HipHop & Rap

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  • #522377  | PERMALINK

    dagobert

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 8,575

    und wenn du nicht die parallellen von peaches zum hiphop siehst, kann ich dir auch nicht helfen … sie räpt zu geilen beats, was will man mehr???

    nur weil jemand rapt, ist es noch lange kein hiphop. sonst wäre der subterranean homesick blues von bobby dylan ja auch hiphop, oder wie? und es gibt ne menge instrumentaler oder gar gesungener hiphop-songs, wo kein einziges wort gerapt wird. außerdem bin ich eh gegen dieses schubladendenken, für mich gibt es nur gute musik und schlechte. peaches macht ersteres.

    wenn du so gegens schubladendenken bist, solltest du deine erste aussage zu peaches nochmal überdenken. und wer sagt, dass dylan keinen HIP HOP gemacht hat? ich könnte mir auch vorstellen, dass der gute ab und zu in einem anflug von kreativität (von der ich ausgehe, dass er sie besass bzw sitzt) einfach mal nen hiphop-song ausprobieren wollte… halt entegen jedem schubladendenken…

    ok, ich sage nicht, dass jeder sprechgesang gleich hiphop ist, (kenne den besagten dylan-song auch nicht) aber bei peaches ist das schon was anderes. es ist ja nicht gerade die ausnahme, sie rappen zu hören. soweit ich weiss, definiert sie sich sogar selber ‚best rapper in the world‘.

    --

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      #522379  | PERMALINK

      joerg-koenig

      Registriert seit: 09.08.2002

      Beiträge: 4,078

      ok, ich sage nicht, dass jeder sprechgesang gleich hiphop ist, (kenne den besagten dylan-song auch nicht)

      Der ist von 1964 und der erste Rap überhaupt.

      --

      Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.
      #522381  | PERMALINK

      dagobert

      Registriert seit: 09.07.2002

      Beiträge: 8,575

      also hat dylan den hiphop erfunden. ICH HABS IMMER GEWUSST!!!

      also seid auch IHR ALLE kleine hiphopper…

      …somit wäre mein missionarsauftrag im rs-forum beendet.

      :sauf:

      --

      #522383  | PERMALINK

      fred-schluckebier

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 2,722

      ok, ich sage nicht, dass jeder sprechgesang gleich hiphop ist, (kenne den besagten dylan-song auch nicht)

      Der ist von 1964 und der erste Rap überhaupt.
      Kam die „Bringing it all back home“ nicht erst im März 1965 raus? :sauf:

      --

      Shot a man in Reno just to watch him die...
      #522385  | PERMALINK

      kritikersliebling

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 18,340

      Ist zu „Subterrenean Homesick Blues“ nicht auch das erste Filmchen gedreht worden. Der Urvater von MTV ist demnach Bob Dylan.

      --

      Das fiel mir ein als ich ausstieg.
      #522387  | PERMALINK

      cadeins

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 413

      …und hält er in diesem Video nicht Tafeln mit markanten Textzeilen in die Kamera und ist somit der Erfinder der Untertitel für Hörgeschädigte?

      --

      Look out mama,there´s a white boat comin´up the river...
      #522389  | PERMALINK

      kritikersliebling

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 18,340

      …und hält er in diesem Video nicht Tafeln mit markanten Textzeilen in die Kamera und ist somit der Erfinder der Untertitel für Hörgeschädigte?

      Tafel 150

      --

      Das fiel mir ein als ich ausstieg.
      #522391  | PERMALINK

      fred-schluckebier

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 2,722

      Jep! Genau so isses! :sauf:

      --

      Shot a man in Reno just to watch him die...
      #522393  | PERMALINK

      zdeev

      Registriert seit: 29.01.2003

      Beiträge: 24

      die ganz alten rap-sachen waren ok..grandmaster flash, sugarhill gang, kurtis blow, whodini, de la soul…aber ansonsten interessiert es mich ÜBERHAUPT nicht..not my cup of coffee, wie der lateiner sagt..die MUSIK, die MODE, die ATTITÜDE…nichts was mich irgendwie beeindruckt..

      Auch wenn die Diskussion schon vor einiger Zeit ad acta gelegt wurde, nehm ich aber doch mal ein paar Aussagen als Grundlage für eine Weiterführung der Diskussion.
      Erstmal: Das, worüber ihr redet, ist NICHT Hiphop – ihr redet von Rapmusik. Hiphop umfaßt mehr als Rapmusik. Eine bekannte Aussage, die sozusagen eine quasi-Definition von Hiphop darstellt, lautet: „Rap is what we do, Hiphop is what we live“. Auch wenn der Begriff Hiphop mittlerweile als Synonym für Rapmusik in den Sprachgebrauch eingeflossen ist, finde ich es doch wichtig, dass die Leute, die beim Thema Hiphop zuallererst mit einem Kopfschütteln reagieren, vielleicht mal erfahren sollten, dass sie bislang einem Irrglauben auferlegen sind.
      Soll heissen: Rap ist die Musik, Hiphop ist eine Lebenseinstellung.
      HipHop ist allerdings NICHT dicke Hose, blödsinnige Texte, halbnackte Frauen, dicke Goldketten und teure Autos, auch wenn das auf MTVIVA bei Videos von Leuten wie Master P., Nelly, P.Diddy und Konsorten so aussieht.
      Wer meint, Hiphop ist nur dümmliches Rumgepose, der hat nur das Bild gesehen, was die Massenmedien über Hiphop verbreiten. Dieses sog. „Bling Bling“-getue ist nur ein Bereich des Ganzen, darf aber auf gar keinen Fall pauschal mit Hiphop gleichgesetzt werden.
      Eine gültige Definition über Hiphop ist die 4-Elemente-Definition (ist zwar nur eine sehr grobe Einteilung, soll aber für hier erstmal genügen):
      Hiphop=MCing + DJing + Graffiti + Breakdance

