Startseite › Foren › Das Radio-Forum › StoneFM › 29.11.2014 Funk Power! Eine Nacht mit James Brown
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WerbungDemonHab‘ ich bstimmt schon gehört, aber nie James Brown zugeordnet.
Wie schön, dass es chronologisch passt und zugleich einen sanften Einstieg bietet!
Ein grossartiger Einstand! Das ist wirklich die allererste Single, die er aufnahm.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaJames Brown Presents His Band
4. Night Flying (2:14)
James BrownKing 5519 (unreleased), 5573, LP 771 „Night Train“ a.k.a. „Twist Around“ a.k.a. „Jump Around
June 9, 1961, Dukoff Studios, Miami, Florida. Produced by James Brown
St. Clair Pinckney (ts), Al „Brisco“ Clark (bari), Les Buie (g), Hubert Lee Perry (b), Nat Kendrick (d)Brown entwickelte seine Live-Show weiter, begann auch, die Band alleine zu präsentieren und wollte, dass sie auch alleine aufnehme konnte. Diese Idee stiess bei King auf wenig Gegenliebe. Auf der ersten Single, die unter dem Namen „James Brown Presents His Band“ lief, war Brown auf der A-Seite („Hold It“) erstmals am Schlagzeug zu hören. Mit einiger Verspätung erschien im Dezember 1961 die zunächste gecancelte dritte Single, „Cross Firing“ b/w Night Flying.
Brown kannte den Saxophonisten St. Clair Pinckney seit seiner Jugend in Augusta, GA. Nachdem J. C. Davis die Band verlassen hatte (er wechselte zu Etta James), holte ihn Brown in seine Band – Pinckney sollte einer der treuesten Sidemen bleiben, mit Unterbrüchen spielte er mehrere Jahrzehnte an Browns Seite. Im Mittelpunkt steht die Gitarre von Les Buie, begleitet von Nat Kendricks zickigem Beat – „Kendricks intoxicating rhythms are unlike any other records of the day and James’ unique phrasing is natural and confident“ (Alan Leeds).
Mit „Bewildered“ erschien im Januar 1961 eine der schönsten Singles aus dieser Phase – und erneut ein Top-10-Hit (R & B #8, Pop #40). Brown hatte diesen 1938er Hit von Tommy Dorsey schon als Teenager gesungen – in den späten Vierzigern, als es mit Red Miller, Amos Milburn und Billy Eckstine erneut in den R & B-Charts auftauchte.
In den folgenden Monaten nahm Brown so viele Stücke auf, dass manche zuerst auf Alben erschienen. Diese wurden relativ unsorgfältig aus Singles und weiterem Material zusammengestückelt – King war nicht am Album-Markt interessiert. Eine Ausnahme war 1961 das Album „The Amazing James Brown“, das erste, das nicht bloss aus zusammengewürfelten Singles bestand. Die Singles und Long-Player folgten sich in kürzesten Abständen – Übersättigung war nichts, woran Syd Nathan jemals einen Gedanken verschwendet hätte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaChitlin‘ circuit
wieder was gelernt, danke
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Software ist die ultimative Bürokratie.Whole Lotta PeteAuch sehr schöne Beispiele für Cover-Art Phänomene. Natürlich hauptsächlich in diesen Fällen, dass schwarze Künstler oft erstmal nur weiße Personen auf ihren Platten abgebildet bekamen.
Oder gesichtslose
Der Kampf Browns um die Hoheit über seine Musik begann ja auch bereits in den frühen Sechzigern, dazu wird gleich noch das eine oder andere gesagt – die Cover änderten sich dann.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDemonwieder was gelernt, danke
Mehr Kutteln braucht die Welt! :wave:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTammy Montgomery (Tammi Terrell)
5. I Cried (2:41)
James Brown–Bobby ByrdTry Me 28001
c. February, 1963, prob. King Studios, Cincinnati, Ohio. Produced and arranged by James Brown
Tammy Montgomery (voc), James Brown, Bobby Byrd and Johnny Terry or Bill Hollings (background voc), St. Clair Pinckney (fl), prob. Bobby Byrd (p), Les Buie (g), prob. Bernard Odum (b), prob. Nat Kendrick (d)In den Jahren 1962–1964 übernahm Brown dann die Kontrolle über seine Musik, seine Produktionen, setzte sich auch gegen King durch mit der Live-Aufnahme aus dem Apollo. Das Album („Live at the Apollo“ (heute mit dem Zusatz [1962] versehen, damit es vom zweiten, 1967 aufgenommenen und 1968 veröffentlichten unterschieden werden kann) war bereits das achte Brown-Album, das bei King erschien und wohl DAS grosse Album jener Jahre. Brown organisierte selbst, dass am 24. Oktober 1962 die zweitletzte Nacht einer Woche von Gigs im Apollo aufgenommen wurde. Syd Nathan, seit langem eine Art Gegenspieler Browns, wollte nichts von einem Live-Album hören. Ray Charles’ „In Person“ diente Brown bei seinen Bemühungen als Vorbild, aber sein Anliegen wurde zurückgewiesen. In den frühen Sechzigerjahren bestritt Brown über 300 Konzertauftritte pro Jahr, das Publikum wuchs stetig an, die Konzerte waren sein meat and potatoes.
