Anton Bruckner

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    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    pinchSoulpope, hast du eventuell mal die Bruckner-Symphonien mit dem „Osaka Philharmonic Orchestra“ unter der Leitung von Takashi Asahina gehört? Die sollen ja essenziell sein. Sind hierzulande aber leider nur sehr schwer zu beziehen.

    (CD Canyon SACD PCCL 60018) 1878 Version Ed. Leopold Nowak

    Takashi Asahina war Verehrer von Furtwängler und dies bestimmt deutlich auch sein Brucknerbild – der Umsetzung sind IMO hier durch die Möglichkeiten des Osaka Philharmonic Orchestra Grenzen gesetzt, weshalb ich diese Aufnahme unter dem Aspekt „interessant“ im Stall halte …. und auch als gutes Investment, wenn man sich die Preise der am Sekundärmarkt angebotenen Stücke ansieht ;-) ….

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    #9743405  | PERMALINK

    Anonym
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    Habe mir vorhin die 5. unter Takashi Asahina und dem OPO mal zu Gemüte geführt: alles sehr streng, diszipliniert, manchmal quälend langsam, aber leider ohne wirkliche Emotionen. Schade, ich dachte da eventuell an ähnliche Erweckungserlebnisse wie bspw. bei den Bach-Interpretationen des Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki. Dort herrscht zwar auch disziplinierteste Werktreue, aber man hat nicht das Geühl, dass das alles irgendwie mechanisch in die Musiker eingeprügelt wurde. Die empfinden da echt was und das kommt auch so rüber.

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    #9743407  | PERMALINK

    soulpope
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    pinchHabe mir vorhin die 5. unter Takashi Asahina und dem OPO mal zu Gemüte geführt: alles sehr streng, diszipliniert, manchmal quälend langsam, aber leider ohne wirkliche Emotionen. Schade, ich dachte da eventuell an ähnliche Erweckungserlebnisse wie bspw. bei den Bach-Interpretationen des Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki. Dort herrscht zwar auch disziplinierteste Werktreue, aber man hat nicht das Geühl, dass das alles irgendwie mechanisch in die Musiker eingeprügelt wurde. Die empfinden da echt was und das kommt auch so rüber.

    Ja, kann man durchaus so beschreiben …. dies ist IMO natürlich eine wiederkehrende Problematik mit so manchem japanischen Orchester – die oft mustergültige Präzision und gleichzeitig der fehlende spirituelle Ansatz vertiefen den Effekt des letztgenannten substantiell (so zu erleben auf vielen Konzertmittschnitten des japanischen Altus Labels, welche oft namhafte Dirigenten – Wand, Matacic etc – mit dem NHK Kōkyō Gakudan Orchestra zusammenspannten) ….

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    #9743409  | PERMALINK

    soulpope
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    soulpopeIch spiele beim Morgenkaffee noch diese 5te:

    1878 Version Ed. Leopold Nowak

    Ich bin ja bekanntlich alles Andere als ein Verehrer des Schaffens von Nikolaus Harnoncourt, hatte aber damals (Juni 2004) das Glück zu den dieser Aufnahme vorangegangenen Probeaufführungen im Wiener Musikvereinssaal (welch hier ausschnittsweise als Bonus CD beigelegt sind) eingeladen worden zu sein (wobei ich davor noch – shame on me – innerlich die Nase rümpfte :doh:) …. dies waren sehr beeindruckende Erlebnisse, bei welchen Harnoncourt auf jedwede pseudohistorisierende Deutungen bzw Eingriffe verzichtete (ausser einem partiell beschleunigten Tempo) und sich die Wiener Philahrmoniker von deren gschmakigsten Schokoladeseite zeigten …. interessanterweise hat der offizielle Konzertmitschnitt nicht mehr diese fliessende Magie (Abmischung des aufgenommenen Materials ?), ist aber definitiv mehr als hörenswert und einer der ganz wenigen Beiträge von Harnoncourt in meiner Musikkonservenanhäuffung …..

    Nochmals zurück zu dieser Aufnahme, welche ja seit deren Erschein die Kritikerzunft stark polarisiert …. der überaus kritische Benjamin-Gunnar Cohrs (Dirigent und Musikforscher mit Schwerpunkt Bruckner) hält diese Aufnahme für „die schlüssigste aller Bruckner 5 Einspielungen“ während andere Rezensenten hier „Inkosistenz und auseinanderfallende Strukturen“ sehen …. um die Ambivalenz zu verstärken kann ich beide Sichtweise partiell nachvollziehen, was jedoch Nichts an der Tatsache ändert hier eine sehr interessante (kontroverse) Einspielung vorliegen zu haben und das Spiel der Wiener Philharmoniker ist ein Gedicht ….

    PS nachdem die DoppelCD mit der Bonus „Proben CD“ nicht mehr am Markt erhältlich ist, wurde nunmehr eine EinzelCD nur mit dem Konzertmitschnitt wiederaufgelegt …. kostet via Amazon.uk inkl Versand ca 9 Euro und ich meine das dies eine sehr kostengünstige Möglichkeit darstellt, sich mit dieser (auch) den Intellekt beschäftigenden Aufnahme auseinanderzusetzen ….

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    #9743411  | PERMALINK

    isotope

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    Mit Bruckner, Brahms, Tschaikowsky und Dvorak beginnt für mich das 20. Jahrhundert, was natürlich historisch ein Blödsinn ist.

    Aber ich verstehe und höre die beiden genannten Komponisten mehr als Beethoven.

    Meine Bruckner-Favoriten sind die Achte, die Sechste und die Dritte (spezielle Aufnahmen kann ich momentan nicht nennen, muss ich erst wieder hören).