      Wer meint, Rapmusik hätte keine Aussage, der hat sich noch nie richtig informiert. In Wirklichkeit wurde Rap von jeher dafür verwendet, sich ein Sprachforum gegen Missstände zu erschaffen (siehe z.B. „Grandmaster Flash – The Message“, „Public Enemy – Fight the Power“ oder aus aktuellerer Zeit „Dead Prez – It’s bigger than Hiphop“). Dabei ist es natürlich nicht geblieben, aber dies war einer der Grundgedanken des Hiphop (u.a. neben dem Battle – der „sportliche“ Kampf Mann gegen Mann, z.B. DJ gegen DJ, was dann irgendwann mal teilweise auf die persönliche Schiene – dem „Dissen“ – überging).
      Wer ein deutsches Rapalbum mit Aussage und intelligenten Texten hören will, der möge mal z.B. zum Album „Spiegelschrift“ von Fiva MC und DJ Radrum greifen oder zu alten Advanced Chemistry – Sachen.
      So, mehr will ich jetzt nicht ausschweifen, denn das ginge jetzt zu weit und ist zu weitreichend, als dass ich jetzt die Muße hätte, das hier alles niederzuschreiben – deshalb untenstehend ein paar Links für Hiphop-Uninformierte.

      Immer wieder schön zum Thema:
      Die Geschichte des Hiphop: http://userpage.fu-berlin.de/~milan/hiphop/hiphop.htm
      und auch interessant:
      Raptivism – Artikelreihe über politischen Hiphop auf Telepolis / Heise
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musi…sik/7700/1.html
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musi…sik/9092/1.html
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musi…sik/9460/1.html

      Dies nurmal als weiterer Diskussionsanstoss.

      --

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      #522395  | PERMALINK

      dagobert

      Registriert seit: 09.07.2002

      Beiträge: 8,575

      hi z!
      natürlich hast du recht mit deiner hiphop-definition als lebens-einstellung. das ist wohl auch die ursprungs-definition. wie das showbiz aber so ist, werden solche sachen aber schnell über den haufen geworfen (um es den konsumenten leichter zu machen?). so kleinkarriert ist man hier (und auch da draussen) aber nicht. immerhin wird in diesem forum auch offen von bands wie libertinestrokes und punk geredet, ohne dass jedem die schamesröte ins gesicht springt.
      vor ca 10 jahren hättest du noch vollkommen recht gehabt. heute muss ich aber leider sagen, dass dicke-hose leider sehr wohl zur (massentauglichen?) hiphop-musik gehört. eine nicht geringe schuld tragen daran die von dir angesprochenen drecksmusiksender. wenn die kids mit solchen videos aufwachsen, entsteht bei ihnen eine andere definition von hiphop. mir sind genügend crews bekannt, die so leben. ihnen ist prollen wichtiger als politische texte.

      es wäre angebracht hiphop in sub-hiphop-sparten zu definieren um der sache gerecht zu werden. der eine denkt bei hiphop an offene, gesellschaftskritische menschen, die sich durch ihre kritische „lebensführung“ und einstellung (und natürlich musikgeschmack) definieren, der andere sieht goldkettchen, bitches, daytons und fette logos auf den pullis. und beides ist hiphop. :gitarre:

      --

      #522397  | PERMALINK

      zdeev

      Registriert seit: 29.01.2003

      Beiträge: 24

      Hallo Dagobert,


      es wäre angebracht hiphop in sub-hiphop-sparten zu definieren um der sache gerecht zu werden. der eine denkt bei hiphop an offene, gesellschaftskritische menschen, die sich durch ihre kritische „lebensführung“ und einstellung (und natürlich musikgeschmack) definieren, der andere sieht goldkettchen, bitches, daytons und fette logos auf den pullis. und beides ist hiphop.

