Francis Ford Coppola

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  • #1769773  | PERMALINK

    dr-nihil

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    Originally posted by latho@11 Mar 2004, 17:29
    Es gibt diese Geschichte vom Set von Marathon Man in der Dustin Hoffman in einer Szene erschöpft sein sollte. Laurence Olivier sah zu, wie sich Hoffman mit einigen Liegestützen passend verausgabte und dann sagte „Warum spielst Du es nicht einfach, Dustin?“

    Aber eigentlich ist es uns doch auch egal, mit welcher Methode die Darsteller zum Ergebnis kommen.

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      #1769775  | PERMALINK

      latho
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      Originally posted by DR.Nihil@11 Mar 2004, 17:37
      Aber eigentlich ist es uns doch auch egal, mit welcher Methode die Darsteller zum Ergebnis kommen.

      Na klar – es darf eben nicht angestrengt wirken. :blink:

      --

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      #1769777  | PERMALINK

      realman

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      Beiträge: 3,594

      ist ab heute mit dieser Begründung einer der besten Filme überhaupt. Denn es sind sogar tolle Schauspieler aus 4 verschiedenen Ländern geeint.

      im gegensatz zu „der längste tag“ oder anderen All Star Revuen bieten die Schauspieler in „Der Pate“ aber fast durchweg die beste Performance ihres Lebens.
      Pacino z.B. hätte für keinen anderen film so sehr den oscar verdient, wie für der Pate 2!!!
      Es geht nicht nur um die Reihe klangvoller Namen, sondern auch darum das all diese Schauspieler in ein und demselben Film zur absoluten Höchstform auflaufen.

      Ach ja. Klar. Die Strassberg Methode.
      Nein dann mag ich ihn überhaupt nicht. Hab den Namen jetzte gar nicht dahin gesteckt wo er hingehört. Method Acting sux.

      Also ehrlich gesagt kann ich mir das Hollywood Kino nur schwer ohne solch fantastische method actor wie Paul Newman, Montomery Clift, Brando, de niro, James Dean oder Pacino vorstellen. Der Schule des Method Acting verdanken wir einige der intensivsten Leinwanddarstellungen überhaupt.

      @latho

      ok, Brando ist nicht schlecht

      sorry, aber da hörts für mich dann auf ! Brando bietet eine Sternstunde des Kinos und dann solch ein Satz: „Brando ist nicht schlecht“ !! Wie gönnerhaft und gnädig von dir, dass du diese legendäre Leistung mit „nicht schlecht“ bewertest !!
      Brando hat im kleinen Finger mehr Talent, als halb Hollywood zusammen.
      Man schaue sich doch nur mal „A streetcar named Desire“ an. Method Acting pur.
      Und eine Sternstunde der Schauspielkunst !!!
      Woody Allen wusste schon (in „Manhattan“), wieso er Brando in seine Liste der Dinge aufgenommen hat, die das Leben lebenswert machen !!!

      --

      #1769779  | PERMALINK

      dr-nihil

      Registriert seit: 08.07.2002

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      Ich weiß nicht, ob hier den sogenannten Method Actors nicht ein wenig Unrecht getan wird. Es kommen hier viele Schauspielgrößen früherer Hollywoodtage besser weg als die ganzen De Niros, Pacinos, Hoffmanns und so weiter (es ist doch gerade dieser Method-Actor-Generation sowie spätere um die es geht), dabei sehe ich eigentlich keinen so unglaublich großen Unterschied in ihrer Schauspielkunst. Die einen als auch die anderen haben ihre Eigenarten und diese ziehen sich bei beiden doch meistens durch fast alle ihre Filme. Genauso wie es ein „typisch John Wayne“ beispielsweise geben mag, gibt es ein „typisch Robert De Niro“ und ob da einer glaubwürdiger als der andere wirkt, will ich nicht entscheiden. Man mag vielleicht den einen mehr als den anderen und in manchen Filmen passt der eine besser als der andere.
      Ich glaube, die hier teilweise vorherrschende Abneigung gegen „Method Actor“ hängt doch hauptsächlich mit diesem Anspruch der „ganz großen Schauspielschule“ zusammen, der oft mit dem Method Acting verknüpft ist.

