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AutorBeiträge
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gypsy tail windHabt Ihr das Ding denn schon gekriegt? Mein Exemplar ist noch nicht mal unterwegs …
Die CD-Version erscheint erst am Freitag, für Vinyl steht noch kein Datum fest. Seit dem 08.05. gibt es die digitalen Versionen.
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Werbungnach dem Hören von kurzen Ausschnitten hatte ich mich auch zu einer Bestellung hinreißen lassen, auch hinsichtlich des niedrigen Preises verlockend. Noch erwarte ich die Lieferung.
Sicher, der erste Höreindruck klingt in gewisser Weise überwältigend. Es scheint, als habe KW in Kürze die Jazzgeschichte in Teilen gerafft darzustellen versucht. Oberflächlich klingt das nun erst einmal recht anspringend.
Die wahre Essenz wird sich wahrscheinlich erst nach einigen Hördurchläufen aller CDs absetzen.
Sicher ist diese Masse für ein Debüt ein (er)schlagendes Statement, ich habe fast die Befürchtung, es könnte zu Viel sein, aber dennoch bin ich guter Hoffnung…., auf eine positive Hörgeburt.Interessant ist für mich dann jedoch nicht die Gesamtheit des Eindrucks, sondern, wie sich KW als Solist darstellt. Wird er nun ein großes Arrangiertalent sein oder auch ein neuer Saxofon-Star?
Wird es Hype oder ist von einem dauerhaften ernstzunehmenden Künstler auszugehen???
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der hype nervt schon ziemlich, ich weiß nicht, was an 3 stunden material an sich so herausfordernd sein soll (es sei denn, es ist schlecht) und dass das bei brainfeeder rauskommt, ist feuilletonistisch interessant (welche mittel braucht es, um wie matana oder das hier als jazz den crossover zu schaffen), aber im hinblick auf die musik wenig aussagekräftig. eine derart unanalytische, hohl argumentierende pressetext-wiedergabe wie diese spon-kritik ist schon echt ärgerlich. für welchen „aufbruch des jazz in den 1960ern“ (später auch „sixtees“ genannt) stehen denn bitte ahmad jamal oder jimmy smith? und was mag es bedeuten, dass die großtante (nicht tante) des produzenten des albums eine jazzlegende ist? ich freue mich darauf, das album, wenn ich es bekommen habe, an seinen eigenen ansprüchen zu messen, und nicht am hype.
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vorgartender hype nervt schon ziemlich, ich weiß nicht, was an 3 stunden material an sich so herausfordernd sein soll (es sei denn, es ist schlecht) und dass das bei brainfeeder rauskommt, ist feuilletonistisch interessant (welche mittel braucht es, um wie matana oder das hier als jazz den crossover zu schaffen), aber im hinblick auf die musik wenig aussagekräftig. eine derart unanalytische, hohl argumentierende pressetext-wiedergabe wie diese spon-kritik ist schon echt ärgerlich. für welchen „aufbruch des jazz in den 1960ern“ (später auch „sixtees“ genannt) stehen denn bitte ahmad jamal oder jimmy smith? und was mag es bedeuten, dass die großtante (nicht tante) des produzenten des albums eine jazzlegende ist? ich freue mich darauf, das album, wenn ich es bekommen habe, an seinen eigenen ansprüchen zu messen, und nicht am hype.
+1 wenn ich denn auch mal darf
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
gypsy tail windHabt Ihr das Ding denn schon gekriegt? Mein Exemplar ist noch nicht mal unterwegs …
Ich höre es im Stream bei Wimp in CD-Qualität. Ziemlich komplex das Ganze, aber allemale lohnend auf die lange Reise zu gehen. Das wird einige Umdrehungen brauchen, um zu einem fundierten Urteil zu kommen.
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Ich komm grad gar nicht über die ersten 6 Stücke hinaus und hör‘ die immer wieder. Wenn mich der Rest genauso packt, ist das ein ganz tolles Werk, und braucht viel Zuwendung. Freu‘ mich schon riesig auf die CDs.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykovorgarteneine derart unanalytische, hohl argumentierende pressetext-wiedergabe wie diese spon-kritik ist schon echt ärgerlich. für welchen „aufbruch des jazz in den 1960ern“ (später auch „sixtees“ genannt) stehen denn bitte ahmad jamal oder jimmy smith?
Ja, ein kruderer Schmarrn als dieser Text (Malcolm X führte das „Black Power Movement“ an? War „Infinity“ nicht eher Teil der posthumen „Karriere“ von Coltrane? etc.) ist eigentlich nicht vorstellbar.
