Jean-Luc Godard

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  • #1785647  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
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    Originally posted by deadflowers@13 Feb 2004, 14:19
    Wenn du etwas abildest, bildest du es ab wie du es einfangen willst. Somit ist es nie natürlich. Sondern ein festes Bild. Und Ozu macht sich schon viele Gedanken wie er was zeigt oder? Tut jeder.

    Die Abbildung der Wirklichkeit gibt es im Film nicht.

    ach,geht es dir um den guten alten realismus. mir nicht. so viel kontrolle über sein bild wie ozu hatte höchstens vielleicht noch kubrick. aber das meine ich nicht. so wie er ein bild zeigt, hat das etwas sehr reines, klares. so wird zwar nicht etwas abgebildet, aber er fasst dinge nur durch einen blick.
    ozu hat seit seinem ersten film genau eine höhe des stativs und eine brennschärfe sowie linse eingestellt. das wurde in allen seinen 50 filmen niemals geändert. auch keine kamerabewegung. das meine ich mit dem einen, unverfälschten blick. dem von ozu.

    --

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      #1785649  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by Napoleon Dynamite@13 Feb 2004, 14:46
      ach,geht es dir um den guten alten realismus. mir nicht. so viel kontrolle über sein bild wie ozu hatte höchstens vielleicht noch kubrick. aber das meine ich nicht. so wie er ein bild zeigt, hat das etwas sehr reines, klares. so wird zwar nicht etwas abgebildet, aber er fasst dinge nur durch einen blick.
      ozu hat seit seinem ersten film genau eine höhe des stativs und eine brennschärfe sowie linse eingestellt. das wurde in allen seinen 50 filmen niemals geändert. auch keine kamerabewegung. das meine ich mit dem einen, unverfälschten blick. dem von ozu.

      Es ist nie unverfälscht. Du verfälschst schon die Perspektive wenn du die Kamera aufstellst.
      Es gibt keine natürlichkeit.

      Und das was Ozu gemacht hat ist: „EIn künstlerisches Konzept“. Sowas sollte es geben.

      Woher das künsterliche beim Konzept habe ich erklät. Es soll etwas ausdrücken.

      --

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      #1785651  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by DR.Nihil@13 Feb 2004, 14:27
      Und ich halte Godard nicht für so radikal. Dafür ist er zu verfremdend.

      Ok. Und das ist gut.

      --

      dead finks don't talk
      #1785653  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Originally posted by deadflowers@13 Feb 2004, 14:11
      Aber man merkt immer das jemand dahinter steckt.

      Genau das mag ich nicht. Und umso mehr man das merkt, umso mehr schadet das dem Film.
      Ich will nicht den Menschen hinter dem Film sehen. Dann kann ich mir auch eine Doku über ihn ansehen.
      Ich will (weitesgehend) fiktive, UNBEDINGT wahrhaftige Figuren, Handlungsstränge und Inhalte, so weit vom Regisseur entfernt, wie nur irgend möglich. Natürlich bringt der Autor/Regisseur immer was von sich selbst mit ein, das ist klar. Aber dass das Publikum nicht sehen und fühlen zu lassen, das ist das Großartige. Und zumindest bei „Le Mépris“ sehe ich das nicht. Ansonsten kenne ich zu wenig von Godard; nur noch „Außer Atem“. Einiges habe ich hier noch zu liegen, und das wird auch noch angesehen.

      --

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      #1785655  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by candycolouredclown@13 Feb 2004, 15:35
      Genau das mag ich nicht. Und umso mehr man das merkt, umso mehr schadet das dem Film.
      Ich will nicht den Menschen hinter dem Film sehen. Dann kann ich mir auch eine Doku über ihn ansehen.
      Ich will (weitesgehend) fiktive, UNBEDINGT wahrhaftige Figuren, Handlungsstränge und Inhalte, so weit vom Regisseur entfernt, wie nur irgend möglich.

      kann ich auch sehr gut nachvollziehen und finde ich ok.
      Und ich mag auch viele solcher Filme. Das fängt bei Doris Day an und hört bei Austin Powers (ok nicht wahrhaftig die Figur) auf. Aber du weiß was ich meine.
      Nur ich mag auch den intellektuellen Hirnfick.
      Ich mag eingentlich alles.
      :wub:

      --

      dead finks don't talk
      #1785657  | PERMALINK

      deadflowers

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      Wobei ich noch sagen möchte, das ich beim sehen nur den Film sehe. Der Mann dahinter wird für mich erst im Gesamtwerk interessant.
      Also bitte nicht denken ich suche immer nur den MACHER. Das ist doof sowas zu tun finde ich.
      Sicher ist Godard da ein Extrem und man muss ihn nicht mögen.