      --

      #1769781  | PERMALINK

      latho
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      Originally posted by Realman+11 Mar 2004, 17:46–>

      QUOTE (Realman @ 11 Mar 2004, 17:46)
      sorry, aber da hörts für mich dann auf ! Brando bietet eine Sternstunde des Kinos und dann solch ein Satz: „Brando ist nicht schlecht“ !! Wie gönnerhaft und gnädig von dir, dass du diese legendäre Leistung mit „nicht schlecht“ bewertest !!

      Tja, ich war gerade in Gönnerstimmung.

      #1769783  | PERMALINK

      dr-nihil

      Registriert seit: 08.07.2002

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      Originally posted by Realman@11 Mar 2004, 17:46
      Method Acting pur.

      Was soll das denn sein?

      --

      #1769785  | PERMALINK

      latho
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      Originally posted by DR.Nihil@11 Mar 2004, 17:56
      Ich glaube, die hier teilweise vorherrschende Abneigung gegen „Method Actor“ hängt doch hauptsächlich mit diesem Anspruch der „ganz großen Schauspielschule“ zusammen, der oft mit dem Method Acting verknüpft ist.

      Zumindest was mich betrifft ja – der gelegentlich (von Strassberg transportierte) Anspruch, nur mit Method Acting würde eine „wahre“ Vorstellung geliefert, das geht mir schon auf den Geist. Zudem die Meinung, dass auch Schauspieler „arbeiten“ müssen, d.h. bevor Pacino et al eine Rolle hinbekommen, müssen sie in Dreck und Schweiß ihre Rolle „wahrhaft“ durchleben, so dass Ottonormalkinogänger in „Das Making of“ sieht: auch diese Schauspielheinis verdienen ihr Geld durch harte Arbeit. <_<

      --

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      #1769787  | PERMALINK

      dr-nihil

      Registriert seit: 08.07.2002

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      Originally posted by latho@11 Mar 2004, 18:07
      Zumindest was mich betrifft ja – der gelegentlich (von Strassberg transportierte) Anspruch, nur mit Method Acting würde eine „wahre“ Vorstellung geliefert, das geht mir schon auf den Geist. Zudem die Meinung, dass auch Schauspieler „arbeiten“ müssen, d.h. bevor Pacino et al eine Rolle hinbekommen, müssen sie in Dreck und Schweiß ihre Rolle „wahrhaft“ durchleben, so dass Ottonormalkinogänger in „Das Making of“ sieht: auch diese Schauspielheinis verdienen ihr Geld durch harte Arbeit. <_< Also doch nicht "na klar" ist der Weg zum Schauspielergebnis egal! Ich meine ja, dass das was Pacino, De Niro und Co. vor allem in den 70ern abgeliefert haben (unabhängig davon wie man es findet, wobei man das sicherlich auch nicht so allgemein sagen könnte) vielmehr mit dem "Geist des New Hollywoods" und den Regisseuren dieser Zeit zusammenhängt als mit irgendeiner Lee Strassberg-Schule oder -Methode. Diese oft so intensiv wirkenden Psychologisierungen (wieder ganz wertungsfrei geschrieben), dieses das Innere nach Außen kehren, ich denke, das sind vielmehr Stilmittel, die in dieser Zeit sehr beliebt waren und weniger als Produkte einer bestimmten Art des Schauspielens zu betrachten.

      --

      #1769789  | PERMALINK

      latho
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      Originally posted by DR.Nihil@11 Mar 2004, 18:17
      Also doch nicht „na klar“ ist der Weg zum Schauspielergebnis egal!

