Jean-Luc Godard

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  • #1785587  | PERMALINK

    candycolouredclown
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    Originally posted by deadflowers@12 Feb 2004, 17:11

    Aber eine Wiederspiegelung aller 8 1/2 sehe ich hier nicht.

    Siehst Du. :lol:

    --

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      #1785589  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by candycolouredclown@12 Feb 2004, 17:15
      Siehst Du. :lol:

      Nein ich sehe es nicht. Kurz: ich sehe einen Film über das Filmemachen. Wo ist die Person Godard als Thema?

      --

      dead finks don't talk
      #1785591  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Na das ist doch alles verschlüsselt… :rolleyes: ;)

      Um das jetzt genau an Szenen fest zu machen, müsste ich den Film noch mal sehen. Und allein wegen der Übersetzerin (ich vergesse immer den Namen), und nur wegen der, würde ich das vielleicht sogar noch mal machen. Aber vielleicht hat es ja auch so, wie Du es sagtest, also dass ihm der Produzent im Nacken lag.
      Vielelicht sollte Napoleon sagen, wie er das meint, er kennt sich mit der Person Godard viel besser aus als ich.
      Und wegen Euch lasse ich mich schon die ganze Zeit vom Tennisschauen ablenken, um über französische Filme zu diskutieren. UNVERZEIHLICH!

      --

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      #1785593  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by candycolouredclown@12 Feb 2004, 17:32
      Na das ist doch alles verschlüsselt… :rolleyes: ;)

      Und für diese Erklärung mache ich überstunden? Angelesen.

      --

      dead finks don't talk
      #1785595  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Originally posted by deadflowers@12 Feb 2004, 17:40
      Und für diese Erklärung mache ich überstunden? Angelesen.

      HA! Das sagt der Richtige!

      --

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      #1785597  | PERMALINK

      deadflowers

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      War ein wink mit dem Zaunpfahl um dich vom Tennis abzuhalten. *kuss*

      Hab selbst nie was zu Godard gelesen und sehe somit nicht wo Le Mepris eine schlimme schlimme schlimme „einzige“ Selbstreflexion darstellt.
      Hätte ich gerne schon etwas genauer erklärt. Wenn du es so schlimm findest, musst du es doch an irgendetwas festmachen können oder??
      (Widerspreche auch nicht, wenn es nachvollziehbar ist)

      Auch wo Godard mal irgendetwas „verschlüsselt“ hat. Ich finde seine Themen zwar manchmal abstrakt aber er trägt sie immer recht weit drausen vor sich hin.
      (Hatte Nihil mal ganz schön beschrieben)

      Zur Selbstrefelexion selbst:

      Stört mich selten. Stört mich wenn es etwas ins selbstgerechte abgleitet. (Limelight, den ich aber auch schon mag.). Aber Truffauts selbstreflexiven Einblick ins Filmemachen bei „Die amerikanische Nacht“ liebe ich. Pasolinis Positionssuche in Uccellacci e Uccellini finde ich klasse. 8 1/2 als oder wegen Selbstreflexion zu kritisieren finde ich entweder sehr einfach oder gar unmöglich. In diesem Spiel aus falschen Fährten, Lügen und Autobiographie Fellini tatsächlich zu finden….
      An sich finde ich die Idee sogar SEHR gut. Hab mit dem Film andere Probleme.
      Interessieren muss es einen natürlich nicht und das ist dann ok.

      Was immer Selbstreflexion ist und wie sich das in Le Mepris äussert keine Ahnung. Nicht das es an meiner Meinung zu dem Film irgendetwas ändert.
      Ich spüre schon, dass er bei diesem etwas „bockig“ war. Doch ist das was anderes.
      Er verweigent der Produzenten den großen Film (den den sie wollten), den der Revolutionär Godard der Filmindustrie schenken/einbringen sollte.
      Aber man sieht doch den FILM und nicht sowas oder?

