16.04.2016 Blue Note Classics | Radau aus dem Antiquariat

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    gypsy-tail-wind
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    moodyGrant Green höre ich sogar sehr gerne, wenn die Hammond Orgel im Spiel ist.
    Hier ja nicht der Fall, aber was nicht ist, kann ja noch zu hören sein.

    Gibt es noch, ja!

    sparchIm Jazz finde ich die Gitarre ja auch oft schwierig, das hier ist aber toll.

    DemonDas war spannend bis zur letzten Note!

    samFand es ebenfalls sehr gut!

    Das freut mich zu hören!

    --

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    #9810663  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    LARRY YOUNG
    6. Zoltan (Larry Young)

    Woody Shaw (t), Joe Henderson (ts), Larry Young (org), Elvin Jones (d)
    Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, New Jersey, 10. November 1965
    von: Unity (CD: SHM-CD, Universal Music Japan, 2014)

    „Unity“ ist die Rarität unter den Orgel-Alben: ein Avantgarde-Album. Die beiden Bläser waren damals junge Nachwuchstalente. Woody Shaw hatte schon 1963 mit Eric Dolphy aufgenommen. Joe Henderson wurde damals in Horace Silvers Combo zum Nachfolger von Junior Cook und nahm für Blue Note unter anderem fünf schöne Alben mit dem Bebop-Veteranen Kenny Dorham auf (ich wollte auch „Una Mas“ spielen heute Abend, aber für all diese langen Tracks aufs Mal ist einfach nicht genug Zeit). Den Schlagzeuger Elvin Jones brauchte man Ende 1965 nicht mehr vorzustellen, er hatte seinen Namen mit John Coltranes Quartett längst gemacht.

    Jones öffnet solo mit einem tollen Rumpel-Beat, dann steigt der Orgelbass ein, schliesslich die Bläser und die ganze Orgel – mit einem Motiv, das Woody Shaw aus Zoltan Kodálys „Háry János“-Suite entliehen hatte. Shaw verwendet die lydische Tonleiter als Basis und er wie auch Henderson werden zu grossartigen Soli animiert – frei und zugleich kontrolliert aufspielend generieren sie über der über der tollen Begleitung von Elvin Jones und Larry Young einige Hitze und Spannung. Danach hören wir Young mit einem Solo, das seinen Stil schön zeigt: er kommt fast gänzlich ohne Orgelklischees aus, galt damals als der nächste grosse Schritt auf der Orgel nach Jimmy Smith (man vergisst dabei zu rasch John Patton, den wir auch noch hören werden). Aber leider gab es danach keine weitere Entwicklung mehr und Young steht als ziemlicher Solitär da (mit einem Epigonen, dem durchaus guten Bill Heid). Danach ist Elvin Jones zu hören, im Austausch mit Joe Henderson, und nach der Wiederholung des Themas wird über Jones ausgeblendet.

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    #9810665  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Beiträge: 56,388

    gypsy tail wind

    LARRY YOUNG
    6. Zoltan (Larry Young)

    Woody Shaw (t), Joe Henderson (ts), Larry Young (org), Elvin Jones (d)
    Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, New Jersey, 10. November 1965
    von: Unity (CD: SHM-CD, Universal Music Japan, 2014)

    fraglos ganz großes „Blue Note Kino“ ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9810667  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,388

    gypsy tail windHm, schwer zu sagen, ich am Ende wohl auch, aber Corea macht auf den drei Quintett-Alben (und dann „Boss Horn“, wo Walton ja Corea teils ablöst) insgesamt schon einen guten Job!

    ja eh, war meinerseits halt jeijern auf hohem Niveau ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9810669  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    IKE QUEBEC
    7. Easy – Don’t Hurt (Ike Quebec)

    Ike Quebec (ts), Freddie Roach (org), Milt Hinton (b), Al Harewood (d)
    Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, New Jersey, 9. Dezember 1961
    von: It Might as Well Be Spring (CD: Connoisseur Series, 1998)

