Schnellertollermeier – X (Cuneiform, Januar 2015)

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    gypsy-tail-wind
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    X

    1. X (20:24)
    2. Backyard Lipstick (2:03)
    3. Riot (3:26)
    4. Sing For Me (3:31)
    5. Massacre Du Printemps (8:32)
    6. ///\/// (5:28)

    Andi Schnellmann — Bass
    Manuel Troller — Guitar
    David Meier — Drums

    All arrangements by Schnellertollermeier.
    Compositions 1, 5, 6 by Troller; 3 by Meier; 2 & 4 by Schnellmann/Troller/Meier.

    Engineered by Willy Strehler — Recorded in April 2013 by Thomas Gabriel at Gabriel Recording, Stalden, Switzerland — Mixed by Willy Strehler and Schnellertollermeier at Klangdach, Guntershausen, Switzerland — Mastered by Willy Strehler — Design and band photo by Camillo Paravicini — Produced by Schnellertollermeier — Co-produced by The Lucerne School of Music

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    schnellertollermeier | photo: Camillo Paravicini

    The brutal-jazz power trio Schnellertollermeier doesn’t screw around. Their uncompromising attitude is even apparent before you hear a note of their music — it’s right there in that deliberate tongue-twister of a name. Their fresh and uncompromising mix of jazz, punk, rock, sound and free improvised music, combined with great musicianship, interplay and a lot of energy, immediately hits the bullseye!

    The three men behind the music, guitarist Manuel Troller, bassist Andi Schnellmann, and drummer David Meier, are all eclectic musicians. Schnellmann earned a degree from the Jazz School of Lucerne; Troller studied with British guitar legend Fred Frith and has collaborated with famed U.S. jazz drummer/composer Gerry Hemingway, among others; Meier’s ability to bring his own voice into many different musical contexts has made him one of the most sought-after drummers of his generation and he has toured in most parts of Europe, as well as Russia, China and Japan.

    Press Release (PDF)
    Quelle (Zitat und Link): Cuneiform

    : . : . :

    Dies ist eine der aufregendsten Platten, die in diesem Land erschienen sind. Was aber noch nicht erklärt, worum es sich bei «X» denn eigentlich handelt. Rock: ja. Jazz: ja. Jazzrock: nein! Minimal Music: ja. Elektronische Musik: irgendwie auch. Hardcore, Ambient, improvisierte Musik: auch drin. «Wir tauschen die ganze Zeit alle mögliche Musik aus», sagt Manuel Troller, und wer die drei Musiker kennt, kennt sie vermutlich von einer der zahlreichen Gelegenheiten, bei denen man sie in den Konzerten anderer Musiker trifft. In der Bar beim Auftritt des Singer-Songwriters ebenso wie in der Klause der Improvisatoren; vor der grossen Indiebühne gleich wie in der *langen Clubnacht. Oder in der Tanzperformance, nach der man sich mit ihnen über die Wirkung von Rhythmen und *Repetition unterhalten kann.

    Dass sich Manuel Troller (Gitarre), Andi Schnellmann (Bass) und David Meier (Schlagzeug) zu einem klassisch besetzten Powerrocktrio zusammengeschlossen haben, steht in fast schon *frivolem Gegensatz zur Vielfalt zeit*genössischer Musik und Kunst, die sie sich einverleiben. Aber durchaus nicht im Gegensatz zur Musik, die dann herauskommt, wenn sie als Schnellertollermeier die Bühne entern. Denn es ist in der Tat eine Rockenergie, die sich mit Backbeats und Gitarrenattacken durch das weit offene musikalische Universum dieser Band brennt. Man könnte sagen, der klassische Rock, wie ihn Cream oder Velvet Underground spielten, wüte hier im Wissen um die Tiefe und Schönheit elektronischer Texturen, serieller Strukturen und abstrakten Körperausdrucks.