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I'm making jokes for single digits now.ThelemaKamasi Washington – Epic
Kein Bild, weil ich nicht noch Werbung dafür machen will.
Was für ein substanzloses Gedudel. Hab ich mir besorgt, nachdem das in verschiedenen Foren als „relevant“ eingestuft wurde, und bin erschreckt. Süßliche Endsiebziger-Radiojazz-Melodik, schmalzige Chöre, ein Saxophonist, der Übungspatterns sinnlos aneinanderreiht, und bei jedem Solo hört man, dass er nicht weiß, was er als Nächstes spielen soll. Technisch allerdings okay. Aber wieso darf der ein Album machen? Grausig.
Ich bin sehr gespannt, wie das hier im Jazzbereich ankommt. Ich möchte auf jeden Fall davor warnen, das zu bestellen, bevor ihr da reingehört habt.
Don’t believe the hype.
Gut, so hart würde ich es nicht sehen, aber die Lobhudeleien kann ich so gar nicht nachvollziehen. Das ist ein okayes Post-Bop-Album mit ein wenig Chor- und Orchester-Zierrat, aber mehr auch nicht. Ein „überwältigender Höreindruck“ ist es sicherlich nicht. Was mögen denn die Möger an dem Teil?
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Do you believe in Rock n Roll?Gestern gehört, die erste CD:
Ich erlebe eine Flut von Assoziationen und ich höre McCoy Tyner, aber ohne dessen dynamischen perligen Anschlag, John Coltrane, aber ohne dessen eindringliche Spiritualität, Pharaoh Sanders, aber ohne dessen Wildheit, Hannibal Marvin Peterson, aber ohne dessen Kraft und Ausdruck, und Weather Report (1.Platte) und Alice Coltrane….Ich vermisse ein eigenes Profil, erst der vierte Track, “Final Thought“, packt mich dann wirklich, hier sprühen Energie und Leidenschaft…
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ich bin da ziemlich wehrlos. natürlich kann man an jedem detail herummäkeln, dass es in der richtung besseres gibt, oder dass es das schon mal gab, aber so einen komplettbau, der dazu noch so organisch fließt, gab es eben noch nie – eigentlich ist das genau das album, dass in den 70ern keiner hingekriegt hat (oder für das keiner geld hatte).
zunächst muss man ja anhand der relativ simplen cd-ausstattung sagen: keinerlei texte, keine angeberei, nichts, was programmatisch von der musik ablenkt. dass es flankierende pressetexte gibt, die vom kosmos auf einem album reden, ist ja klar (würde ich auch machen, wenn ich 2015 einem avancierten popmarkt ein jazzalbum verkaufen möchte). aber das ist, glaube ich, nicht der anspruch von THE EPIC.
THE EPIC ist ein zutiefst konservatives album, ein nicht allzuweit ausholendes dokument beherzten und beseelten muckertums, das natürlich die ganze afroamerikanische musikgeschichte einmal durchgekaut hat und natürlich beim lieben malcolm x als reinkarnation von jesus landet. aber diese leute hier haben echt geübt, da gibt es nichts zu meckern. das geht in mehrere richtungen – diese überleichte virtuosität des pianisten cameron graves (das erste solo? holla.) kann nerven, aber seine begleitung ist super. genauso „thundercat“ stepehn bruner. und zuletzt der leader, dessen aufbauarbeit ins überblasregister in JEDEM solo ist furchtbar vorhersehbar, auch seine smoothjazz-phrasierungen manchmal – aber wirklich toll ist, wie er die streicher und den chor aufgreift und in seinen soli einfach noch mitanspielt. daneben gibt es die soundwerker, vor allem der organist brandon coleman – ich finde den echt originell, vom ganzen ansatz her, nicht nur, weil er im ohnehin tollen „leroy and larisha“ auf ein verstimmtes schifferklavier wechselt. ich kann überhaupt an keinem musiker hier was aussetzen, auch wenn es keine wirklich auratischen, individuellen stimmen gibt (gibt es in mindestens 60% aller hardbop-alben ja auch nicht).
toll sind groove (die beiden massiven schlagzeuger, die baumstammgroße oberarme und sehr flexible handgelenke haben müssen; diese ultravirtuosen bassisten) und die verschiedenen lagen, die durch chor und streicher entstehen. wie washington das als ganzes arrangiert, mit einfachen melodielinien, ein bisschen kosmischer verlorenheit darin, großem pathos manchmal, einem mwandishi-moment („seven prayers“) und den formatierteren soul & pop sachen auf der dritten cd, ist wirklich sehr schön. klar, coltrane quartet mit streichern, nix alice (deren streicherplatten haben ein viel irreres material, strawinsky am ganges plus letztes quintet) und nix gospel (eher konservatoriumschor). brav halt irgendwie auch.
man kann das schon verstehen, wenn ein paar leute am ende vielleicht 5 jazzalben aus den 10ern auf festplatte haben und das ist dabei.