    --

    #9743413  | PERMALINK

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    pinch

    Anton Bruckner (1824-1896)

    http://www.abruckner.com/

    Ein neuer Thread, aus dem Hörtagebuch ausgelagert – zum Einstieg pinch’s folgender Post (gtw)
    ___________________________________________________

    Deine Bruckner-Verehrung teile ich voll und ganz, Soulpope. Welches sind deine Lieblingssymphonien von ihm? Falls ich das eventuell schon einmal gefragt haben sollte, bitte ich um Verzeihung. Oder um ein Update :-)

    Witzig, meine Frau ist über ganz viele Ecken mit ihm verwandt. :-) Aber hoffnungslos unmusikalisch.

    --

    #9743415  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Sooo musikalisch sieht der Dicksack ja auch nicht aus … ;-)

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    #9743417  | PERMALINK

    Anonym
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    Wichtig ist, dass man sich inspirieren lässt:

    „Oiso des war a so: I geh‘ auf’n Kahlenberg, und wie mir heiß wird und i hungrig werd, setz i mi ans Bachl und pack mein‘ Emmenthaler aus. Wie i ’s fette Papier aufmach, fällt mir die verflixte Melodie ein!“

    (Anton Bruckner auf die Frage: wie, wann und wo ihm das göttliche Motiv zu seiner „Neunten“ eingefallen sei.)

    --

    #9743419  | PERMALINK

    soulpope
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    1894 Original Version. Ed. Leopold Nowak

    Giulini war ja in seinem späteren Karriereteil Verfolger von breiteren Tempi, was bei so mancher Komposition einen nachhaltigen Eingriff darstellt. In dieser Einspielung aus dem Juni 1988 passt diese Ansatz IMO perfekt …. so legt das in einer genialen Schlichtheit (aka „Grüße vom Kahlenberg“) strukturierte Finale des 1.Satzes eine schonungslose Schroffheit offen …. das Scherzo wird zu einem grüblerischen, ja fast dissonanten Tanz und Giulini entwickelt hier einen sich suzkessive hinterfotzig verstärkenden dämonischen Sog …. das Unterfangen gelingt natürlich aus wegen den fabulösen Wiener Philharmonikern, welche bei dieser Liveaufnahme aus dem Wiener Musikverein dem Begriff Heimspiel eine vertiefte Bedeutung geben …. wie soll der schwerkranke Bruckner gemeint haben „dem lieben Gott gewidmet“ ….

    --

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    #9743421  | PERMALINK

    Anonym
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    soulpope …. wie soll der schwerkranke Bruckner gemeint haben „dem lieben Gott gewidmet“ ….

    „… wenn er’s annimmt!“

    Giulinis 9. von Bruckner mit den Wienern schätze ich auch sehr. Einmalige Referenz bleibt hier für mich jedoch diese Einspielung:

    Mit das grandioseste Bruckner-Tondokument überhaupt!

    --

    #9743423  | PERMALINK

    soulpope
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    Nachtrag einer Impression :

    Blick vom Kahlenberg“ (Sergius Pauser 1949)

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    #9743425  | PERMALINK

    soulpope
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    pinch„… wenn er’s annimmt!“

    Giulinis 9. von Bruckner mit den Wienern schätze ich auch sehr. Einmalige Referenz bleibt hier für mich jedoch diese Einspielung:

    Mit das grandioseste Bruckner-Tondokument überhaupt!

    Eine tolle Aufnahme und die Covergestaltung trifft den Punkt haargenau …. ich denke mit Schuricht werden wir uns hier wohl auch noch sukzessive auseinandersetzen ….

    --

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    soulpope
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    Also guat, Schuricht:

    Bruckner : Symphony No.8 (1887/90 Ed. Robert Haas)

    Carl Schuricht
    Wiener Philharmoniker
    7 December 1963 Großer Saal des Konzerthauses Wien (Live, Mono)

    (CD ALT085-WIENER PHILHARMONIKER LIVE Recording Edition)

    fünf Tage vor der Einspielung für EMI hat sich Schuricht mit dem Wiener Philharmonischen Brigaden mal warmgespielt …. das hat Ecke, Kanten, rauhe Übergänge und IMO Bruckner doch (deshalb ?) sehr, sehr nahe …. gibts nur in dieser japanischen CD-Ausgabe, welche (noch) via

    http://www.hmv.co.jp/en

    erhältlich ist ….

    --

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    #9743429  | PERMALINK

    soulpope
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    UNd bei mir jetzt tatsächlich im Rotator :

    Das nennt sich „previously unpublished“ (stimmt auch so) und wurde von mir eben „entcellophaniert“ …. dh Premiere in unserem Haus und ich werde später berichten ….

    Edit : Um die vorherige Terminologie zu verwenden, dies war ein nahezu perfektes Auswärtsspiel der Berliner Philharmoniker und diese 7te ist ein nicht endenwollendes Wechselbad seidiger Streicherorgien und punktpräziser Einsätze der Bläsersätze …. die klare Analyse Bruckners durch Schuricht aus den hier schon genannten Aufnahmen findet sich auch hier wieder, keine epischen Breiten aber jederzeit greifbare Substanz und Details bis zum Abwinken …. diese (Doppe)Cd ist nicht zu kleinem Preis zu haben für das Gebotene (da ist ja auch noch Mozart 38 ….) ist sie zweifelsfrei günstig ….

    --

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    #9743431  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

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    Aber doch zum ziemlich kleinen Preis, aber im Fachhandel, nicht beim Ramschmarkt, für einmal:
    http://www.prestoclassical.co.uk/r/Testament/SBT21498

    --

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