2016: Jazzgigs, -konzerte & -festivals

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  • #9747149  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Habe gerade auch noch versucht, die Sets alle zu besternen … nicht so einfach!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #9747151  | PERMALINK

    kurganrs

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    @gypsy tail wind,
    es muss toll gewesen sein, ich beneide dich. ;-)
    Schöner Bericht, habe ihn gerne gelesen.
    Danke. :-)

    #9747153  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,003

    ja, toller bericht! vor allem beim doppeldrummerquintett wäre ich gerne dabei gewesen. und adasiewicz habe ich leider auch immer noch nicht live gesehen. mein bestes brötzmann-konzert war mein allererstes, frühe neunziger, im trio mit mangelsdorff und shannon jackson. aber das tolle an ihm ist ja gerade, dass er immer wieder neue musiker und settings findet, mit und in denen man ihn wieder neu hören kann.

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    #9747155  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,048

    Ja, das Quintett mit Drake war wirklich phantastisch, eins meiner allerbesten Konzerte! (Aber das lässt sich für die vier Abende auch summarisch so sagen, gar keine Frage.) Es war ja anscheinend bis zum letzten Moment unklar, ob Drake es schaffen würde. Er war danach (gestern, glaube ich) in St. Johann im Tirol (auch dort als Überasschungsgast, wie es scheint). Was er die Tage dazwischen vorhatte, weiss ich nicht, jedenfalls kam mir zu Ohren, dass für ihn ein Flug gebucht wurde, den man wieder rückgängig machen konnte, weil es eben unklar war, ob er es schafft … und Brötzmann fand denn auch, das sei das beste überhaupt vorstellbare Geburtstagsgeschenk gewesen.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #9747157  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

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    gypsy tail wind …. ob Drake es schaffen würde. Er war danach (gestern, glaube ich) in St. Johann im Tirol (auch dort als Überasschungsgast, wie es scheint) ….

    Das nur eine handvoll Kilometer von meiner 2ten „bergigen“ Heimat entfernt ;-) ….

    http://www.muku.at/Musik-Kultur-St.-Johann-Konzerte_pid,16610,archive,1,type,news.html

    war wohl tatsächlich eine „cameo appearance“ – auf dem Program nicht vermerkt ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #9747159  | PERMALINK

    travis-bickle

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    Beiträge: 7,552

    Sehr cool, gypsy, vielen Dank!

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    When shit hit the fan, is you still a fan?
    #9747161  | PERMALINK

    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Sehr toll Gypsy vielleicht machen wir das nächste mal gemeinsam eine Jazz-Reise

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    #9747163  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,364

    Wunderbare Berichte, gypsy! Freut mich sehr, dass es sich für dich gelohnt hat. Hast du dir die beiden neuen Brötzmann-Releases auf Not Two mitgebracht? Meine Lieferung ist noch unterwegs.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #9747165  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,048

    atomWunderbare Berichte, gypsy! Freut mich sehr, dass es sich für dich gelohnt hat. Hast du dir die beiden neuen Brötzmann-Releases auf Not Two mitgebracht? Meine Lieferung ist noch unterwegs.

    Nein, es lag nur eine auf: die mit Heather Leigh. Das Set der beiden war phantastisch, aber in erster Linie, weil Brötzmann zu solchen Höhen fand. Ob Leigh ihn dazu antreibt oder ob er einfach nicht solo mag weiss ich nicht, ein echtes Zusammenspiel war für mich eher nicht erkennbar, Leighs Klangpalette schon ziemlich beschränkt … ich glaube nicht, dass ich die CD zuhause mehr als ein oder zweimal hören würde, daher verzichtete ich auf den Kauf. LPs mochte ich nicht kaufen, da ich nur mit Handgepäck reiste, das Gewichtslimit ziemlich ausgereizt hatte und auch nicht wusste, ob LPs die Reise im Koffer übersehen würden (auf dem Hinweg ging der dann doch unten rein, auf dem Rückweg nicht, aber das kann man ja nicht planen).

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    #9747167  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

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    Gary Bartz Quartet am 24.03. in Heilbronn im Alten Theater

    ist wohl das einzige Konzert in Deutschland

    --

    If you stay too long, you'll finally go insane.
    #9747169  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    sparchGary Bartz Quartet am 24.03. in Heilbronn im Alten Theater

    ist wohl das einzige Konzert in Deutschland

    Auf jeden Fall eine Überlegung wert! Sah ihn 2011 mit McCoy Tyner, das war damals ein sehr schönes Konzert, ich habe hier (im Tyner-Thread) kurz darüber berichtet.

