitze ich das Album 5 Tage und bin irgendwie enttäuscht. Ich hörte sie mir bei meinen Plattendealer vor den Kauf an, aber durch seine und eure gute Kritik glaubte ich sie braucht Zeit. Für mich nur ein durchschnittliches Werk… ***

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    #2038833  | PERMALINK

    dominick-birdsey
    Birdcore

    Registriert seit: 23.12.2002

    Beiträge: 14,848

    Jan Wigger vergibt 8/10 Punkte.

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    #2038835  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,482

    Kann bis jetzt nach wie vor nur 2 Schwachpunkte ausmachen: das Intro von „Portland Orgeon“ ist schon arg aufgesetzt und völlig überflüssig. „Little Red Shoes“ hat zwar eine schöne Instrumentierung, der Spoken-Word-Teil ist aber runtergeleiert und macht das Stück ziemlich spannungsarm.

    Noch eine Frage an die Loretta-Lynn-Experten: sind das alles neue Songs oder neu aufgenommne ältere Songs?

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    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #2038837  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Originally posted by Vega4@10 May 2004, 13:58
    Jetzt besitze ich das Album 5 Tage und bin irgendwie enttäuscht. Ich hörte sie mir bei meinen Plattendealer vor den Kauf an, aber durch seine und eure gute Kritik glaubte ich sie braucht Zeit. Für mich nur ein durchschnittliches Werk… ***

    verstehe ich. sie lebt von dem gegensatz der country-melodien-seligkeit und der härte des arrangements. waren die ersten stripes zunächst stark bluesorientiert, so gehts hier halt in richtung country. eine art country-cross-over!
    es ist eine stripes-platte durch und durch mit einer sängerin und songs, die für country stehen. und dieses experiment ist gelungen (muss man aber nicht mögen).
    wa, das intro finde ich mittlerweile ok. ist eigentlich sehr geschickt gemacht und bereitet den guten song verdammt gut vor.
    immer wenn ich das album höre, fallen mir die kleinen tricks auf, mit der jack white, keine country-platte machen wollte.

    --

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    #2038839  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,482

    Originally posted by otis@10 May 2004, 22:17
    wa, das intro finde ich mittlerweile ok. ist eigentlich sehr geschickt gemacht und bereitet den guten song verdammt gut vor.

    Nach mehrmaligem Hören finde ich es zwar nicht besser, aber es kommt mir von mal zu mal kürzer vor. Du hast ja mal weiter vorne geschrieben, es sei ambitioniert. Überambitioniert wäre besser, vielleicht die Initialzündung für ein neues Genre: Country-ProgRock.

    Aber egal, ist nur eine Petitesse (ja, auch ich kann prätentiös schreiben). Wollen wir das tolle Album nicht kaputt schreiben.

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    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #2038841  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Originally posted by wa@10 May 2004, 23:34
    Country-ProgRock.

    der gedanke kam mir auch!!!!!!! aber es war jack und heute höre ich, dass es gut ist. :D

    stimmst du mir denn ansonsten zu? nicht, weil ich die zustimmung bräuchte. nein, um zu wissen, ob es auch andere so hören?

    --

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    #2038843  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,482

    Wenn´s darum geht, daß das ein White Stripes-Album durch und durch ist, gebe ich Dir schon Recht, wobei der Einfluß unterschiedlich deutlich hörbar ist. Von nahezu 100% (Women´s Prison) bis fast 0% (High On A Mountain Top).

    Mir ist aber auch nicht ganz klar, wie man die Platte goutieren kann, wenn man die White Stripes „hasst“ (muß man eigentlich immer gleich hassen, wenn man etwas nicht mag?).

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #2038845  | PERMALINK

    janpp

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    Originally posted by wa@11 May 2004, 14:42
    Mir ist aber auch nicht ganz klar, wie man die Platte goutieren kann, wenn man die White Stripes „hasst“ (muß man eigentlich immer gleich hassen, wenn man etwas nicht mag?).

    Verstehe ich auch nicht, aber wir haben hier ja so einige Fundamentalisten im Forum….

    --

    RAUSCHEN Akustische Irritationen aus Folk, Jazz & beyond. Jeden 2. und 4. Dienstag, 19 Uhr. Auf Tide 96.0. http://www.mixcloud.com/Rauschen/[/URL]
    #2038847  | PERMALINK

    captain-kidd

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    nur weil mal ein paar slide gitarren auftauchen, wird das hier nicht gleich ein whites stripes album. ich halte es mit jan wigger: jack white stört in keinster weise. aber er ist halt auch nicht so wichtig. und schon das lässig groovende schlagzeugspiel ist so gar nicht white stripes. ausserdem haben die stripes einfach keine songs. so einfach ist das.

    --

    Do you believe in Rock n Roll?
    #2038849  | PERMALINK

    captain-kidd

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    Originally posted by otis@10 May 2004, 21:17
    immer wenn ich das album höre, fallen mir die kleinen tricks auf, mit der jack white, keine country-platte machen wollte.

    die musst du mir mal zeigen. die platte ist ja ein reines countryblues album. mal mehr country, mal mehr blues. und was an dem prison song stripeseske sein soll, weiß ich auch nicht.

    und ja, es sind alles neue songs.