Browns Band war erheblich gewachsen. Sie bestand fast vollständig aus neuen Leuten und wurde vom Trompeter Lewis Hamlin geleitet – Les Buie war noch an der Gitarre, am Tenorsax war St. Clair Pinckney, weiterhin dabei. Hamlin stammte aus Macon, Georgia. Fast alle Mitglieder der neuen Band stammten aus Georgia oder Florida: „I liked getting musicians from down South. Besides havin’ that real feelin’ most of them hadn’t seen the world yet and were really happy to get the job. Northern cats might have more experience but they didn’t always put out 100%“ (James Brown).
Nicht nur was die phänomenale Live-Aufnahme aus dem New Yorker Apollo betrifft, verlief Browns weitere Karriere in ähnlichen Bahnen wie Ray Charles’. Dieser hatte nach Jahren der musikalischen Reifung bei Atlantic in den Fünfzigern in den frühen Sechzigern einen Vertrag mit ABC-Paramount abgeschlossen und in der Folge international den Durchbruch geschafft – auch dank Aufnahmen mit grossen Orchestern, inklusive Streichern. Brown nun nahm am 17. Dezember in New York zum ersten Mal mit Streichern auf. Das Resultat: „Prisoner of Love“, Browns erste Single, die den Einzug in die Top-20 der Pop Charts schaffte (#6 R & B, #18 Pop) – wir hören davon später eine grossartige Live-Version.
Kurz nach dem Apollo Konzert löste die achtzehnjährige Tammy Montgomery (später besser bekannt als Tammi Terrell) Yvonne Fair vorübergehend als Sängerin ab. Brown nahm mit ihr eine Single auf, die sich am Vorbild der Bacharach-David-Interpretationen von Dionne Warwick zu orientieren schien: I Cried. Das Stück ist hübsch und hat eine gute Dosis period charm, Terrell macht ihre Sache hervorragend, St. Clair Pinckney spielt ein paar Takte Flöte. Hauptsächlich ist die Nummer aber bemerkenswert, weil zum ersten Mal das „Feeling“ und die Struktur des späteren Hits „It’s a Man’s World“ zu hören sind. Dies war die erste von nur drei Veröffentlichungen auf Browns eigenem Label Try Me. Dennoch, für Tammi Terrell war die Nummer wichtig, wurde – wenngleich nicht in den Billboard-Charts – vielerorts zu einem Hit: „Pittsburgh deejay Brother Matt remembers Tammy being forced to sing the song three times before an ecstatic Syria Mosque audience.“ (Alan Leeds)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaN‘ Abend. Kopfhörer sitzt, Bier perlt und Flurin spielt J.B. Passt.
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Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll growgypsy tail wind
Der Kampf Browns um die Hoheit über seine Musik begann ja auch bereits in den frühen Sechzigern, dazu wird gleich noch das eine oder andere gesagt – die Cover änderten sich dann.
War ja schon von deinen Ausführungen in dem von mir eröffneten Thread schwer begeistert, von daher bin ich schon sehr gespannt auf die weiteren musikhistorischen Exkurse hier….
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaWar ja schon von deinen Ausführungen in dem von mir eröffneten Thread schwer begeistert, von daher bin ich schon sehr gespannt auf die weiteren musikhistorischen Exkurse hier….
Ach Du warst das … endlich ist der culprit gefunden … wertvolle Tage meines Lebens hat der Thread mich schon gekostet
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaYvonne Fair
6. Straighten Up (2:31)
James Brown
7. Say Yeah Yeah (2:24)
James BrownDade 1851, reissue: Dade/Atlantic 5006
c. August, 1963, prob. Miami, Florida. Produced and arranged by James Brown
Yvonne Fair (voc), The Famous Flames: Bobby Byrd, Bobby Bennett, Eugene „Baby Lloyd“ Stallworth (background voc), prob.: Teddy Washington and Lewis Hamlin or McKinley „Mac“ Johnson (t), Sam Hurt (tb), Bobby Holloway (as), St. Clair Pinckney, Clifford „Ace“ King MacMillan (ts), Leroy Fleming (bari), James Brown (org), Les Buie (g), Bernard Odum or Sam Thomas (b), Clayton Fillyau (d)Doch nun soll auch Yvonne Fair endlich zu hören sein. Sie nahm bereits 1962 mit Brown auf, verliess die Band im Oktober 1962 – schwanger mit Browns zweitem Sohn. Ein Jahr später kehrte sie zurück und nahm mit Straighten Up b/w Say Yeah Yeah eine feine Single auf, die auf Henry Stones Label Dade erschien. Die A-Seite öffnet minimalistisch über eine Art Pedal Point des Basses und einen tollen Beat Clayton Fillyaus, bevor die Band langsam einsteigt. Auf der mitreissenden B-Seite ist der Beat noch toller, Bass (Bernard Odum oder Sam Thomas) und Drums spielen einen Rhythmus, der das Ganze unregelmässig scheinen lässt. Fillyau hatte am Schlagzeug den Posten Nat Kendricks übernommen, er spielt ganz anders, ist geschult an Marching Bands und den Off-Beats der typischen New Orleans-Rhythmen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHi Maik!
Das „Apollo“-Cover ist zwar noch nicht eindeutig afroamerikanisch, aber von der Farbgebung und allem her schon sehr funky…
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.gypsy tail windMehr Kutteln braucht die Welt! :wave:
Kutteln sagt man hier zu Pansen, sind nicht so mein Ding…;-)
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Stormy MondayN‘ Abend. Kopfhörer sitzt, Bier perlt und Flurin spielt J.B. Passt.
’nabend, Maik!
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