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    #9747171  | PERMALINK

    sparch
    MaggotBrain

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 36,537

    Ist ja quasi vor meiner Haustür, da muss ich nicht lange überlegen. Vorverkauf läuft wohl leider eher schleppend, wie ich erfahren habe.

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    If you stay too long, you'll finally go insane.
    #9747173  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,048

    Vorgestern 7.4. hörte ich im Zürcher Moods die Robert Glasper Experience: Robert Glasper (keys), Casey Benjamin (sax, vocoder, synth), Burniss Travis (elb), Mark Colenburg (d) – ein paar Photos von einem früheren Auftritt der Gruppe (bei der Travis wohl nur als Ersatz für Derrick Hodge einspringt?) findet man hier:
    http://www.nga.ch/sits/JazzNoJazz/JNJ%202014/robert_glasper_jnj_2014.html

    Rap
    – Lies
    _______
    Hip Hop

    Insgesamt ein ziemlich gutes Konzert, bei dem das Ganze weitaus besser war als die einzelnen Teile/Beiträge/Musiker, mich aber doch ziemlich kalt liess. Hervorragend auf der ganzen Länge (ein langes Set von wohl über 100 Minuten) war Drummer Mark Colenburg, der sein ganzes Spiel auf Hip Hop-Beats aufbaute, mit denen er immer wieder verdammt geile Dinge anstellte, Verschleppungen, Poly-Rhythmen, Breaks … Travis sorgte hinten am Bass für ein fettes Fundament, während Glasper an den Keys und Benjamin selten am Sax, meist mit umgehängtem Synthesizer, Gesangsmikro und Vocoder für ein dichtes Gebräu an Klängen sorgten. Benjamin spielte im ersten Stück ein simples aber effektives schreiendes, sich überschlagendes Altsaxophon, man denke an Albert Ayler ca. 1966/67 oder Pharoah Sanders – allerdings hat Benjamin keinen auch nur annähernd so tollen Sound und es stelltes sich auch bald heraus, dass das Saxophon nur eine kleine Nebenrolle spielen sollte. Glasper hatte soweit ich erkennen konnte drei Instrumente dabei, ein wohl altes E-Piano, über dem ein Synthesizer lag (mit dem er verschiedenste Keyboard- und andere Sounds produzierte) und im rechten Winkel dazu ein sehr grosser zweiter Synthesizer, der so halbwegs wie ein Klavier klingen sollte (und darin grandios scheiterte, aber das war wohl Teil des Plans). Beim Publikum kam der Sound wohl insgesamt etwas besser an als bei mir, es gab doch immer wieder Momente der Langeweile, wenn Benjamin sang (man verstand kein Wort) Belangloses, was auch die satten Bässe und die tollen Beats nicht zu retten vermochten, auch Glasper war keinesfalls in Solier-Laune (obwohl es auch mal ein Stück gab, bei dem alle drei anderen von der Bühne verschwanden, aber da hätte man sehr viel gegeben für den Flügel, der wohl leider hinter die Bühne geschoben wurde). Es gab dann eine lange Zugabe, in der zunächst ein Duo von Glasper mit Colenburg erklang und danach ein Duo von Benjamin am Sopransax wieder mit Colenburg – und diese langen Duos waren wohl das Highlight des Abends. Glasper und Benjamin glänzten nun auch einmal solistisch und gaben zum Knochen doch noch etwas Fleisch bei, während Colenburg zu Bestform auflief. Das ganze war aber eindeutig eine Band-Angelegenheit und als solche, irgendwo zwischen dem Herbie Hancock der zweiten Hälfte der Siebziger und zeitgenössischem Hip Hop schon ziemlich toll. Im Gegensatz zu meinem Eindruck von Kamasi Washington kann ich mir durchaus vorstellen, dass Jazz heute so klingen kann, wie Robert Glasper das macht. Das ist nicht unbedingt meine Musik, aber es ist Musik, der ich gerne wieder lauschen werde.