      Doch, doch – es ist eher das Drumherum, das mich nervt. Aber das kann ja auch eine Rolle spielen. Wenn es auf der Leinwand gut aussieht und wirkt, ist es tatsächlich egal, wie es zustande gekommen ist (zumindest mir). Wenn aber alle Magazine, TV-Sendungen etc plärren, dass es sich um die Meisterleistung des betreffenden Schauspielers handelt, weil er tatsächlich zwei Monate in einem Hundesalon oder in einer Würtchenbude gearbeitet hat, wird die Schauspielleistung dadurch nicht besser oder schlechter.
      Was zählt ist das Ergebnis und nicht der Weg – deswegen halte ich Method Acting für überschätzt – es gibt eben auch andere Wege (mit ebenso guten Ergebnissen) und wie gesagt, die zählen letzten Endes sowieso nicht.

      Was die Stilisierung des inneren Kampfes angeht, da stimme ich Dir zu – das ist auch Ausdruck der Zeit.

      --

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      #1769791  | PERMALINK

      dr-nihil

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      Originally posted by latho@11 Mar 2004, 18:29
      Was die Stilisierung des inneren Kampfes angeht, da stimme ich Dir zu – das ist auch Ausdruck der Zeit.

      Und ist nicht das, das einzige, an dem wir meinen Method Acting zu erkennen? Und natürlich am von dir schön beschriebenen Tralala drumherum. Von mir aus ist es hinsichtlich dem, also dass daraus letztendlich so viel mehr gemacht wird als schlichte Schauspielerei, auch überschätzt, aber das ist dann eine Überschätzung, die nicht bedeutet, dass das Ergebnis grundsätzlich gut oder schlecht ist.

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich der einzige bin, dem Tralala am Arsch vorbei geht.

      --

      #1769793  | PERMALINK

      latho
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      Originally posted by DR.Nihil@11 Mar 2004, 18:37
      Und ist nicht das, das einzige, an dem wir meinen Method Acting zu erkennen? Und natürlich am von dir schön beschriebenen Tralala drumherum. Von mir aus ist es hinsichtlich dem, also dass daraus letztendlich so viel mehr gemacht wird als schlichte Schauspielerei, auch überschätzt, aber das ist dann eine Überschätzung, die nicht bedeutet, dass das Ergebnis grundsätzlich gut oder schlecht ist.

      Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich der einzige bin, dem Tralala am Arsch vorbei geht.

      Natürlich kannst Du am fertigen „Produkt“ nicht sehen, wie es zustande gekommen ist – das würde ja dem Anspruch von Method Acting (oder Schauspielerei generell) wiedersprechen.

      Also bekommt man nur das „Tralala“ mit – und das geht mir gelegentlich auf den Nerv.

      --

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      #1769795  | PERMALINK

      dr-nihil

      Registriert seit: 08.07.2002

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      Originally posted by latho@11 Mar 2004, 18:51
      Natürlich kannst Du am fertigen „Produkt“ nicht sehen, wie es zustande gekommen ist – das würde ja dem Anspruch von Method Acting (oder Schauspielerei generell) wiedersprechen.

      Ja!
      Also ist diese Unterscheidung von Method Actors und Normal Actors nichts wert und damit ja auch der Ausspruch Method Actor würden sucken (so als Beispiel).

      Was sich aber durchaus erkennen lässt, ist z.B. die Intention, die hinter einer Schauspielperformanz steckt. Man sieht, dass De Niro z.B. in „Taxi Driver“ Bickle so und so spielen wollte, ganz bestimmte Seiten der Figur hervorheben wollte, etc.
      Welche Methode er für die Umsetzung dessen anwendet ist egal, wie ihm das gelang, wie er das Gewollte umsetzt, daran kann man ihn schon eher messen (man kann natürlich auch eine grundsätzliche Abneigung gegen bestimmte schauspielerische Intentionen haben oder diese an einer bestimmten Stelle für deplatziert betrachten).
      Und das funktioniert selbstverständlich auch bei jedem anderen Darsteller, den man gemeinhin nicht in diese ach so schlimme Gruppe der Tralala-Actors zählt.

      So, muss jetzt weg.