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captain kidd Album wird dem Namen und dem Anspruch leider nicht gerecht.
Mich hat dieser quasi schon vorab feststehende Meisterwerk-Status auch gestört. Nur weil sich jemand 30 Tage einschließt und ein 3 Stunden-Machwerk rausbringt, ists kein neues Bitches Brew. Vor allem sind m.E. die Elemente, die hier den „Jazz“ ausmachen, vernachlässigenswert. Die souligen, gospeligen Songs gefallen mir durchaus, gerade auf dem dritten Album. Thundercats Bass, die Vocals von Patrice Quinn. Die Songs zusammen würden eigentlich ein hübsches 50-Minuten-Album abgeben.
ThelemaSüßliche Endsiebziger-Radiojazz-Melodik, schmalzige Chöre, ein Saxophonist, der Übungspatterns sinnlos aneinanderreiht, und bei jedem Solo hört man, dass er nicht weiß, was er als Nächstes spielen soll.
Das halte ich allerdings auch für übertrieben, Süßliches höre ich da nicht, und Radiojazz ist dann doch was anderes als 14 Minuten Sax-Soli.
Vinyl bitte!!!!!
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Thelema
ein Saxophonist, der Übungspatterns sinnlos aneinanderreiht, und bei jedem Solo hört man, dass er nicht weiß, was er als Nächstes spielen soll.ich höre ja bei jedem solo immer, was er als nächstes spielen wird.
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vorgarten… auch wenn es keine wirklich auratischen, individuellen stimmen gibt (gibt es in mindestens 60% aller hardbop-alben ja auch nicht).
Ich habe zwar auch immer wieder lange Phasen der Distanz zum Hard Bop – aber dennoch, da würde ich dagegenhalten. Klar, beim oberflächlichen, beiläufigen Hören, ist das einfach nochmal ein Album mit Lee Morgan oder noch ein Cannonball-Album … aber die Stimmen, die da zu hören sind, haben meines Erachtens eben doch sehr oft einen beachtlichen Tiefgang, wenn man sich denn hinsetzt und wirklich zuhört. (Ich will nicht unterstellen, dass Du das nicht tust, ich kenne den Standpunkt nur zu gut, den Du gerade einnahmst, habe ich mich schon oft genug ähnlich geäussert – aber die Liste der, wenn man so will, „auratischen Stimmen des Hard Bop“ ist doch beachtlich.)
Auf die Washington-Scheibe warte ich noch immer … heute Abend hätte ich etwas Zeit, danach wohl erst am Freitag oder am Wochenende wieder – nach der Lektüre hier herrscht jedenfalls keine ungetrübte Vorfreude, aber doch einige Neugierde.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windKlar, beim oberflächlichen, beiläufigen Hören, ist das einfach nochmal ein Album mit Lee Morgan oder noch ein Cannonball-Album … aber die Stimmen, die da zu hören sind, haben meines Erachtens eben doch sehr oft einen beachtlichen Tiefgang, wenn man sich denn hinsetzt und wirklich zuhört.
ich glaube das eben nicht so – wir überblicken da heute einen restlos verfügbaren korpus, können alle möglichen querbezüge herstellen, all das, was bei neuen sachen noch nicht möglich ist. ich weiß auch nicht, ob es zu einem selbstverständnis eines lee morgan gehört hat, eine „auratische stimme“ zu sein – mir klingt er immer danach, dass er einfach gut spielen, den strukturen etwas originelles abgewinnen, es den anderen trompetern mal richtig zeigen wollte (und er auch ein bisschen „einfach seinen job“ gemacht hat in einer zeit, als jazzmusiker sein noch nicht etwas so exotisches war).
ich vermisse manchmal gegenüber einigen, die heutzutage ziemlich viel wagen, die gleiche sorgfältige aufmerksamkeit, die jeder 50er-jahre-posaunist aus der dritten reihe heute für sich beanspruchen darf.
auch ich spreche damit niemanden persönlich an – mir ist auch der punkt des selbstverständnisses der musiker wichtiger als der der (mangelnden) wertschätzung.
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Schlagwörter: Kamasi Washington
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