Blind Fold Test #17 – Friedrich

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  • #9596445  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    #9 dagegen hatte ich letzte Woche im Anschluss an die Debatte hier im Forum erstmals angehört… momentan ist das ein heisser Anwärter auf mein Lieblings- CTI Platte von ihm – aber es ist zu früh für ein Urteil

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      #9596447  | PERMALINK

      redbeansandrice

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      und auch #10 ist im Kreis derer, die für CTI aufgenommen haben, schnell verteilt – kannt ich auch nicht, und gefällt! (Irgendwie war ja offenbar ein Markenzeichen von CTI, dass man auch viel auf ältere Herren zurückgegriffen hat, wie hier oder bei #8… war mir irgendwie nie so klar gewesen)

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      #9596449  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Okay, die letzten drei … macht grossen Spass bis hierhin und ist der perfekte Soundtrack für den heissen Sommersonntagnachmittag!

      #8 – definitiv unbekannt und auch unvertraut … sehr relaxed, toll, wie der Groove aufgebaut wird, das ist nicht „Grosses“, kein Konzept oder so, aber verdammt gut gemacht! Am besten gefällt mir wohl die Trompete, sie klingt vertraut ebenso wie das Piano (beim E-Piano ist das ja nur in sehr wenigen Fällen klar, der Sound ist halt schon viel anonymer) – obwohl ich #7 noch nie zuvor gehört habe, glaube ich ist das hier das erste wirklich neue Stück für mich … ich brauch jetzt ne Wassermelone, oder so ;-) – im ernst, das Album lag früher immer in den Grabbelkisten (früher = späte 90er, es gab 1997 ein Reissue davon) und ich konnte mich überhaupt nicht damit anfreunden … im Rahmen des CTI-Threads wurde es ja auch wieder erwähnt und ich dachte mir schon, dass ich es mal wieder auschecken sollte – jetzt weiss ich es!

      #9 – und auch das fügt sich nahtlos an … der Anfang klingt wie bei diesen Jams von Miles, das Tempo muss sich erstmal festigen, egal, der Produzent schneidet das dann schon passend zusammen … wieder sehr entspannt, aber dunkler als der Track davor, getragen vom Bass, während Gitarre und Drums irgendwie „störender“ spielen dürfen, ohne dass sie sich deshalb mehr Freiheiten nehmen müssten … Tenor klingt vertraut, aber ich wage keine Vermutung – oder doch, hm … nein. Sehr schön der Einstieg der Gitarre, die allererste Phrase – klasse! Leichte Sitar-Anklänge … und ein Ton, der ein Ohr für den Rock verrät … aber hier überlasse ich redbeans das Feld. Dass ich mir beim Tenor nicht sicher bin, fuchst mich allerdings ein wenig. Gefällt mir insgesamt etwas weniger gut als der Track davor, mit diesem dunklen Grund-Grummeln müsste etwas mehr passieren, sich etwas entladen, aber das geschieht dann eben doch nicht … oder schon? Nachher wiederholen, aber erstmal weiter zu …

      #10 – ein vertrautes Stück zum Abschluss … schönes Gitarrensolo (mit Beinah-Zitat von „A Good Life“?) – kenne ich natürlich auch ;-)

      Jedenfalls schon mal ein dickes Dankeschön an Friedrich – feine Zusammenstellung!

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #9596451  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Ach so, #9 ist auch klar … kein Wunder, dachte ich mehrmals an „In a Silent Way“ :-)

      Kenne das Album allerdings noch nicht muss mir die kleine Fünfer-Box wohl noch holen.

