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weilsteinSoweit ich weiß, gilt das auch für alle Labels, die von Speakers Corner vertrieben werden.
Ja, ist so.
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Werbungnail75Macht ja auch durch Sinn, nach Originalen oder frühen Nachpressungen Ausschau zu halten.
Aber die Begründung ist falsch: Plain ist nicht schlecht, weil sie von digitalen Quellen mastern, sondern weil es Plain ist. MOV ist deutlich besser, aber die mastern auch von digitalen Quellen, was anderes kriegen die ja auch vielfach nicht mehr in die Hand. Nur: das weißt du nicht.
Gelegentlich. Aber ich achte inzwischen auf die Aussagen zum Mastering. Man bekommt es nicht immer hin, aber Infos zu den Quellen findet man ja oft im Netz.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.weilsteinWas auch immer „besonders aufwendig“ heißen mag (oder woher die 80% kommen) – alle Speakers Corner Veröffentlichungen, und das sind nicht gerade wenige, werden komplett ohne digitale Zwischenschritte hergestellt, kostengünstig dazu. Soweit ich weiß, gilt das auch für alle Labels, die von Speakers Corner vertrieben werden. Auch nicht gerade wenige.
Guck an, das mit dem Vertrieb wusste ich nicht.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoGuck an, das mit dem Vertrieb wusste ich nicht.
Wenn man bedenkt, dass diese Veröffentlichungen den größten Teil aller Jazz und Klassik Reissues in Deutschland ausmachen (selbst bei Saturn/Media Markt) sieht es also nicht ganz so düster aus. Und die schwarzen Schafe sind ja so bekannt, wie die vielen erstklassigen Labels. Kein Grund zur Panik also.
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PS: Mir fällt noch Classic Records ein, die auch immer komplett analog gearbeitet haben. Ich denke, das Problem ist, daß neben den üblichen Verdächtigen (Lillith, Doxy, etc.) auch die Majors mit eingestiegen sind, die leider auf Masse setzen und sich nicht an die Standards vieler hervorragender kleinerer Labels halten und somit die Qualität verwässern.
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Das Problem daran ist, dass digitale Aufnahmen oder Überspielungen in 24bit/192kHz in weiten Kreisen der Branche als nicht zu verbessernder Qualitätsstandard gelten.
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauDas Problem daran ist, dass digitale Aufnahmen oder Überspielungen in 24bit/192kHz in weiten Kreisen der Branche als nicht zu verbessernder Qualitätsstandard gelten.
Das Problem ist, dass es deutlich teurer und zeitaufwendiger ist, analog zu arbeiten und dass es Fähigkeiten erfordert, die zunehmend seltener werden. Außerdem stellen Labels lieber hochauflösende digitale Kopien zur Verfügung als ihre kostbaren Bänder durch die Landschaft zu schicken. Wenn die File kaputtgeht, schickt man eine neue, wenn das Band kaputt geht, ist es im schlimmsten Fall für immer weg. Aus konservatorischer Sicht komplett nachvollziehbar.
Für kleine Labels, die auf komplett analoges Arbeiten eingestellt sind, ist es zunehmend schwieriger, die Mastertapes auch zu erhalten, weil die Label sich schlicht weigern, etwas anderes bereitzustellen als digitale Kopien. Etwas anderes sind teure und groß angelegte Premium-Reissues wie die Dylan Mono-Box oder die Beatles Mono-Box. Aber das darf man nur bei den allergrößten Acts erwarten, bei denen wahrscheinlich ist, dass die Investitionen wieder eingespielt werden. Beide Arten von Reissues haben aber eines gemeinsam: sie sind teuer.
Die Led Zeppelin Reissues sind von digitalen Files hergestellt, wie man hört. Und sie sind aus meiner Sicht exzellent. Am Ende ist es eben kein schwarz-weiß-Thema. Man kann mit digitalen Files viel richtig machen und mit analogen Bändern viel falsch.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das Problem ist, dass es deutlich teurer und zeitaufwendiger ist, analog zu arbeiten und dass es Fähigkeiten erfordert, die zunehmend seltener werden.
Für mich nicht nachvollziehbar. Die Speakers Corner LPs kosten in der Regel, je nach Händler ungefähr 25€. Sony Reissues auf dem MOV Label meist 22,-€. Wenn man dann noch bedenkt, dass Speakers Corner in wesentlich geringeren Auflagen veröffentlicht als MOV, kann die rein analoge Vorgehensweise bei dem Preisunterschied der LPs im Verkauf so viel teurer eigentlich nicht sein. Ich glaube, es geht viel mehr warum, ob man komplett analog produzieren will oder nicht.
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How does it feel to be one of the beautiful people?nail75
Für kleine Labels, die auf komplett analoges Arbeiten eingestellt sind, ist es zunehmend schwieriger, die Mastertapes auch zu erhalten, weil die Label sich schlicht weigern, etwas anderes bereitzustellen als digitale Kopien. Etwas anderes sind teure und groß angelegte Premium-Reissues wie die Dylan Mono-Box oder die Beatles Mono-Box.Könntest Du das vielleicht irgendwie mit Fakten belegen? Natürlich ist es schwierig an originale Bänder zu kommen, keine Frage. Dein Umkehrschluß, daß so etwas im Prinzip nur bei „groß angelegten Premium-Reissues“ möglich ist, stimmt aber so einfach nicht. Wie schafft es ein Label wie Speakers Corner an die originalen Bänder von über 200 nicht gerade kleinen Titeln zu kommen (auch wenn es sich teilweise um Überspielungen handelt)? Wie schafft es ein kleines Label wie Pure Pleasure? Wie konnten Light In The Attic ein Reissue von „Trouble Is A Lonesome Town“, das auf den originalen Mastertapes basiert, zu einem erschwinglichen Preis wiederveröffentlichen?
