Marika Hackman

That Iron Taste (EP) * * * 1/2
We Slept at Last * * * * 1/2

Bisher bestes Debütalbum des laufenden Jahrzehnts.

2015: We slept at last (**** 1/2)

Laura Marling tat gut daran, die noch jüngere Hackman damals mit auf Tour zu nehmen (sie ist auch in Ihrem Video zu „Gurdjeff’s daughter“ zu sehen), ein vermutlich unwiderstehliches Duo für einen Abend. Für mich hat „We slept at last“ das eingelöst, was ich mir im selben Jahr eigentlich von „Short movie“ versprochen hatte. Ein Album mit einer ganzen Reihe fantastischer Kompositionen, das gleichsam stringent und geschlossen klingt und auf ganz seltsame Weise Folktradition und urbane Isolation verbindet (bei manchen Tracks muss ich an das Debut von Low denken). Ich mag gerade die Art, wie sie elektronische Mittel in Ihr Songwriting vernäht – ihre Musik erhält dadurch noch etwas mehr Tiefenschärfe. Abseits dessen, dass der Sound generell gestochen scharf klingt. Eine Nähe zu Marling gibt es m.E. nur bedingt – Hackmans Ansatz ist auf andere Weise reduziert, ähnlich intensiv zwar, aber in der Stimmung zerbrechlicher, morscher. In einem Track wie „Claude’s girl“ raunen Geister am Sumpf.

Mein liebster Track ist – sogar mit großem Abstand – „Before I sleep“. Ein Song, der mit seiner flüchtigen, irgendwie betäubenden Energie förmlich die Luft aus dem Raum absorbiert.

That Iron Taste (EP) * * * *
We Slept at Last * * * *

We Slept at Last * * * 1/2
I’m Not Your Man * * *
Any Human Friend * * *

onkel-tomHeute Morgen auf dem RS Sampler einen Track von ihr gehört. Gefiel mir. Muss ich mal intensiver rein hören.

Hol‘ Dir das Debut!