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      #9596453  | PERMALINK

      redbeansandrice

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      nochmal zum Tenorsolo in #1 …ziemlich peinlich, dass ich den nicht beim ersten hören einsortiert bekommen hab… denn der „fast klassische“ Ton ist schon ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal… damit klingt er natürlich automatisch immer ein bißchen, als sei komponiert worden… Auf so einem Album wie dem mit King Curtis und Jimmy Forrest, hat er sicherlich nicht auf auskomponierte Soli zurückgegriffen, oder? Und es ist nicht so, dass er da völlig anders klänge, diese sehr klaren Figuren und so… aber das Solo auf Stolen Moments kommt mir schon ziemlich durchdacht vor… bei #3 geb ich für den Moment auf, auch wenn es etwas nervt

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      #9596455  | PERMALINK

      Anonym
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      gypsy tail windich rede nicht mehr mit all denen, die #1 nicht nach spätestens drei Sekunden erkannt haben :lol:

      Damit ist unsere Freundschaft beendet. :lol:

      Inzwischen bin ich beim sechsten Stück – und noch keines hat mich enttäuscht oder befremdet; nein, man möchte diesen bft im Sommergarten hören. Könntet Ihr alten Hasen vielleicht etwas zu dem Zusammenhang sagen, den Friedrich angesprochen hat?

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      #9596457  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      redbeansandricenochmal zum Tenorsolo in #1 …ziemlich peinlich, dass ich den nicht beim ersten hören einsortiert bekommen hab… denn der „fast klassische“ Ton ist schon ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal… damit klingt er natürlich automatisch immer ein bißchen, als sei komponiert worden… Auf so einem Album wie dem mit King Curtis und Jimmy Forrest, hat er sicherlich nicht auf auskomponierte Soli zurückgegriffen, oder? Und es ist nicht so, dass er da völlig anders klänge, diese sehr klaren Figuren und so… aber das Solo auf Stolen Moments kommt mir schon ziemlich durchdacht vor…

      Das Album mit Curtis und Forrest habe ich nicht im Ohr, ich dachte daran aber vorhin – als mögliches Gegenbeispiel. Aber hier oder z.B. auf „Nocturne“ spielt er Soli von einer Klarheit und Präzision, die mich immer wieder schwer beeindrucken, und wenn die improvisiert wären, ich würde es kaum glauben … andererseits kann man das natürlich auch üben, vielleicht war er einfach der Typ für diese Soli?

      @clasjaz: zum roten Faden habe ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht … aber: irgendwas mit Hütchen unter dem Sonnenschirm für die anderen, für mich einen Mint Julep ;-)

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      #9596459  | PERMALINK

      redbeansandrice

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      ganz vergessen… ich nehme an, dass es sich ausschließlich um Creed Taylor Produktionen handelt (alternative Theorie: die Quote an Blues in Moll ist recht hoch)

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      #9596461  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Hm, ersteres wohl, klar … was Dir bei #3 helfen sollte ;-)

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      #9596463  | PERMALINK

      friedrich

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      gypsy tail windich rede nicht mehr mit all denen, die #1 nicht nach spätestens drei Sekunden erkannt haben :lol:

      gypsy tail windOh Mann ist der Opener gut! Dieser Moment im Tenorsolo, wo er von der ersten zur zweiten Idee wechselt (bei 5:02) – unsterblich! Und dann die dritte (dieser Abwärtslauf, bei 5:28 – das ist ein Coltrane-Motiv, oder?) … und der Ton, nahezu klassisch. Ich wundere mich bei seinen Soli immer, ob er die komplett im Voraus ausarbeitete, ob er überhaupt improvisiert, sie wirken so komplett durchdacht, so auf den Punkt. Fasziniert mich enorm!

      Und noch was: den Drummer müsste man eigentlich auch erkennen, wenn’s davor mit dem Tracks als ganzem, der Trompete, der Flöte, dem Tenor und dem Piano nicht klappt (wobei ich den Pianisten hier wohl nicht erkennen würde, aber die Frage ist müssig, das Album ist Teil meiner DNA).