      da hast du natürlich nicht Unrecht. Vor allem seit Rapmusik ein Teil des Pop-Business ist (was in den USA ja schon seit den 80er Jahren der Fall ist), hat sich Rapmusik sehr stark in die kommerzielle und „unkritische“ Richtung verschoben. Was allerdings nicht bedeutet, dass Rapmusik pauschal darunter leiden würde, denn erst so entstand die künstlerische Freiheit, die musikalische Innovationen gestattet.
      Darum ging es mir aber auch nicht. Es ging mir eher darum, den Hiphop-Uninformierten klarzumachen, dass das „Dicke Ketten, teure Autos, nackte Frauen“-Getue nicht grundsätzlich mit Hiphop im Allgemeinen gleichzusetzen ist. Und für diesen Bereich gibt es bereits eine eigene Subsparte, nämlich den Begriff „Jiggy-Hiphop“, der sich vor allem durch o.g. Fakten und den Akt des Posens auszeichnet.
      Jazzy Jeff meinte vor einigen Monaten mal in einem Interview, dass Hiphop auf gar keinen Fall tot ist (so wie viele meinen, weil der kommerzielle Aspekt immer mehr Einzug hält), denn so viele verschiedene Subsparten wie heute hat es noch nie gegeben. Wer Jiggy hören will, der hört Jiggyrap, wer nachdenkliche Texte haben möchte findet auch davon genug, wer politischen Rap möchte kann das auch tun, wer experimentellen Hiphop wie Cannibal Ox, El-P, RJD2, DJ Vadim, Dan the Automator mag, der findet auch das und, und, und. Ich will garnicht darüber urteilen, was „gut“ und was „schlecht“ ist, die Leute müssen nur mal begreifen, dass es ausser Jiggy auch noch genug andere Subsparten im Hiphop gibt und dass „Hiphop“ sich nicht nur aufgrund des Auftretens in den Massenmedien definiert.

      PS: Elvis Costello zählt „Cannibal Ox – The Cold Vein“ zu seinen Top10-Alben des Jahres 2001 – stand sogar mal im Rolling Stone :)

      --

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      #522399  | PERMALINK

      dagobert

      Registriert seit: 09.07.2002

      Beiträge: 8,575

      die Leute müssen nur mal begreifen, dass es ausser Jiggy auch noch genug andere Subsparten im Hiphop gibt und dass „Hiphop“ sich nicht nur aufgrund des Auftretens in den Massenmedien definiert.

      WORD UP! :twisted:

      ps: aufgrund der acts, die du als beispiel für experimentellen hiphop gebracht hast, vermute ich auch, dass sich unsere geschmäcker nicht sehr unterscheiden, also doppel :twisted: würde auch noch gerne das anticon-label dazuädden (clouddead, themselves, sage francis etc). auch alles verrückte tüfftler

      --

      #522401  | PERMALINK

      buddy-trash

      Registriert seit: 31.12.2002

      Beiträge: 304

      Also ich mag keinen Hip-Hop, hop-hip, Hippo Snack oder wie auch immer. Jeder Neger (politisch unkorrektes, aber nicht rassistisches Wort für „Farbige“) der das Wort „Muthafucka!!!!!!!!!!“ einigermaßen deutlich aussprechen kann kriegt ein paar Designer Schlabberjeans verpasst und darf ein Video drehen. :kotz:
      Ich will der Musik nicht eine Relevanz absprechen, welche sie vielleicht mal gehabt hat, aber sie ficht mich nicht an : Ich komm vom Land, nicht aus dem Ghetto.
      Allerdings mag ich Fischmob, und besonders den Song „Ey, Aller“…

      --

      "Machines ain't music !"
      #522403  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,503

      Jeder Neger (politisch unkorrektes, aber nicht rassistisches Wort für „Farbige“) der das Wort „Muthafucka!!!!!!!!!!“ einigermaßen deutlich aussprechen kann kriegt ein paar Designer Schlabberjeans verpasst und darf ein Video drehen.

      Ist das Wort nicht deshalb non-pc weil es eben rassistisch ist? Warum muß man überhaupt irgendeine Bezeichnung für diese Menschen verwenden. Es sind Menschen, nichts weiter…

      --

      If you stay too long, you'll finally go insane.
      #522405  | PERMALINK

      anne-pohl

      Registriert seit: 12.07.2002

      Beiträge: 5,438

      Jeder Neger (politisch unkorrektes, aber nicht rassistisches Wort für „Farbige“)

      Hey, da bin ich Spezialistin. :lol:

      Auch die Umbenennung der Neger in Schwarze ist linguistisch
      abwegig, denn dabei handelt es sich um eine bloße Übersetzung. Diese ist
      überdies mit dem Nachteil behaftet, im Deutschen vielerlei zu bedeuten,
      während das Wort Neger stets eindeutig mit der negriden Rasse verknüpft
      ist. Verteidigt wird die Umbenennung mit der Behauptung, die Neger
      selbst würden diese Bezeichnung ablehnen. Dem ist jedoch entgegen zu
      halten, daß die Festlegung von Wörtern einer Sprache ausschließlich der
      Gemeinschaft ihrer Sprecher obliegt. Auch die Europäer haben kein
      Recht, das sie bezeichnende Wort in irgendeiner Bantu-Sprache zu
      bestimmen.
      Quelle: Die konservative Informationsbasis im Internet

      :roll: :kotz: :-o

      --

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