    Ike Quebec war wie erwähnt als A & R-Mann wie auch als Talentspäher für Alfred Lion unterwegs. Er hatte in den Vierzigern ein paar schöne Swing-Aufnahmen für Blue Note gemacht und kehrte in den frühen Sechzigern auch als aktiver Musiker zum Label zurück, bevor er im Januar 1963 an Lungenkrebs starb. Neben mehreren Sessions, bei denen Singles für die Jukebox eingespielt wurde, Sideman-Aufnahmen mit Grant Green und Jimmy Smith nahm er 1961/62 auch fünf Alben als Leader auf, eines schöner als das andere. „Easy – Don’t Hurt“ stammt vom zweiten, das bekannteste ist wohl „Blue and Sentimental“ (mit Grant Green), doch dieses Quebec-Original demonstriert perfekt seine Qualitäten: ein riesiger Ton (aus der Coleman Hawkins-Schule natürlich), eine enorme Wärme, ein grossartiges Timing. Beim Stück, das teils über ein Ostinato gespielt wird, handelt es sich um einen etwas aufgepeppten Blues. Nach Quebec hören wir Freddie Roach an der Orgel, ein weiterer Hammond-Spezialist, der für Blue Note ein paar schöne Alben aufnahm (auch bei ihm taucht Grant Green als Sideman auf, ebenso Joe Henderson). Roach bevorzugte es, mit einem Bassisten zu spielen, den Job macht der altgediente Milt Hinton, der mit dem kargen Schlagzeug von Al Harewood perfekt harmoniert. Nach Roachs Solo hören wir noch einmal Quebec, der dann in die Wiederholung des Themas überleitet.

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    #9810671  | PERMALINK

    demon

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    Das Sax ist sowas von intensiv – ohne aber aufdringlich zu sein…!

    --

    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #9810673  | PERMALINK

    moody

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    Ike Quebec, immer eine große Freude ihm zu lauschen …

    --

    #9810675  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy tail wind

    IKE QUEBEC
    7. Easy – Don’t Hurt (Ike Quebec)

    Ike Quebec (ts), Freddie Roach (org), Milt Hinton (b), Al Harewood (d)
    Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, New Jersey, 9. Dezember 1961
    von: It Might as Well Be Spring (CD: Connoisseur Series, 1998)

    …. doch dieses Quebec-Original demonstriert perfekt seine Qualitäten: ein riesiger Ton (aus der Coleman Hawkins-Schule natürlich), eine enorme Wärme, ein grossartiges Timing ….

    Yesss Sir ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9810677  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    BIG JOHN PATTON
    8. Latona (John Patton)

    Bobby Hutcherson (vib), John Patton (org), Grant Green (g), Otis „Candy“ Finch (d)
    Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, New Jersey, 11. Dezember 1965
    von: Let ‘em Roll (CD: 1998)

    Wir bleiben bei der Orgel – und kommen zum bereits erwähnten Big John Patton, der für Blue Note in den Sechzigern eine faszinierende Reihe von Alben aufnahm. Seine Spezialität waren catchy Tunes mit vertrackten Basslinien – die er mit den Füssen auf den Basspedalen seiner Orgel, teils verstärkt durch die linke Hand, spielte. Auf diesem Album, einem seiner bekanntesten, wirken Grant Green und Bobby Hutcherson mit, auch letzterer ein langjähriger Blue Note-Künstler. Am Schlagzeug hören wir den grossartigen, viel zu wenig bekannten Otis „Candy“ Finch. Wie sich die Basslinie, die Akkorde von Gitarre und Vibraphon und schliesslich das unisono vorgestellte Thema und der Beat ineinander verzahnen, alles synkopiert und perfekt aufeinander abgestimmt: das macht Patton so schnell keiner nach. Und dabei kommt das alles mit der grössten Leichtigkeit daher. Hutcherson mit seinem glockenhellen, völlig klaren Ton ist der erste Solist. Er kommt mit einem solchen Groove ebenso gut zurecht wie in anspruchsvolleren oder freien Settings. Es folgt Green, der wieder seine Gitarre singen lässt, Akkorde einstreut, etwas Karneval-Feeling aufkommen lässt. Und schliesslich Patton selbst, schnörkellos, sich mit seinen eigenen Bassläufen verzahnt und elegant zurück ins Thema überleitet.