      Du hattest das Album hier schon mal erwähnt und daher vermutete ich auch, dass Du das sofort erkennst. Für mich persönlich ist das ein underheard classic, da ich die Platte seit Jahren im Regal stehen, aber selten aufgelegt habe. Dieser BFT gab dann den Anlass. Eigentlich ist das ja nur ein entspannt swingender groove plus einem prägnanten Thema – und dann darf jeder sein Solo spielen. Aber wie! Und die Athmo stimmt einfach.

      gypsy tail windund #2 ist natürlich genau so klar :sonne:

      Das ist natürlich voll der Gassenhauer, den wohl fast jeder erkennt. Aber hier passte er für mich gut rein. Ist ja auch ein tolles stück mit ordentlich Dampf dahinter.

      gypsy tail wind#3 ist bezaubernd – von einem Album, das man wohl als „verlorenes“ bezeichnen darf – umso mehr freut es mich, ihn hier zu hören

      Ja, noch ein underheard Album, sein einziges auf Verve und daher irgendwo zwischen den Stühlen. Auch ein stilistisch ziemlich disparates Album, auf dem sich aber einige Perlen verbergen. Naja, welches Album von dem ist eigentlich nicht stilistisch disparat? ;-)

      gypsy tail wind#4 habe ich mir nicht ergoogelt … kommt mir vom ersten Eindruck her nicht bekannt vor, die Stimme der Dame und der Track als ganzes gefallen mir aber ganz ordentlich!

      Du kennst die Dame mit Sicherheit. Ihr Name fällt hier im Forum gelegentlich mal. Typisch für sie ist dieser kecke und laszive Ton.

      #5 ist natürlich ein wohlbekanntes Stück, aber ich kenne diese Einspielung bisher nicht – ist das jene des Komponisten selbst? Sehr schöne Gitarre! Und dann ein Trompetensolo, das mich an Freddie Hubbard denken lässt. Schön!

      Nein, nicht der Komponist selbst sondern ein Fake-Latino. (Hallo Zaunpfahl! ;-)) Nicht Hubbard, sondern ein anderer alter Hard Bop Recke. Den Gitarristen kennst Du und hörst ihn an anderer Stelle in diesem BFT noch mal.

      #6 klingt wieder bekannt … sehr schön, wie sich das über den Pedal Point des Basses entwickelt (a propos Bass, der Mann in #3 fiel mir vorhin sehr positiv auf!), raffiniert, wie das minimalistisch gehalten wird und dann aber doch auch Platz für Streicher ist. Fast schade, dass dann irgendwann dieses Riff kommt, das sich doch noch durch ein paar Akkorde schiebt, doch bald ist der stoische Pedal Point zum Glück wieder da. Klasse! Wird mich nicht überraschen, hier die Auflösung zu lesen (ich habe zwei Kandidaten im Auge, bin aber aufgrund der Streicher grad etwas verunsichert). Sehr, sehr schön!

      Du kennst den Gitarristen (ein anderer als in # 05) mit Sicherheit und es wundert mich fast ein bisschen, dass Du das Stück nicht kennst. Aber vielleicht ist das zu sehr Pop Jazz und daher zu populär, als dass es in Dein Beuteschema passt.

      #7 fügt sich da perfekt dran … CTI oder? Ja, klar! :sonne: Auch das ein Mann, den man nach zwei Tönen erkennt, unverwechselbar! Das ist wohl von einem der Alben, um die ich noch kreise.

      Na klar, CTI und der Tenorsound ist einer der wohlfühligsten überhaupt. Ein für diesen Saxofonisten mit dem deutlichen Gospelsound typisches Stück, für CTI in dieser Deutlichkeit fast schon wieder etwas untypisch. Das Album, von dem es stammt, pendelt eigenartigerweise zwischen Brasilien, Gospel und Blues hin und her.

      gypsy tail wind#8 – definitiv unbekannt und auch unvertraut … sehr relaxed, toll, wie der Groove aufgebaut wird, das ist nicht „Grosses“, kein Konzept oder so, aber verdammt gut gemacht! Am besten gefällt mir wohl die Trompete, sie klingt vertraut ebenso wie das Piano (beim E-Piano ist das ja nur in sehr wenigen Fällen klar, der Sound ist halt schon viel anonymer) – obwohl ich #7 noch nie zuvor gehört habe, glaube ich ist das hier das erste wirklich neue Stück für mich … ich brauch jetzt ne Wassermelone, oder so ;-) – im ernst, das Album lag früher immer in den Grabbelkisten (früher = späte 90er, es gab 1997 ein Reissue davon) und ich konnte mich überhaupt nicht damit anfreunden … im Rahmen des CTI-Threads wurde es ja auch wieder erwähnt und ich dachte mir schon, dass ich es mal wieder auschecken sollte – jetzt weiss ich es!