    --

    Do you believe in Rock n Roll?
    #2038851  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    dann habe ich halt ne andere platte, vor allem mit anderen drums.
    gerade deren sound ist doch typisch, auch wenns die meg nicht spielt. die platschig-verschmierten extrem lauten becken-sounds, die harten schläge ohne hall, usw.
    was verstehst du denn unter einem „lässig groovendem schlagzeug“?
    this old house als song ist eine ganz billige kopie des alten klassikers. sogar textlich.
    gebe wigger auch recht: white stört nicht. im gegenteil, wg ihm ist es ein gutes album!

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    #2038853  | PERMALINK

    captain-kidd

    Registriert seit: 06.11.2002

    Beiträge: 4,140

    meg kann kein schlagzeug spielen.

    --

    Do you believe in Rock n Roll?
    #2038855  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,430

    Selbstverständlich ist der Einfluß von Jack White deutlich zu spüren, aber eine „Stripes-Platte durch und durch“ ist das Album bestimmt nicht. Es ist ganz klar ein Country-Album, mit Blues- und Rock-Zwischentönen. Und die Songs sind ganz klar Loretta – obwohl ich es für ein Gerücht halte, daß die White Stripes keine Songs schreiben können.

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #2038857  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

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    Originally posted by otis@11 May 2004, 16:34
    gebe wigger auch recht: white stört nicht. im gegenteil, wg ihm ist es ein gutes album!

    So interpretiert, stimmt der Satz. Aber Wigger hat ihn anders gemeint, und dann wird es Blödsinn!
    Noch ein anderer Gedanke: „Van Lear Rose“ ist das beste Lucinda-Williams-Album.

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #2038859  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    so habe noch mal intensiver gehört. siehe unten. muss keiner lesen, sowas gründlicheres ist ja nicht so gern gesehen. ;)
    das mit der stripes-platte „durch und durch“ war gemeint als: platte mit stripes-ästhetik. nicht als 1:1 kopie.
    na lest mal (oder halt auch nicht).

    erst mal höre jetzt klassische country music. zb george jones. ich höre eine stimme, der sich alles unterzuordnen hat. eine slide, deren fills in erster linie die aufgabe zu haben scheinen, zum nächsten harmoniewechsel hinzuleiten. ein schlagzeug, das eher den namen streichelzeug verdient hätte, so sehr tritt es in den hintergrund und setzt nur kleine akzente auf dem sanften teppich des basses. einzelne schläge nur zur akzentuierung und hinweis auf den folgenden kleinen höhepunkt. die fiddle umspielt die hauptmelodie. alles ist extrem songdienlich und unterstreicht die harmonien und melodien. (das ist ja gerade das, was manchen allzu kitschig erscheint). dies alles aber in den besten momenten von einer wunderbaren leichtigkeit, die an schwerelosigkeit grenzt, mit einer grenzenlosen schönheit, die ein bisschen von ewigkeit hat. (das ist das, was die fans dran lieben :P )
    ich höre zum vergleich was von haggard, da ists das ähnliche. nur die stimme schlechter.

    und ich höre jetzt whites loretta lynn, nur mal die am wenigsten stripes´schen sachen (tr 3,4, 12)
    da streichelt der besen keineswegs. er ist extrem direkt und ungefiltert aufgenommen, fast etwas schmierig. die instrumente drumherum könnten in ihrer leichtigkeit und klarheit allerdings jeder klassischen country-aufnahme entstammen. dennoch, da ist was anders: die slide hält sich zurück, sie vervollständigt nur die harmonie, führt sehr selten zum nächsten akkord. sie wirkt fast statisch. verstärkt also nicht die harmonieführung und entkitscht dadurch gewissermaßen. und jack kann es dann am ende doch nicht lassen, noch eben seine liebe zum dicken becken kundzutun.
    tr 4 das ähnliche spiel. die songmelodie wird eher akkordisch begleitet, aber nicht vorangetrieben. die fiddle spielt liegende töne, keine ranken. das schlagzeug ähnlich wie vorher. wieder diese statik. diese meinte ich oben, als ich sagte, jack tut alles, um keine country-platte zu machen.
    nun der einzige track der keinerlei stripes´sche manierismen zu enthalten scheint. die 12. natürlich hätte der tr auf jedem anständigen country-album am ende der platte gestanden. das mal als erstes. tut er nicht. aber auch hier, wo nur stimme und akustische zu hören sind, sinds winzige kleinigkeiten, die der jack wieder aus dem ärmel zaubert. man achte mal auf die nur ein ganz klein wenig, aber dennoch im klassischen sinn zu langen pausen bei seinen schlägen auf der gitarre so um 2:10. das passt zwar, ist aber dennoch das winzige etwas zu rau!

    bei den anderen tracks sind seine tricks viel offensichtlicher, als dass ich drauf eingehe.
    nicht dass man mich falsch versteht: ich liebe jacks tricks sehr!!!!!!!! tolle scheibe, wegen seiner produktion!!!
    und das intro zu tr 2 ist wirklich schon fast unverschämt. aber auch dort zeigt er, welch ausgefuchster bursche er ist.
    ach ja, gerade zu ende. dieser böse schluss. wie saft abgedreht. fein!!

    vergessen habe ich die seltsame basslosigkeit auch auf dieser platte. es spielt zwar dann und wann einer mit, aber nie mit der funktion wie beim klassischen country. habe aber keine lust, das in den anderen songs noch mal nachzuhören.

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