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    #9747175  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

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    Moods, Zürich, 29. April 2016

    David Murray & Aki Takase Duo – David Murray und Jean-Paul Brodbeck sassen diesmal in der Jury des ZKB Jazzpreises (die Zürcher Kantonalbank sponsort seit längerem das Moods, den besten Jazzclub in der Stadt). Nach den Konzerten der teilnehmenden Bands während der ganzen Woche (die ich natürlich mal wieder vollständig verpasste) gaben gestern zum Abschluss die Juroren eine Kostprobe ihres Könnens. Die Wahl der Formation überliess man ihnen und David Murray wünschte sich, nach langen Jahren wieder einmal mit Aki Takase zu spielen. Die beiden kamen auf die Bühne, doch Takase rannte gleich wieder davon, weil sie ihre Noten vergessen hatte … und die Noten waren anfangs etwas problematisch, fand ich: komplexe, verschachtelte Linien und Akkorde, in rasantem Tempo gespielt. Beim zweiten Stück fand ich allmählich in die Musik hinein, Murrays Ton am Tenor war sowieso ohne Fehl und Tadel, und wie immer wenn möglich in der ersten Reihe sitzend hörte ich ihn auch in echt und nicht über die Anlage im Raum. Takase fiel in ihre Rag- und Stride-Grooves, was einmal super funktionierte, ein andermal aber rhythmisch so verwischt und ungenau schien, dass ich Angst hatte, gleich würde alles auseinanderfallen – und stellenweise Murray um seine stoische Ruhe im Umgang mit der rhythmischen, sagen wir mal: Ambivalenz, bewunderte. An dritter Stelle folgte ein Stück von Monk, für das Murray zur Bassklarinette griff – leider das einzige Mal, denn diese Version von „Let’s Cool One“ war eines der Highlights des Konzertes! Das ganze Set wirkte danach auf mich dennoch wie ein einziger Steigerungslauf (bloss die – viel zu kurze – Zugabe war mal wieder völlig überflüssig, so im Sinn: schau, da hast Du noch ein Bonbon, bzw. wie man hier sagt: Zältli). Murrays Spiel wurde immer intensiver, er wirkte zugleich enorm entspannt und höchst konzentriert, schraubte seine Linien in die Höhe, hatte aber auch im Falsett noch alles unter Kontrolle, spielte mit Zirkuläratmung lange Linien, oft repetitive Muster, fiel dann wieder in die Tiefe, wo er sein Saxophon schnauben und keuchen liess … und atmete danach selbst schwer, wenn er das Parkett kurz Takase überliess und sich in eine dunkle Ecke der Bühne setzte. Eine globale Heimweh-Nummer, die aber besser in die Schifferkneipe in Hamburg gepasst hätte, gab es dann gegen Ende auch noch … play it to the people, nichts falsch daran, aber ein Highlight war das gerade nicht.

    Jean-Paul Brodbeck Trio – Meine Erwartungen für nach der Pause waren ziemlich gering, obwohl ich über Brodbeck gewiss nichts Schlechtes sagen kann. Ein Klaviertrio, das sich stark beim Mainstream des Genres bedient war meine Erwartung, und so kam es denn auch: Bill Evans stand Pate, aber natürlich hatte man auch Keith Jarrett gehört, Brad Mehldau, spielte Eigenkompositionen (die teils allerdings stark an Standards angelehnt waren, den einen oder anderen Standard gab es auch), eine schöne Schumann-Bearbeitung („Ich will meine Seele tauchen“ aus der „Dichterliebe“) … das war romantisch, es swingte (Drummer Claudio Strüby machte einen sehr guten Job, für mich war er das Highlight des Sets), das Klavier langweilte manchmal, doch nach zwei, drei Stücken funktionierte das Interplay wirklich blendend, der junge Bassist Lukas Traxel streuerte gute Soli und exzellente Begleitung bei. Am Ende wurde daraus eine Runde Sache, und als Zugabe folgte dann die angekündigte Überraschung und David Murray gesellte sich zum Trio – und spielte eine phänomenale Version von „Body and Soul“ zum krönenden Abschluss, demonstrierte nochmal eindrücklich, was ein Tenorsaxophon in den Händen eines Meisters hergibt.

    PS: Murray und Takase sind heute – das wurde gestern erwähnt – im Studio … demnächst bei Intakt, wenn alles gut läuft.

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    alexischicke

    Registriert seit: 09.06.2010

    Beiträge: 1,776

    Bei mir wirds ein KOnzertmarathon im Sommer

    8 Juli Charles Lloyd Tübingen
    9 Juli Elventh Hour Band Stuttgart
    16 Juli Keith Jarrett Solo
    30 Juli John mxclaughin Quartett

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