      Ja, ein toller Groove – hör Dir einfach mal die ersten paar Takte wiederholt an! Und dann ebenso tolle Soli, die den Groove aber nie abreißen lassen. Und großartig messerscharf aufgenommen.

      #9 – und auch das fügt sich nahtlos an … der Anfang klingt wie bei diesen Jams von Miles, das Tempo muss sich erstmal festigen, egal, der Produzent schneidet das dann schon passend zusammen … wieder sehr entspannt, aber dunkler als der Track davor, getragen vom Bass, während Gitarre und Drums irgendwie „störender“ spielen dürfen, ohne dass sie sich deshalb mehr Freiheiten nehmen müssten … Tenor klingt vertraut, aber ich wage keine Vermutung – oder doch, hm … nein. Sehr schön der Einstieg der Gitarre, die allererste Phrase – klasse! Leichte Sitar-Anklänge … und ein Ton, der ein Ohr für den Rock verrät … aber hier überlasse ich redbeans das Feld. Dass ich mir beim Tenor nicht sicher bin, fuchst mich allerdings ein wenig. Gefällt mir insgesamt etwas weniger gut als der Track davor, mit diesem dunklen Grund-Grummeln müsste etwas mehr passieren, sich etwas entladen, aber das geschieht dann eben doch nicht … oder schon? Nachher wiederholen, aber erstmal weiter zu …

      Das hast Du inzwischen, oder? Ja, der Miles-Einfluss der späten 60er ist unüberhörbar und der Gitarrist ist dafür wohl mit verantwortlich. Für mich ein irgendwie schräger Ohrwurm.

      #10 – ein vertrautes Stück zum Abschluss … schönes Gitarrensolo (mit Beinah-Zitat von „A Good Life“?) – kenne ich natürlich auch ;-)

      Klar, das kennst Du. Aber ist wunderschön, oder? Dabei ist das nur die Alternate-Version als Bonus Track, ohne Streicher, eigentlich völlig underproduced aber für mich umso schöner.

      Jedenfalls schon mal ein dickes Dankeschön an Friedrich – feine Zusammenstellung!

      You’re welcome!

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      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
      #9596465  | PERMALINK

      friedrich

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      redbeansandriceok, hab die zwei jetzt auch (wobei ich den Hinweis, dass es „klar“ ist schon brauchte… dann ist der Saxophonist klar, das im Hintergrund klingt nur fast wie eine Big Band…)

      Das ist fast zu einfach oder? Ja, im Hintergrund, das ist eine Brass-Section, die der Platte ja auch mit den Titel gab. In meinen Ohren bringt sie richtig Druck dahinter und hält das Ganze zusammen.

      redbeansandricebei #3 steh ich auf dem Schlauch… Bobby Watson war der erste Impuls, mal sehen…

      Bobby Watson? Nie gehört! Kleiner Tipp: Multiinstrumentalist.

      auf #4 wird gesungen

      Messerscharf erkannt! ;-)

      #6 hab ich – ist schön! (wer hat in den späten 60ern weichgespülte Gitarrenalben gemacht… Gabor Szabo war schnell draussen … )

      Ja, der hat weichgespülte Gitarrenalben gemacht und war damit kommerziell sehr erfolgreich. Vieles davon ist unerträglicher Zuckerguss, aber einiges davon ist auch toll.

      redbeansandricebei #5 war das Stück in der Tat schnell klar… etwas Recherche legt nahe, dass wir Donald Byrd an der Trompete hören…

      Bingo! Aber er ist nicht der Leader.

