Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Masabumi Kikuchi
-
AutorBeiträge
-
und dann geht man noch ein paar jahre zurück (1974) und landet in einer anderen art von mimikry. kikuchi unter heftigem einfluss durch sein spiel bei elvin jones, deshalb zwei albumseitenlange modale powerplays, wobei das titelstück wirklich 1:1 coltrane ca. 1961 ist (mit mine als coltrane, gravatt als jones, booth als garrison und ihm selbst als tyner – ok, terumasa hino ist auch noch dabei). auf der zweiten seite schwimmen sie sich dann frei mit einem rockig-ungeraden vamp und viel störrischerem klavier. der damalige weather-report-drummer gravatt ist wirklich reines feuer, ein paar jahre später wird er dann mit dem original (tyner) spielen. schweißtreibende angelegenheit. kikuchi grunzt und stöhnt wie verrückt. kurz danach gab es dann die permanent residency in den usa für den „artist of exceptional ability“. gute sache.
--
Highlights von Rolling-Stone.deTaylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
Earth Day: 16 Musiker(innen) und Bands, die für Klimaschutz kämpfen
„Seventeen Seconds“ von The Cure: Teenage Angst für alle
Huey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
Werbungund dann noch das hier als nachtrag – kikuchi und mine mit einer traumhaft schönen live-version von „remember“, 1994:
--
Im April erscheinen günstige Neuauflagen von Susto und One Way Traveller. Schon Ende Februar zudem ein Reissue von Togashi/Kikichis Concerto (Doppel-CD – und zurückblätternd sehe ich, dass soulpope dieses Reissue schon erwähnt hatte.)
„Susto“ nimmt mich nach vorgartens Post eine Seite weiter hinten sehr wunder, wenn ich mir auf Discogs die Details zu „One Way Traveller“ bin ich zögerlich. Kennt hier jemand (vorgarten, redbeans, soulpope) das Album und kann was dazu sagen?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,397
gypsy tail wind
„Susto“ nimmt mich nach vorgartens Post eine Seite weiter hinten sehr wunder, wenn ich mir auf Discogs die Details zu „One Way Traveller“ bin ich zögerlich. Kennt hier jemand (vorgarten, redbeans, soulpope) das Album und kann was dazu sagen?Kennen ist zuviel gesagt, das ist – so mir erinnerlich – eine prototypische Fusionscheibe der frühen 80er mit spür- und hörbarem Bassfundement im Sinne des Wortes, einer Heerschar von Gitarristen und langen Tracks mit Solos von Steve Grossman und Terusama Hino ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Verspäteten Dank, die brauche ich dann wohl eher nicht.
Es kommt noch eine mehr: Terumasa Hino – Double Rainbow (und auch Hinos Pyramid, aber die ist ohne Kikuchi).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEtwas off-topic hier, aber es ging ja auch schon um Anderes als Kikuchi:
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/78669-japanese-jazz-from-the-early-70s-what-next/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windEtwas off-topic hier, aber es ging ja auch schon um Anderes als Kikuchi:
http://www.organissimo.org/forum/index.php?/topic/78669-japanese-jazz-from-the-early-70s-what-next/danke! die sachen von akira miyazawa mit sato klingen sehr interessant. und beim weiterrecherchieren von watanabe-aben fiel mir noch dieses in die hände (bzw. auf den schirm: https://www.youtube.com/watch?v=OYxjq7cU9xU ):
18 bossa-nova-hits in 57 minuten (cd-ausgabe), live, mit streichorchester und kikuchi am klavier. elegante mimikry, ohne ein tatsächliches profil zu entwickeln – aber es ist der latente größenwahn in dem projekt, der in der überzeugung liegt, wie sicher man sich im fremden idiom bewegen kann, der es auch wieder bewunderungswürdig macht. zu kikuchi kann man dabei wenig sagen, er fügt sich ein, steuert aber das einzig nicht-elegante bei: seine grunzer und stöhner, die die allumfassende glätte in kurzen momenten etwas ankratzen.
--
sehe ich jetzt erst – ECM bringt am 1. april ein solokonzert von kikuchi aus tokyo (2012) heraus.
von hier.
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,397
vorgartensehe ich jetzt erst – ECM bringt am 1. april ein solokonzert von kikuchi aus tokyo (2012) heraus.
von hier.
Interessant ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeInteressant ….
In der Tat!