      --

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      #1785659  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
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      Originally posted by deadflowers@13 Feb 2004, 14:49
      Es ist nie unverfälscht. Du verfälschst schon die Perspektive wenn du die Kamera aufstellst.
      Es gibt keine natürlichkeit.

      Und das was Ozu gemacht hat ist: „EIn künstlerisches Konzept“. Sowas sollte es geben.

      Woher das künsterliche beim Konzept habe ich erklät. Es soll etwas ausdrücken.

      nö. aber was solls. alter.

      --

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      #1785661  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by Napoleon Dynamite@13 Feb 2004, 15:52
      nö. aber was solls. alter.

      Verfremdenter radikaler(bien+)

      --

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      #1785663  | PERMALINK

      dr-nihil

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      Originally posted by candycolouredclown@13 Feb 2004, 15:35
      Genau das mag ich nicht. Und umso mehr man das merkt, umso mehr schadet das dem Film.
      Ich will nicht den Menschen hinter dem Film sehen. Dann kann ich mir auch eine Doku über ihn ansehen.
      Ich will (weitesgehend) fiktive, UNBEDINGT wahrhaftige Figuren, Handlungsstränge und Inhalte, so weit vom Regisseur entfernt, wie nur irgend möglich.

      Wenn du null Vorwissen hättest (also wirklich keins) und dir beispielsweise „8 1/2“ angucken würdest, würdest du doch gar nicht merken, dass es Parallelen zwichen Anselmi und Fellini gibt oder dass es Anspielungen auf die Person Fellini gibt. Also ich bin in der Lage dann so ein Film auch immer als Film über halt irgendeine Person zu sehen. Dass diese Person Ähnlichkeit hat mit der des Regisseurs, dass fällt vielleicht auf, aber es ändert doch nichts am Film. Wäre „8 1/2“ oder „Le Mepris“ wirklich besser oder schlechter, wenn er nicht von Fellini bzw. Godard wäre, sondern von jemandem, der autobiographisch nichts mit dem Inhalt des Films zu tun hat (und die Filme wären trotzdem die gleichen)? Ich denke kaum.

      --

      #1785665  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
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      natürlich nicht. aber man hat schon gerne so eine vorstellung, oder?

      --

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      #1785667  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by DR.Nihil@13 Feb 2004, 15:57
      Wäre „8 1/2“ oder „Le Mepris“ wirklich besser oder schlechter, wenn er nicht von Fellini bzw. Godard wäre, sondern von jemandem, der autobiographisch nichts mit dem Inhalt des Films zu tun hat (und die Filme wären trotzdem die gleichen)? Ich denke kaum.

      Ein Film der nicht von Godard ist, ist anders. Dito Fellini.

      Hier halte ich zu Candy.

      Er fühlt sich bei den „Geschichtslosen“(nicht negativ gemeint) besser aufgehoben und ich finde das ok.

      --

      dead finks don't talk
      #1785669  | PERMALINK

      deadflowers

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      Wenn ihr sagt ein Fellini Film wäre nicht anders hätte ihn nicht Fellini gedreht heißt: fellini ist austauschbar

      --

      dead finks don't talk
      #1785671  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by deadflowers@13 Feb 2004, 16:01
      Wenn ihr sagt ein Fellini Film wäre nicht anders hätte ihn nicht Fellini gedreht heißt: fellini ist austauchbar

      Und das ist er nicht. nichtmal für mich. Er hat schon seinen Platz in der Filmgeschichte, den ich ihm nicht absprechen möchte.

      Verachtet meine Unterwürfigkeit.

      --

      dead finks don't talk
      #1785673  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
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      Originally posted by deadflowers@13 Feb 2004, 16:01
      Wenn ihr sagt ein Fellini Film wäre nicht anders hätte ihn nicht Fellini gedreht heißt: fellini ist austauchbar

      q.e.d.

      --

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      #1785675  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
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      Originally posted by deadflowers@13 Feb 2004, 16:02
      Verachtet meine Unterwürfigkeit.

      *peitschenknall*

      --

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