      --

      #1769797  | PERMALINK

      deadflowers

      Registriert seit: 04.09.2003

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      Originally posted by DR.Nihil@11 Mar 2004, 19:04
      Ja!
      Also ist diese Unterscheidung von Method Actors und Normal Actors nichts wert und damit ja auch der Ausspruch Method Actor würden sucken (so als Beispiel).

      Ich finde den Unterschied vom „method“ zum „normalo“ oft schon auffallend (tralala ist mir auch egal). Aber sicher ist es zugegeben auch eine persönliche Abneigung. Nicht nur gegen New Hollywood. Auch schon gegen das 50er Hollywood. Ich mag Elia Kazan, Richard Brooks, George Stevens, Nicolas Ray und co (Die Tennessee Williams verfilmer) nicht. Ich kann Brando, Dean und co etwa genauso gut sehen wie De Niro im „Raging Bull“. (Monty Clifft ist vielleicht die Ausnahme. P. Newman in 20 % aller Fälle – sicher gabs auch mehr. also nicht ganz so pauschal).
      Und da „Method Acting“ schon stark mit diesen Dekaden verwurzelt ist, wird es automatisch zum Feindbild.

      M.A. ist auch oft ein Beispiel für „Wo alle intensiv sagen, sage ich NERV!!!!“ (Streetcar!)

      Grob sind die M.A's für mich immer die, die ihre Arme irgendwie anwinkeln, oft mit dem Zeigefinger deuten und dabei eine schon sehr überzeugende Mimik an den Tag legen. ;) Die wo man den inneren Kampf gegen die eigene Persönlichkeit und Ausstrahlung spührt, sofern's da was zu kämpfen gibt. Und dann kommt da noch eine Attitüde dazu, die ich von woanders her einfach nicht kenne.

      Aber Nihil hat recht. Vielleicht ist der Weg egal. Hauptsache ich bin genervt. Das 80% aller Darsteller, die ich etwas verächtlich betrachte (was sie ja nicht anders wollen) Method Actor sind ist zufall.

      Bei dieser Sache bin ich mal sehr dogmatisch, unseriös und unbelehrbar. Ich „mag“ diese Typen nicht und geb sie euch für einen Mitchum.

      --

      dead finks don't talk
      #1769799  | PERMALINK

      dr-nihil

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      Originally posted by deadflowers@12 Mar 2004, 10:27
      Das 80% aller Darsteller, die ich etwas verächtlich betrachte (was sie ja nicht anders wollen) Method Actor sind ist zufall.

      Oder Method Actor GENANNT WERDEN?
      Ich weiß nicht, ob die alle etwas dafür können, dass man sie als solche bezeichnet. Ein De Niro, ein Hoffman bestimmt, wobei im Falle De Niro zu erwähnen sei, dass er doch gerade nachdem er das „Method Acting“ aufgegeben hatte, er ziemlich bedeutungslos wurde. Bedeutend muss hier nicht gut heißen – auch wenn ich De Niro weiterhin für einen der herausragendsten Darsteller einer Zeit (großb gesagt: der 70er) halte -, vielmehr eine hervorstechende Schauspielergestalt dieser Zeit, was auch nicht gleich hervorstechend schlecht bedeuten muss.
      Vor allem stört mich halt auch diese Verallgemeinerung, die mit diesem Method Actor-Begriff oft unternommen wird. „Der Pate II“ ist doch ein gutes Beispiel: kann man wirklich Pacino, Duvall und De Niro in diesem Film gleichsetzend mit Method Acting abtun? Das ist mir halt zu billig.

      --

      #1769801  | PERMALINK

      deadflowers

      Registriert seit: 04.09.2003

      Beiträge: 3,032

      Gerade im zweiten Paten ist de Niro kein Method Actor (zumindest nicht in dem negativen Sinn den ich dieser Bezeichnung gerne gebe um sie zum Schimpfwort zu machen) und da haut er mich absolut um.

      --

      dead finks don't talk
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