Von welchem Künstler habt ihr die meisten Bootlegs?

ich vermute mal (fast alles digital auf HDs):

1) Miles Davis
2) Bob Dylan
3) Art Ensemble of Chicago
4) John Coltrane (der wäre bestimmt auf Platz 1 der Liste hinsichtlich Vollständigkeit, aber so viel gibt es ja nicht)
5) Cecil Taylor

Doc F.Sehr viele, aber bei weitem nicht alle Bootlegs sind Liveaufnahmen, als Beispiel nenne ich die verschollene Studio LP „Toy“ von David Bowie oder „Great White Wonder“ von Dylan, das als das erste Boot der Rockgeschichte überhaupt gilt.

Danke, war mir gestern nicht so ganz klar.

Früher, also in den Achtzigern, hatte ich viel. Massenhaft Prince Outtakes und Konzerte auf Cassette und LP. Dann hatte ich viel, als zu Beginn der Neunziger auf einmal sämtliche Läden mit Bootlegs geflutet wurden. In erster Linie habe ich da die Stones, Beatles und Prince gekauft. Vor ein paar Jahren habe ich mich davon komplett getrennt. Jetzt habe ich vielleicht ein oder zwei Dutzend Vinyl-Bootlegs und das auch nur, weil sie mir auf Fohmärkten günstig in die Hände fielen. Dadurch, dass immer mehr offizielle Archivaufnahmen erscheinen, ist es auch gar nicht mehr notwendig, nach Bootlegs zu suchen. Von den Stones und den Grateful Dead erscheinen jedes Jahr ein paar Konzerte, damit bin ich immer hochzufrieden. Und bevor ich mir hier ein paar sehr schlecht klingende Beatles Konzerte ins Regal stelle, warte ich lieber noch ein wenig auf offizielle Scheiben.

Doc F.Sehr viele, aber bei weitem nicht alle Bootlegs sind Liveaufnahmen, als Beispiel nenne ich die verschollene Studio LP „Toy“ von David Bowie oder „Great White Wonder“ von Dylan, das als das erste Boot der Rockgeschichte überhaupt gilt.

Richtig. Meine intensive Beschäftigung mit Brian Wilson und The Beach Boys um die Jahrtausendwende beispielsweise wäre ohne Studio-Boots oberflächlich und lückenhaft geblieben, da gerade die Kenntnis unveröffentlichten Materials (in diesem Fall: mehrere Alben) dabei helfen kann, den offiziellen Output eines Acts in Relation zu betrachten.

MikkoDarf ich Dich an Lizzy Grant erinnern. Das ist doch auch keine wirklich offizielle Veröffentlichung, oder?

Das stimmt, in die Richtung habe ich gar nicht gedacht. Ich assoziiere mit „Bootlegs“ immer Grateful Dead & Co., keine Pop-Acts. In diesem Sinne habe ich auch ein paar Bootlegs im digitalen Archiv. Gerade Lana Del Rey ist da ein ergiebiges Thema, von ihr kursieren hunderte Aufnahmen, die Frau ist unfassbar produktiv. Ich habe die aber auch nie systematisch gesammelt und es gibt nur wenige, die mir wichtig sind, beispielsweise die Urfassung von „Lolita“, die 2010 auf YT auftauchte, als noch niemand Lana kannte. Habe ich damals sogar schon auf StoneFM gespielt. Ist hier noch online, aber ohne den zugehörigen Clip, den sie damals schon im Sample-Stil von „Video Games“ produziert hatte: https://vimeo.com/34979143.

PS: Wobei, den Clip hatte sie damals selbst veröffentlicht und erst später von ihrem Kanal gelöscht, wie alle frühen Demo-Fassungen. Streng genommen ist es erst seitdem ein Bootleg.:)

Howe Gelb/Giant Sand ca. 200. Allerdings würd ich die CDRs nicht als Bootlegs, sondern als Liveaufnahmen oder Liveshows bezeichnen.

Von Wilco/Tweedy sind’s vielleicht auch nochmal so 150.

50 CDR´s von Pink Floyd…..aber Bootlegt würde ich nur die 15 LP´s nennen……naja die 20 richtigen CD Pressungen vielleicht noch.

Ist sowie alles illegal, weil es nicht von der Plattenfirma und/oder vom Musiker autorisiert wurde, darum macht es für mich keinen Sinn bei Bootlegs eine Formatdiskussion zu führen.