      redbeansandrice#7 war auch relativ offensichtlich, was das ist – toll! weiß gar nicht, ob ich das Album schonmal bewusst gehört hab – muss ich demnächst auf jeden Fall vertiefen

      Freut mich sehr, dass das so gut ankommt. Das Album ist wie gesagt stilistisch etwas gemischt aber eigentlich auch durchgehend gut. Dieses Stück drängt sich da zunächst gar nicht so auf.

      redbeansandricesame for #8, wenn man ein bißchen CTI und Vibraphon im Kopf hin und herschiebt – ist es eigentlich überraschend, dass das Vibraphon in dieser Art von Musik nicht öfter zu hören ist, es passt perfekt… und man hat relativ schnell raus, was es sein muss – hatte irgendwie nie drüber nachgedacht, wie diese Alben wohl klingen… schön!

      Das hast Du also raus. Ja, passt perfekt und man fragt sich wirklich, warum es davon nicht noch viel mehr gibt.

      redbeansandrice#9 dagegen hatte ich letzte Woche im Anschluss an die Debatte hier im Forum erstmals angehört… momentan ist das ein heisser Anwärter auf mein Lieblings- CTI Platte von ihm – aber es ist zu früh für ein Urteil

      Ich bekenne, dass das das (3 mal „das“! ;-)) einzige Stück ist, das ich von diesem Saxofonisten kenne. Habe es von einer Compi und war umgehauen!

      redbeansandriceund auch #10 ist im Kreis derer, die für CTI aufgenommen haben, schnell verteilt – kannt ich auch nicht, und gefällt! (Irgendwie war ja offenbar ein Markenzeichen von CTI, dass man auch viel auf ältere Herren zurückgegriffen hat, wie hier oder bei #8… war mir irgendwie nie so klar gewesen)

      Sein einziges Album für CTI und ein Kleinod. Dieses Stück ist ein Alternate Take ohne Streicher und fast ohne Produktion, insofern etwas untypisch aber umso schöner. Da ist alle Spannung abgefallen, aller Druck, da entwickelt sich alles wie von selbst, man spielt miteinander, als hätte man nie was anderes gemacht und wird sanft, ganz sanft. Mir bleibt da gegen Ende der Atem stehen.

      Auf CTI habe viele Musiker vorübergehend ein Zuhause gefunden als es mit Blue Note und anderen Labels der 50er und 60er bergab ging: Freddie Hubbard, Stanley Turrentine, als Begleiter hört man immer wieder Ron Carter und sogar Herbie Hancock und auch andere Größen haben da wohl gerne und erfolgreich aufgenommen. Ich denke, man musste sich da wohl auf die Produktions- und Marketingmethoden einlassen – aber dann ist auch sehr viel sehr gutes und auch erfolgreiches entstanden.

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      #9596467  | PERMALINK

      friedrich

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      redbeansandriceganz vergessen… ich nehme an, dass es sich ausschließlich um Creed Taylor Produktionen handelt (alternative Theorie: die Quote an Blues in Moll ist recht hoch)

      Ach ja: Das stimmt! Du erhältst 10 Punkte! ;-) War aber auch nicht schwer zu erraten, oder? Es ist allerdings keineswegs ein repräsentativer Mix. Creed Taylor hat in seiner Karriere sehr viele verschiedene Dinge gemacht.

      Blues in Moll? Sowas kann ich als Nicht-Musiker leider gar nicht erkennen.

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      #9596469  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      @friedrich: doch, #6 hatte ich dann auch noch erkannt – dachte, das steht irgendwo (ja, Post #13) – entschuldige die Post-Flut, war quasi live, in der zweiten Hälfte bündelte ich dann immerhin ein wenig, aber mit Nachträgen. Beide Gitarristen zählen zu meinen Favoriten, der mit dem Helikopter (übrigens für den Laien wie mich ein ähnliches Modell wie jenes, mit dem Jimi zum Miami Pop gekarrt wurde, nachdem die Fahrer ihn verpasst und die Zeit knapp geworden) ist mir aber noch ein ganzes Stück lieber. Und von den Hardbop-Leuten fehlt dann natürlich Grant Green, wobei der bei Creed Taylor wirklich nicht gepasst hätte, dünkt mich … okay, der späte vielleicht, einen Blues in Moll hatte er auch drauf, noch mehr als die beiden, die hier zu hören sind, viel mehr … aber irgendwie schon richtig, dass er nicht auftaucht.