ECM hat ja seit einigen Wochen auch wieder eine Website, aber bis dass da unter News zu stehen kommt, dauert es wohl noch etwas.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbawie ich mir schon dachte, klappt es relativ gut, von andrew hill wieder zu kikuchi zurückzukehren. wenn das album mit dem bandnamen und TRIANGLE eintreffen, habe ich tethered moon komplett, ansonsten sind auch hier und da noch sachen in meine sammlung gewandert, so dass ich jetzt in die zweite phase gehen kann.
damit hatte bei mir ja eigentlich alles angefangen; strenggenommen nach dem piaf-album von tethered moon, das ich mal ausgeliehen hatte – dies hier habe ich mir danach gekauft, weil ich ein bisschen auf eine straightere rythm section gebaut habe, was natürlich belohnt wurde. kikuchi, das verstehe ich auch jetzt erst, hat damals wohl mit akustischen jazzfunk-geschichten experimentiert, wovon das umstrittenste ergebnis wohl das späte hino-kikuchi-quintett-album ist, aber auch der tolle mount-fuji-liveauftritt, den redbeans mal verlinkt hat, gehört da rein.
auf FEEL YOU gibt es ein paar sachen in die richtung, sehr lockere grooves, in denen kikuchi erst mal ein paar akkorde hin und her schiebt, bis irgendwas davon passt, dann heizt sich alles mal kurz auf und wird dann ausgefaded (den rahmen ergeben zwei versionen des „stücks“ „pain killer“). überhaupt wirkt vieles wie eine jam session hier, man hört am anfang auch mal, wie jemand sich hinsetzt, es wird geredet, irgendwomit angefangen. jetzt ist genus ja kein peacock, muss aber manchmal hier so eine rolle übernehmen, aber meistens geht das schon sehr gut auf und hat etwas prozesshaftes, das aber immer auch zu etwas tollem führt.
überragend dann die beiden standards, mit die schönste version, die ich von „It never entered my mind“ kenne, und dann die sexy verlangsamte meditation über „willow weep for me“.hiermit wiederum habe ich bisher die größten schwierigkeiten. das ist die 2005er aufnahme des „ko projects“, also vom duo kikuchi & osby, die redbeans, so habe ich es in erinnerung, wohl ganz gut gefällt. ich komme da überhaupt nicht rein, obwohl ich mit beiden spielern sehr vertraut bin. ich habe weder einen schlüssel für die tonsprache der beiden für sich, noch höre ich, worin hier eigentlich die synergie bestehen könnte. kikuchi geht null auf die rhythmischen angebote von osby ein, sucht irgendwelche akkorde, die aber nicht weiterentwickelt werden, die osby deshalb meistens auch nur so halb beachtet. auch die version von „round midnight“ überzeugt mich nicht – am ehesten kikuchi solo am ende mit dem „bye-bye song“, da verstehe ich dann wieder alles.
ich muss der aufnahme aber wohl auch nochmal eine zweite und dritte chance geben.ganz anders dieses duo hier, wenig später aufgenommen (2007 erschienen). hier werden viel mehr lücken gelassen, kikuchi begleitet den trompeter eher wie er auch merrill begleitet, minimal, dann aber in richtigem momenten allem nochmal eine neue richtung gebend. es gibt auch hier eher freie sachen, dann auch mehr abgesprochenes, beide gehen zurückhaltend und doch riskant miteinander um, es hat – vom material her – alles einen größeren „jazz“-stempel als mit osby.
in der mitte kommt dann plötzlich „i fall in love so easily“ – und da hält man wirklich für 12 minuten den atem an (naja, fast). ein ausgedehnter moment, in dem die welt still steht. hinos ton ist traumhaft in sich ruhend, ganz unprätentios, und dann kommt so ein unfassbares kikuchi-solo, in dem nichts mehr ans thema erinnert, alles nur noch atmosphäre ist, einzelteile im raum verteilt werden und man beim zuhören verwandelt wird – und dann steigt hino wieder ein, gänsehaut. „diane“-reinkarnationen.
danach kommen zwei solostücke (beide toll) und nochmal das freie titelthema. in japan wurde EDGES preisgekrönt, im westen kam das wohl gar nicht raus. große entdeckung.--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,397
vorgarten ….
…. große entdeckung.
Ja – schöne sich ruhende Aufnahme ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeJa – schöne sich ruhende Aufnahme ….
hättest du auch mal früher sagen können
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,397
vorgartenhättest du auch mal früher sagen können
ich habe diese Scheibe schlichtweg …. vergessen :doh: (bedingt durch : zuviel Software + an mehreren Orten verstreut + diverse unterschiedliche Musikinteressen + zu wenig Zeit + abnehmende Gedächtniszleistung) …. so the story goes …..
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)ich find das Album mit Osby in der Tat gelungen, wenn auch zweifellos spröde … werd demnächst mit Kikuchi weitermachen und mich dann nochmal dazu melden … was mich ja sehr interessiert ist das „Schwesteralbum“ zu Edges, auf dem Kikuchi/Hino zum Quintett erweitert werden, unter anderem mit Michael Attias, der mir mit Kikuchi/Motian sehr gut gefallen hat …
--
. -
Schlagwörter: Masabumi Kikuchi, Tethered Moon
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.