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    #9810679  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    gypsy tail wind

    IKE QUEBEC
    7. Easy – Don’t Hurt (Ike Quebec)

    Ike Quebec (ts), Freddie Roach (org), Milt Hinton (b), Al Harewood (d)
    Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, New Jersey, 9. Dezember 1961
    von: It Might as Well Be Spring (CD: Connoisseur Series, 1998)

    mit dem kargen Schlagzeug von Al Harewood perfekt harmoniert. .

    Gerade dieses Schlagzeugspiel war großartig:sonne:

    --

    #9810681  | PERMALINK

    demon

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    #9810683  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Demon[IMG]http://www.smileygarden.de/smilie/Tanzen/smileygarden_tanz_045.gif

    Du bist nicht im Takt! :lol:

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    #9810685  | PERMALINK

    copperhead
    ausgemachter exzentriker

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 37,404

    interessante sachen (für mich ;-)) dabei … highlight bisher jedenfalls dexter gordon! (und zum ersten mal ein musiker dabei, den ich noch live erlebt habe (blue mitchell bei einem john mayall-konzert).

    --

    BAD TASTE IS TIMELESS    
    #9810687  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 86,877

    Servus beinand! :wave:

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #9810689  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 67,052

    ART BLAKE & THE JAZZ MESSENGERS
    9. Free for All (Wayne Shorter)

    Freddie Hubbard (t), Curtis Fuller (tb), Wayne Shorter (ts), Cedar Walton (p), Reggie Workman (b), Art Blakey (d)
    Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, New Jersey, 10. Februar 1964
    von: Free for All (CD: SHM-CD, Universal Music Japan, 2014)

    Wir kehren zurück zu Art Blakey – genauer zum allerersten Stück von ihm, das ich je gehört habe. Ein lädiertes Exemplar dieses Album steht im Regal meines Vaters, der damit aber nie viel anfangen konnte: zu intensiv, zu dicht ist ihm die Musik. Mich hat das Titelstück dieses Albums umgehend gepackt, es ist wohl bis heute mein liebstes Blakey-Album. Wir hören eine der besten Besetzungen, die er je leitete, mit Freddie Hubbard (den wir ja ganz zu Beginn der Sendung schon mit Herbie Hancock gehört haben), Curtis Fuller, Wayne Shorter, Cedar Walton und Reggie Workman. Shorter verliess die Band Ende des Jahres, um zu Miles Davis’ Quintett zu stossen (wo Herbie Hancock, Ron Carter und Tony Williams bereits auf ihn warteten), doch auf diesem Album zeigt die Combo noch einmal ihre ganze explosive Wucht. Blakey trommelt von Beginn an wie ein besessener, aber wie immer bei ihm geht es nicht um Technik sondern ums Gefühl. Shorter spielt das erste Solo über sein Thema, voller Kraft und sich immer wieder auf das thematische Material beziehend (was Walton am Klavier aufgreift). Curtis Fuller, der in Blakeys Band manchmal etwas verhalten wirkt, lässt sich anstecken, spielt ein lebendiges Solo, in dem er mit seinem tollen grossen Ton glänzen kann. Dann folgt Freddie Hubbard, mit voller Wucht, strahlendem Ton und einem Höhepunkt nach dem anderen – und Blakeys Rufen, die ihn anfeuern. Der Leader läuft zu kaum fassbarer Form auf und treibt das Thermometer dann mit einem komplexen Solo weiter in die Höhe. Dann wird – ein Schrei mit letzter Kraft vor der Erschöpfung – das Thema wiederholt.

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