      --

      dead finks don't talk
      #1785599  | PERMALINK

      deadflowers

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      Gestern habe ich wieder „Alphaville“ gesehen.
      Klassischer Eddie Constantine Film, moderne Frau, Überwachungsstaat, Science Fiction und Polit Thriller.

      Was mich beim wiedersehen wundert/freut ist, dass ich erwartet habe, dass mir die Filme einfach weniger sagen werden. Doch ich finde sie zunehmend unterhaltend und liebenswert und das finde ich sehr schön. :wub:

      Truffaut wusste was er sagt, als er meinte, man solle sein Verhältnis zu den Filmen gelegentlich überprüfen.
      Wir irren :wub:

      --

      dead finks don't talk
      #1785601  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Ich verspreche, ich schau ihn mir noch mal an, und dann kommt was zu der Selbstreflexion.

      Aber was anderes, was mich auch stört: Ich erwähnte diese Anfangsszene, dort wo man diese Kamera fahren sieht. Und eigentlich hatte der Film da für mich schon verloren. Denn das schreit: ACHTUNG! JETZT KOMMT KUNST! Und zwar nicht Kunst um des Inhalts Willen (was ja o.k. wär), sondern um der Kritik Willen. Und das stört mich!
      Und auch diese Einspielungen der „Odyssee“-Szenen empfinde ich als lästig. Wird in anderen Threads immer von „Kunstkacke“ gesprochen, so sind diese Szenen für mich ein Beispiel dafür.
      So, man nehme dann noch ein französisches Paar, dass seine Beziehung zerredet, („Findest Du mich attraktiv?“-Oh mein Gott, wie tiefgründig, poetisch, symbolisch!), einen österr. Regisseur, der mit amerik. Geld dreht, einen bösen amerik. Produzenten (Hilfe, was für Klischees!) und eine Dolmetscherin (war sie Schweizerin?) und genau wie diese vielen Gegensätze aufeinanderprallen so bleibt auch der Film für mich nur ein Sammelsummarium an Einfällen, die kein Ganzes ergeben.

      Und wie Deady schon sagte: Godard war da wohl schon bockig. Das finde ich sehr passend. Und weil man das merkt, mag ich es nicht: Ich bin bockig und kritisiere jetzt.
      Diese ganze „Kunst und Kommerz“ Thematik empfinde ich als überzogen. Sowas ist in dieser künstlichen Form betont intelektuell. Hat der Mann doch gar nicht nötig.

      Immerhin hat der Film einen sehr schönen Score und hübsche Landschaftsaufnahmen. So wie „Grün ist die Heide“.

      --

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      #1785603  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
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      Originally posted by deadflowers@12 Feb 2004, 17:18
      Nein ich sehe es nicht. Kurz: ich sehe einen Film über das Filmemachen. Wo ist die Person Godard als Thema?

      ich sehe das so dass godard in dem film AUCH seine eigene position als regisseur und in der industrie durchdenkt. le mepris ist kein film, der etwas sagt, sondern einer der überlegt und zögert. so wie viele godard filme.

      dieser kniff, dass am anfang an der kamera entlanggefilmt wird, ist eben diese dziga wertow sache, dass der zuschauer merkt und überlegt wie er etwas wahrnimmt, wie es ihm gezeigt wird. das ist godard der zeigen will: da ist jemand hinter der kamera, der die bilder selektiert.

      würde gerne was über godard lesen, finde aber nichts.

      --

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      #1785605  | PERMALINK

      candycolouredclown
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      Originally posted by Napoleon Dynamite@13 Feb 2004, 12:30
      dieser kniff, dass am anfang an der kamera entlanggefilmt wird, ist eben diese dziga wertow sache, dass der zuschauer merkt und überlegt wie er etwas wahrnimmt, wie es ihm gezeigt wird. das ist godard der zeigen will: da ist jemand hinter der kamera, der die bilder selektiert.

      O.k.
      Nur will das Publikum das? Willst du das?
      Brauch ich das für einen FILM?

