Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Punch Brothers – The Phosphorescent Blues
-
AutorBeiträge
-
Das dritte Album namens „Who’s feeling young now?“ hat mir vor drei Jahren die Tür zu dieser Band geöffnet. Man konnte nicht nur erahnen, welche musikalischen Fähigkeiten in diesen Musikern steckten, sondern sie leben diese Fähigkeiten auch aus.
Allerdings haben sie es aus meiner Sicht damit auf ihrem neuen Werk „The Phosphorescent Blues“ an der ein oder anderen Stelle übertrieben. Ich habe den Eindruck, dass sie diesmal noch mehr wollten als zuvor. Alleine der über zehnminütige Opener „Familiarity“ verdeutlicht das mit den ganzen Wendungen, die er unternimmt. Mit dem klassischen Bluegrass-Instrumentarium bestehend aus Fiddle, Banjo, Mandoline, Gitarre und Bass modernisiert die Band das Genre dermaßen, dass es kaum wiederzuerkennen ist. Klassische Stücke, so z.B. ein Klavierstück von Debussy, werden vereinnahmt und umgedeutet. Alles absolut ehrenwert und auch virtuos. Dass dann dabei auch noch an der ein oder anderen Stelle große Popmelodien- und Songs entstanden, muss man auch mindestens anerkennen.
Vielleicht muss ich ja noch weitere Spins abwarten, um noch mehr zu entdecken oder entschlüsseln, aber vorerst konstatiere ich, dass mir der Vorgänger, da er zumindest gefühlt noch nicht auf ganz so vielen Spielplätzen unterwegs war, besser gefällt. Aber ***1/2 für die doch zahlreichen schönen Momente sind allemal zu vergeben.
--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killHighlights von Rolling-Stone.deHuey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
Rolling Stone Playlist: 10 Song-Schätze auf Single-B-Seiten
Courtney Love: „Kurt wollte sich jeden Tag umbringen“
Video: „Tagesthemen“ berichtet 1994 über den Tod von Kurt Cobain
WerbungDas Cover sieht furcherregend aus und passt nicht so recht dazu, wie Du die Musik beschreibst. Wie erklärst Du Dir das?
--
„Weniger, aber besser.“ D. RamsDas kann ich Dir nicht erklären, da ich den Hintergrund für die Wahl des Covers nicht kenne. Es handelt sich auf jeden Fall um ein Gemälde des belgischen Malers René Magritte aus den zwanziger Jahren mit dem Titel „Die Liebenden“. Zu meiner Beschreibung des Albums stehe ich natürlich trotz des Covers.
--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killNachdem ich das Album jetzt auch habe und es schon 2 Hördurchgänge hinter sich hat, lassen mich die Punch Brothers etwas ratlos zurück. Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Mit klassischer Bluegrass-Musik hat es definitiv nichts zu tun und selbst der Ansatz Bluegrass in die Jetztzeit im neuen Gewande zu transportieren, passt für mich nicht. Da gibt es für mich Beispiele, wo das wesentlich besser gelungen ist, etwa bei Béla Fleck & The Flecktones, die das schon so ähnlich vor 20 Jahren gemacht haben.
Pipe-Bowl hat wohl Recht, wenn er oben konstatiert, dass die Punch Brothers auf diesem Album „wahrscheinlich zu viel“ wollten. Damit fehlt mir irgendwo der Rote Faden und das Ganze wirkt überfrachtet und zu gekünstelt.
Das Album wird bei mir sicherlich noch ein paar Durchgänge bekommen, aber mehr als knappe *** vermag ich derzeit nicht zu vergeben und ich glaube auch nicht, dass sich das später noch ändern wird.--
Blue, Blue, Blue over you -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.