Eure Top 5 Filme seit 2000

@jerry Lundegaard

Gladiator kommt bei mir auch in eine Top 5. Allerdings in die der schlechtesten Big-Budget-Filme. Die Tolkien-Verfilmungen sind durch die Bank gut, aber doch allesamt keine ernsthaften Kandidaten für Bestenlisten (außer vielleicht solcher für Techniker). Die Alien-Reihe schätze ich ebenfalls sehr, aber alle Wertschätzung für die alten Alienfilme (besonders 1 und 2) macht nicht vergessen, daß Prometheus ein aufgeblasener Quark ist. Und die Passion Christi als kontroversesten Film der letzten 14 Jahre zu bezeichnen ist extrem gewagt. Da scheint einiges an dir vorbei gelaufen zu sein, weil es abseits des Mainstreams gelaufen ist.

Jerry Lundegaard4 = Die Passion Christi: Abgesehen davon das der Film eine Bombe vor dem Herrn ist, halte ich „Die Passion..“ immer noch für den kontroversesten Streifen des vergangenen Jahrzehnts! Kein anderer Film hat die Gemüter so erhitzt, kein anderer dermaßen aufgewühlt, und kein anderer so krass polarisiert!
Ein Meisterwerk!

Seit wann ist Kontroversität denn ein Qualitätsmerkmal?

Jan LustigerSeit wann ist Kontroversität denn ein Qualitätsmerkmal?

ähm, seit jeher? wenn ich da an Werke wie Spartacus, Clockwork Orange oder Natural Born Killers denke… galten damals alle als zu „kontrovers“, und heute?

Was wäre denn ein besonderes „Qualitätsmerkmal“?

Jerry LundegaardOk:

1 = Gladiator halte ich zusammen mit Braveheart für die Mutter aller Neo-Monumental-Epen. Ein Film von glasklarer Schönheit und einem Soundtrack der mich jedes mal tagelang nicht loslässt. Vom emotionalem Spiel von Russel Crowe ganz zu schweigen. Ohne Gladiator & Braveheart wären mMn all die Troja`s, Last Samurai`s oder 300 (die ich alle natürlich sehr schätze) in der Form so nicht möglich gewesen. Gladiator war imo wegweisend!

Ich mag „Gladiator“, selbst wenn er „Troja“ und „300“ mit verursacht haben sollte.

Jerry Lundegaard
4 = Die Passion Christi: Abgesehen davon das der Film eine Bombe vor dem Herrn ist, halte ich „Die Passion..“ immer noch für den kontroversesten Streifen des vergangenen Jahrzehnts! Kein anderer Film hat die Gemüter so erhitzt, kein anderer dermaßen aufgewühlt, und kein anderer so krass polarisiert!
Ein Meisterwerk!

Den finde ich ja unterirdisch. Gerade weil er so laut „Kontroverse“ schreit, dabei aber nur wirkt als hätte Mel sein Braveheart Finale neu verfilmt und kein Ende gefunden.
Was hat dich an dem Film so aufgewühlt? (Und siehst du die Kontroverse als Qualitätskriterium?) -> Da war Jan Lustiger schneller.

PS: Ein nachträgliches Willkommen im Forum :wave:

Jerry Lundegaardähm, seit jeher? wenn ich da an Werke wie Spartacus, Clockwork Orange oder Natural Born Killers denke… galten damals alle als zu „kontrovers“, und heute?

Natürlich kann ein kontroverser Film gut sein, das ist doch nicht die Frage. Aber deine Logik funktioniert hier so: Ein Film ist kontrovers, also ist er gut. Wenn du Kontroversität zum Qualitätsmerkmal erhebst, schließt du damit aus, dass es kontroverse Filme gibt, die schlecht sind. Findest du es nicht nachvollziehbar, warum das keinen Sinn ergibt?

Qualitätsmerkmale sind für mich Dinge wie Story, Dialog, Filmästhetik, Dramaturgie, schauspielerische Leistungen und noch so einiges mehr, also alles Eigenschaften innerhalb des Filmes und nicht die erst im Nachhinein entstandene Rezeption desselben.

Jerry LundegaardDie Passion: Einfach alles! Der Film hat mich bei der erstsichtung damals gekillt.

Was genau hat dich daran denn „gekillt“? Der Splatter bzw. die Oberflächenreize können es bestimmt nicht gewesen sein. Und inhaltlich gibt dieses weitgehend anti-semitische Machwerk ja nicht allzu viel her.

Jan LustigerWenn du Kontroversität zum Qualitätsmerkmal erhebst

Das habe ich ja nie gemacht. Vielleicht ist der Eindruck durch die Diskussion heraus entstanden.
Ich hätte ihn genau so gut einfach als „umstritten“ bezeichnen können.

Was die ganzen anderen Merkmale betrifft die du aufgezählt hast, stimme ich dir voll & ganz zu, und finde, das ja alle die von mir erwähnten Werke genau das beinhalten! Aber denkst du wiederum nicht, das dass eine frage des Geschmackes & der Interpretation ist? Was für die einen eine gute Story ist, ist für die anderen banal. Für die einen gute Dialoge, für die anderen dröge. Für die einen Ästhetik, für die anderen mumpitz usw. Und dasselbe gilt auch für die „schauspielerische Leistung“. Die kürzlich erwähnte Kristen Stewart z.B.: für die einen eine gute bis wertvolle Darstellerin, für die anderen (für mich zum beispiel) der Prototyp einer seelenlosen Darstellerin! Und beide Meinungen haben das recht & ihre daseinsberechtiung oder nicht?

pinchWas genau hat dich daran denn „gekillt“?

Die Geschichte von Jesus Christus habe ich immer als die stärkste Geschichte der Menschheit zum Thema Erlösung und Vergebung angesehen. Darum sehe ich auch Gibsons „Passion“ als eine solche Geschichte. Bei der Erstsichtung vor 10 Jahren bin ich in Tränen ausgebrochen. Episch, überzeugend, atmosphärisch, bildgewaltig und schauspielerisch perfekt! Caviezel macht seine Arbeit so gut … diese Mimik (ja, da ist schon wieder dieses Wort) ist einfach gigantisch. Und die durchgängige Untertitelung, der Verzicht auf Übersetzung in die heutige Sprache fesselten nur noch mehr.

Dem Film wird bis heute Antisemitismus vorgeworfen, was ich nach wie vor nicht ganz nachvollziehen kann. Für mich ist der Streifen ganz klar eine beachtliche Umsetzung eines Bibelstoffes, der den Leidensweg Jesus beeindruckend darstellt. Ein Film, den man lieben oder hassen wird, denn er ist genau das, was der Zuschauer aus ihm macht. Ein Film der heftigst spaltet – aber was habt ihr denn auch anderes erwartet?

Jerry LundegaardDie Geschichte von Jesus Christus habe ich immer als die stärkste Geschichte der Menschheit zum Thema Erlösung und Vergebung angesehen. Darum sehe ich auch Gibsons „Passion“ als eine solche Geschichte. Bei der Erstsichtung vor 10 Jahren bin ich in Tränen ausgebrochen. Episch, überzeugend, atmosphärisch, bildgewaltig und schauspielerisch perfekt! Caviezel macht seine Arbeit so gut … diese Mimik (ja, da ist schon wieder dieses Wort) ist einfach gigantisch. Und die durchgängige Untertitelung, der Verzicht auf Übersetzung in die heutige Sprache fesselten nur noch mehr.

And Jesus wept. Bringen diese fremdartigen Sprachen und die Untertitelung nicht unangenehme Erinnerungen an „Ching Chang Chong“-Filme hoch?