      --

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      #1785607  | PERMALINK

      dr-nihil

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      Originally posted by Napoleon Dynamite@13 Feb 2004, 12:30
      dieser kniff, dass am anfang an der kamera entlanggefilmt wird, ist eben diese dziga wertow sache, dass der zuschauer merkt und überlegt wie er etwas wahrnimmt, wie es ihm gezeigt wird. das ist godard der zeigen will: da ist jemand hinter der kamera, der die bilder selektiert.

      Kann mich an „Le Mepris“ nicht mehr so gut erinnern (fand ihn nicht gut, aber werde ihn mir irgendwann nochmal angucken), aber das, ws du hier beshcreibst, ist, denke ich, schlicht typisch Godard. Dieses Deutlichmachen, dass hier Kunst gemacht wird, ist schon bei „Außer Atem“ sehr deutlich erkennbar (die Schnitte – egal, wie sie zustande kamen -, der oft deplatziert wirkende Einsatz des Scores, als Beispiele). Nur Im Falle von „Außer Atem“ macht dieses Mittel auch bezogen auf den Inhalt sehr viel Sinn, es unterstreicht gewissermaßen das, was der Film sowieso schon zeigt. Ob so ein Effekt in „Le Mepris“ auch eintritt, weiß ich nicht.

      --

      #1785609  | PERMALINK

      candycolouredclown
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      Originally posted by Napoleon Dynamite@13 Feb 2004, 12:30
      ich sehe das so dass godard in dem film AUCH seine eigene position als regisseur und in der industrie durchdenkt.

      So sehe ich das auch.
      Und das ist doch sehr wohl Selbstreflexion, oder Deady?

      --

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      #1785611  | PERMALINK

      deadflowers

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      Originally posted by Napoleon Dynamite@13 Feb 2004, 12:30
      ich sehe das so dass godard in dem film AUCH seine eigene position als regisseur und in der industrie durchdenkt. le mepris ist kein film, der etwas sagt, sondern einer der überlegt und zögert. so wie viele godard filme.

      Natürlich tut er das. Der Film kommt zu keinen konkreten standpunkten. Er philosophiert. Ich würde sagen das tut der gesamte Autorenfilm dieser Zeit und irgendwo überhaupt. Für eine Wiederspiegelung seiner Selbst halte ich das nicht.

      Zum „Hier kommt die Kunst“. Ich halte Godard für einen eigenwilligen Ästheten und radikalen Modernisten. Ich glaube nicht das er damit gleich die Kunst sucht (ist Kino überhaupt Kunst?), sondern neue filmische Ausdrucksformen.
      Das einen das provozieren kann da er das radikal und sehr direkt tut, kann ich nachvollziehen und das ist kein Problem das nicht zu mögen.

      Das er gleich KUNST machen WILL, glaube ich nicht.

      --

      dead finks don't talk
      #1785613  | PERMALINK

      deadflowers

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      sondern um der Kritik Willen. Und das stört mich!

      Und das Godard etwas der Kritik willen tut glaube ich nicht.

      --

      dead finks don't talk
      #1785615  | PERMALINK

      dr-nihil

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      Originally posted by deadflowers@13 Feb 2004, 13:57
      Zum „Hier kommt die Kunst“. Ich halte Godard für einen eigenwilligen Ästheten und radikalen Modernisten. Ich glaube nicht das er damit gleich die Kunst sucht (ist Kino überhaupt Kunst?), sondern neue filmische Ausdrucksformen.
      Das einen das provozieren kann da er das radikal und sehr direkt tut, kann ich nachvollziehen und das ist kein Problem das nicht zu mögen.

      Das er gleich KUNST machen WILL, glaube ich nicht.

      Was heißt die „Kunst sucht“?
      Er macht im von mir genannten Beispiel deutlich, dass da jemand hinter dem allen steckt, der das macht. Er verdeutlicht die Unnatürlichkeit des Ganzens (und damit doch auch die Kunst – die ist doch selbstverständlich, die muss man nicht suchen).

      --

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