    […]

    Und so klingt «X» in keinem Moment wie die Platte einer Band, die ein Projekt unter vielen ist. Niemand muss hier *zeigen, was er alles kann; man hört hier weder Country noch freie Impro. Man hört drei Musiker, die sich über den Klang jedes einzelnen Stückes im Klaren sind. Da gibt es keine Manierismen und unhinterfragten Muster – nicht im brutalen Punch der Gitarren, mit denen das lange Titelstück «X» ansetzt, nicht im seltsam stotternden Drone, in den es nach ein paar Minuten fällt wie in eine verirrte Musique concrète, und auch nicht den Slidebewegungen der Gitarre, die nach elf Minuten an die frühen Pink Floyd erinnern. Und mitten durch die heftigsten Attacken huscht ein kleines, kubistisches Gitarrenmotiv. Hinter dem pfeifenden Voodoo-Groove von «Back*yard Lipstick» will in «Massacre du *P**rintemps» schon wieder der Rockkampfhund fletschend von der Leine. Doch zwei Zentimeter vor unserem Ohr hält ihn die Band unter Kontrolle.

    aus Christoph Fellmanns Kritik im Tagesanzeiger (26.02.2015), Link 1, Link 2

    : . : . :

    On their third album since 2008, they have developed an approach to music where distinctions between conventionally marked terrains — heavy metal, post-rock, prog, electric jazz, new music, improvisation, noise, modern composition, etc. — meet in one place (the „X“) and vanish. In their place is a music that is aggressive (at times brutal), wildly ambitious, and indefinable by common standards.

    […]

    Everything happens at once: rhythm, dissonant harmonics, fractured melodies, spiraling dynamics, and polyrhythmic aggression confront, then converse and transform into one holistic thing.

    […]

    Schnellertollermeier’s X makes a statement about what is possible for the guitar trio in terms of composition and performance in the 21st century, yet asks many new — and at the moment unanswerable — questions about them as well. It rocks.

    aus Thom Jureks Besprechung auf allmusic.com

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #9529669  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Album des Jahres!

    Hörproben z.B. hier:
    https://cuneiformrecords.bandcamp.com/album/x
    Wobei das nicht wirklich geht, wenn es nur leise aus Computerlautsprechern scheppert.

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    #9529671  | PERMALINK

    latho
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    „Brutal“ trifft’s ganz gut – gibt’s da kein Vinyl?

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #9529673  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    Sieht nicht so aus. Macht Cuneiform überhaupt Vinyl?

    Es ist so brutal wie zärtlich, so sehr Attacke, wie es durchdacht und minutiös umgesetzt ist, so minimalistisch wie überbordernd. Ein wirklich faszinierendes Ding – ich gehe gerade in die dritte Runde.

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    #9529675  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    gypsy tail windSieht nicht so aus. Macht Cuneiform überhaupt Vinyl?

    Ja, leider wohl nicht. Dann muss es wohl die CD sein.

    gypsy tail wind
    Es ist so brutal wie zärtlich, so sehr Attacke, wie es durchdacht und minutiös umgesetzt ist, so minimalistisch wie überbordernd. Ein wirklich faszinierendes Ding – ich gehe gerade in die dritte Runde.

    Ich meinte brutal auch anerkennend, die Hörproben machen Lust auf mehr.

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    #9529677  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 67,059

    lathoIch meinte brutal auch anerkennend, die Hörproben machen Lust auf mehr.

    Ich hatte vor ein paar Wochen auf Youtube ein paar Videos angeschaut und war fasziniert, aber wie gesagt, am Computer funktioniert das nur halb. Und ja, die Musik ist wirklich brutal, aber sie fasziniert mich gerade in ihrer Gegensätzlichkeit oder Vielfalt oder Ungreifbarkeit – irgendwie passt das Wörtchen „holistisch“ hier wirklich, das Album kommt wie aus einem Guss, und dennoch kann man es nicht recht fassen, entzieht sich die Musik wieder, in dem Moment, in dem man meint, sich an etwas festhalten zu können.

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    #9529679  | PERMALINK

    captain-kidd

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    Mich hat es noch nicht. Höre da viel mittelfrühe Notwist raus. Mir ist es aber noch ne Spur zu repetirepetirepetirepetirepetitiv…

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    Do you believe in Rock n Roll?
    #9529681  | PERMALINK

    travis-bickle

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    Album des Jahres.

    --

    When shit hit the fan, is you still a fan?
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