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ClauIch glaube, es geht viel mehr warum, ob man komplett analog produzieren will oder nicht.
Eben. Auch wenn es natürlich mittlerweile durch fehlende Technik erschwert wird, machbar ist es allemal. Eine Frage des Anspruchs würde ich meinen.
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Eine der wenigen Compilations, die ich wirklich durchgehend mag wird von MOV am 31.10. wiederveröffentlicht.
I’m Your Fan: The Songs Of Leonard Cohen
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!Stimmt, ich habe noch die erste Vinylausgabe davon. :sonne:
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weilsteinWenn man bedenkt, dass diese Veröffentlichungen den größten Teil aller Jazz und Klassik Reissues in Deutschland ausmachen (selbst bei Saturn/Media Markt) sieht es also nicht ganz so düster aus. Und die schwarzen Schafe sind ja so bekannt, wie die vielen erstklassigen Labels. Kein Grund zur Panik also.
Gut zu wissen. Und ja, mit Doxy habe ich auch schlechte Erfahrungen gemacht.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75Man kann mit digitalen Files viel richtig machen und mit analogen Bändern viel falsch.
Fallen dir Reissues mit komplett analoger Kette ein, bei denen „viel falsch gemacht“ wurde oder die ein ähnliches Desaster darstellen, wie so ziemlich alles, was Doxy, Plain, Vinyl Lovers, Simply Vinyl, etc. angefasst haben? Da MOV eine 100% Sony-Tochter ist, würde gerade dort nichts gegen analoges Mastering und eine bessere Qualitätskontrolle sprechen, aber ich fürchte dieses Label ist als reine cash-cow zu betrachten.
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kramerFallen dir Reissues mit komplett analoger Kette ein, bei denen „viel falsch gemacht“ wurde oder die ein ähnliches Desaster darstellen, wie so ziemlich alles, was Doxy, Plain, Vinyl Lovers, Simply Vinyl, etc. angefasst haben? Da MOV eine 100% Sony-Tochter ist, würde gerade dort nichts gegen analoges Mastering und eine bessere Qualitätskontrolle sprechen, aber ich fürchte dieses Label ist als reine cash-cow zu betrachten.
Ich finde diese negative Sichtweise ist unangebracht. Ich habe einige MOV-Reissues und finde sie sehr gut. Ich kann mit dieser Qualität viel besser leben als mit allem, was Doxy, Plain, Vinyl Lovers, Simply Vinyl jemals verbrochen haben. Wir alle sollten übrigens hoffen, dass Sony damit tatsächlich Geld verdient, denn das macht sich für uns ja bezahlt.
Zu deiner Frage oben: Ja, kann ich schon. Damit meine ich übrigens nicht die wirklich hervorragenden Beatles Mono-Reissues oder andere Premium-Produkte von bahnbrechenden Künstlern des 20. Jahrhunderts wie Bob Dylan. In diesem Fall hat sich ja Sundazed das Verdienst erworben, die Mono-Platten wieder zugänglich zu machen. Aber: im Fall von Highway 61 Revisited mussten sie auf ein Band zurückgreifen, das wirklich mehrere Generationen vom Mastertape entfernt gewesen sein muss. Erst Sony fand ein verwertbares Band in Deutschland. Und tatsächlich klingt Highway 61 Revisited in mono in der Sony Pressung deutlich besser als die entsprechende Sundazed-Pressung. Das will ich Sundazed nicht einmal vorwerfen, sie hatten vermutlich keine andere Wahl. Aber es gibt eben auch schlechte analoge Reissues.
Ich habe noch ein Beispiel: Ich habe ja schon mal berichtet, dass das Speakers Corner-Reissue von Laura Nyros New York Tendaberry verzerrt ist und zwar ebenso verzerrt wie einige leicht spätere Nachpressungen. Vor ein paar Monaten fand ich das US-Original mit Booklet und stellte fest, dass das viel besser ist und deutlich weniger Verzerrungen aufweist. Ich bin mir sicher, dass SC mit einem Band gearbeitet haben, aber wohl nicht mit dem Original. Natürlich ist das Ergebnis kein Desaster, aber ich hatte mir diese 25 Euro-Platte in der Hoffnung gekauft, dass sie nicht so verzerrt ist wie die 10 Euro-Reissues von Anfang der 70er. Ich mache SC auch keinen Vorwurf, aber diese Beispiele verdeutlichen eben die Wichtigkeit einer differenzierten Betrachtung.
Zu Claus Beitrag oben wollte ich sagen, dass es natürlich Gründe gibt, warum Files eine dermaßen große Rolle spielen. Aus rein konservatorischer Sicht ist es natürlich sogar sinnvoll, dass die Mastertapes nicht mehr verwendet werden. Wenn sie nicht verwendet werden, gehen sie auch nicht verloren oder kaputt. Und es gibt einige berühmte Beispiele von verlorenen oder beschädigten Mastertapes (The Byrds, A Love Supreme, The Band). Das ist sicher nicht die Motivation der Labels, die wollen den Prozess beschleunigen und Geld sparen. So funktioniert die Industrie in jeder Branche.
Zum Thema kann ich übrigens diesen Artikel empfehlen.--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: analog, audiophil, ORG, Reissues, Speakers Corner, Vinyl, Wiederveröffentlichungen
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