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      friedrich

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      gypsy tail wind@Friedrich: doch, #6 hatte ich dann auch noch erkannt – dachte, das steht irgendwo (ja, Post #13) – entschuldige die Post-Flut, war quasi live, in der zweiten Hälfte bündelte ich dann immerhin ein wenig, aber mit Nachträgen. Beide Gitarristen zählen zu meinen Favoriten, der mit dem Helikopter (übrigens für den Laien wie mich ein ähnliches Modell wie jenes, mit dem Jimi zum Miami Pop gekarrt wurde, nachdem die Fahrer ihn verpasst und die Zeit knapp geworden) ist mir aber noch ein ganzes Stück lieber. Und von den Hardbop-Leuten fehlt dann natürlich Grant Green, wobei der bei Creed Taylor wirklich nicht gepasst hätte, dünkt mich … okay, der späte vielleicht, einen Blues in Moll hatte er auch drauf, noch mehr als die beiden, die hier zu hören sind, viel mehr … aber irgendwie schon richtig, dass er nicht auftaucht.

      Dieser Libellen-Hubschrauber – btw: offenbar ein Bell 47 – hat sich vermutlich ganzen Generationen eingeprägt, weil er mit diesem Plexiglas-Cockpit so unverwechselbar aussieht und in unzähligen Fernsehserien und Filmen der 70er Jahre immer wieder vorkam. Wahrscheinlich war es auch ein Bell 47, mit dem Kris Kristofferson im Garten von Johnny Cash landete. Ganz bestimmt sogar! ;-)

      Ich kenne von beiden Gitarristen nicht besonders viel, aber alles, was ich von dem mit dem Hubschrauber kenne, finde ich sehr gut. Das Werk des anderen Gitarristen, der auch eine Platte mit dem Namen eines Schnapses aufgenommen hat, ist meines Wissens sehr durchwachsen. Da gibt es einerseits echten Jazz, andererseits seichtes Easy Listening – aber in beiden Bereichen gibt es dann wiederum auch Perlen zu entdecken.

      Grant Green ist ne andere Baustelle. Aber auch toll.

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      gypsy-tail-wind
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      Bei Green gibt es eben vielleicht gar keinen Jazz – sondern R & B, er spielte Licks wie ein Blueser, keine eigentlichen Soli bzw. „Jazz-Improvisationen“ (was immer das ist). Vielleicht ist das der Grund, warum er nie bei Taylor landete – aber das ist pure Spekulation, und überdies kein „Dissen“ von Green, den ich wohl noch vor dem Mann mit dem Helikopter-Album als Lieblingsgitarristen nennen würde – der andere hier kommt etwas weiter hinten, aus den von Dir genannten Gründen … und da ist Taylor dann möglicherweise der Hauptschuldige daran, denn in den Jahren davor nahm er eigentlich nur astreine Sachen auf, nicht alles supergut, aber nichts, wo man über Pop-Anleihen oder übertriebene Arrangements die Nase zu rümpfen bräuchte, was dann eben in seinen „Taylor-Jahren“ in regelmässigem Wechsel mit weiteren hervorragenden Aufnahmen der Fall wurde. Aber klar, die Zeiten änderten sich und nicht alle waren so quirky und wagemutig wie Joel Dorn beim Versuch, alte Jazz-Recken in diesen sichw andelnden Zeiten unterzubringen, Taylor ist da eher derjenige, der auf Hochglanz und Understatement setzte; mir gefällt gerade die Vorstellung recht gut, dass er und Dorn eine Art Antithesen sind, aber den Gedanken müsste man mal in Ruhe fortspinnen, vielleicht ist er auch unsinnig.

      Der Helikopter von Jimi sieht ein wenig anders aus:

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