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Finde es aber wirklich äußerst passend. Und das Album finde ich bisher leider eher langweilig – trotz Max Martin.
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WerbungHerr RossiKann man den bräsigen Helene Fischer-Vergleich, der nun wirklich bei jedem US-Pop-Star kommt, nicht schlichteren Gemütern überlassen?
Wie wäre es mit einer leicht abgewandelten Version? Taylor Swift ist Helene Fischer für diejenigen, denen Helene Fischer zu uncool ist, die aber dennoch auf Popmusik mit viel Spektakel und ohne sonderlichen Tiefgang stehen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ich hab mir das Helene Fischer-Album ja sogar mal angehört und ehrlich – selbst wenn US-Produktionen dieser Liga unter akutem Ideenmangel leiden, klingen sie noch viel besser.
captain kiddtrotz Max Martin.
Das heißt, seine früheren Britney-, BSB- usw. -Produktionen magst Du?
@Nail: Ach herrje, „viel Spektakel ohne sonderlichen Tiefgang“. Wollen wir im Jahr 2014 sowas wirklich nochmal diskutieren? Aber wenn ich Jake Bugg mit Tim Bendzko gleichsetzen würde, wäre das „Hallo“ wieder groß?
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Natürlich! Ohne Scheiß einer der besten Schlagerkomponisten und -produzenten aller Zeiten.
Herr Rossi@Nail: Aber wenn ich Jake Bugg mit Tim Bendzko gleichsetzen würde, wäre das „Hallo“ wieder groß?
Nee, das passt eigentlich auch sehr gut.
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Do you believe in Rock n Roll?Herr RossiKann man den bräsigen Helene Fischer-Vergleich, der nun wirklich bei jedem US-Pop-Star kommt, nicht schlichteren Gemütern überlassen?
[…]Ach komm, der captain vergleicht halt gern… Helene Fischers Atemlos habe ich mir neulich bei YT angehört – wirklich zum ersten Mal – und ich bin seitdem am Rätseln, was daran so eingängig sein soll. Mit Taytay werde ich das auch so halten. Aber ihre Tweets sind gelegentlich lustig.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathound ich bin seitdem am Rätseln, was daran so eingängig sein soll.
Eingängig ist das schon, aber mehr auf die unangenehme Weise. Gourmeggle Fischer ist die vertonte Spießigkeit. Niederungen, in die Swift wohl niemals vordringen wird.
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If you stay too long, you'll finally go insane.sparchEingängig ist das schon, aber mehr auf die unangenehme Weise. Gourmeggle Fischer ist die vertonte Spießigkeit. Niederungen, in die Swift wohl niemals vordringen wird.
Schon, aber bei deutschen Schlagern, die erfolgreich sind, erwarte ich ja immer so einen schmissigen Mitklatsch-Refrain, den ich mir im ungüstigen Fall ja sogar merke. Aber bei Atemlos war das nicht der Fall. Naja, besser so.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Herr RossiIch hab mir das Helene Fischer-Album ja sogar mal angehört und ehrlich – selbst wenn US-Produktionen dieser Liga unter akutem Ideenmangel leiden, klingen sie noch viel besser.
Das stimmt. Musikalisch bzw. produktionstechnisch ist das schlimmer Schlagerschrott. Ich frage mich ernsthaft, warum Helene sich nicht mal ein paar gute Musiker ins Studio holt.
@Nail: Ach herrje, „viel Spektakel ohne sonderlichen Tiefgang“. Wollen wir im Jahr 2014 sowas wirklich nochmal diskutieren? Aber wenn ich Jake Bugg mit Tim Bendzko gleichsetzen würde, wäre das „Hallo“ wieder groß?
Weiß ich nicht, mag beide nicht sonderlich. Bendzko ist eben der Hauptvertreter der Neuen Deutschen Gefühligkeit, während Bugg eher Roots-Pop-Rock macht. Die stehen schon in unterschiedlichen musikalischen Traditionen.
Da sehe ich Helene und Taylor näher zusammen, gerade in dieser Stadionherrlichkeit, in der beide auftreten. Das ist Musik, die irgendwie jeder gut finden kann, der kein sonderliches Interesse an Musik hat. Klar, Taylor Swift versucht mehr selbst zu schreiben, hat aber nichts zu sagen, während Helene Fischer weiß, dass sie nichts zu sagen hat und die Zuschauer daher einfach unterhalten will.
sparchEingängig ist das schon, aber mehr auf die unangenehme Weise. Gourmeggle Fischer ist die vertonte Spießigkeit. Niederungen, in die Swift wohl niemals vordringen wird.
Es gibt wenig reaktionärere Musik als US-Country-Pop. Da ist die Spießigkeit fest implantiert. Das merkt man in der Musik von Taylor Swift in jeder Sekunde.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Nach dem tollen „Red“ ist „1989“ leider ein enormer Rückschritt. Banaler Reißbrettpop für die Massen ohne irgendwelche Überraschungen. Textlich bleibt alles beim alten. Hauptsächlich dreht es sich um die Typen, mit denen Madame in der Kiste war – oder auch nicht. Immerhin ist das Artwork ganz hübsch.
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Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das ExcaliburHerr RossiKann man den bräsigen Helene Fischer-Vergleich, der nun wirklich bei jedem US-Pop-Star kommt, nicht schlichteren Gemütern überlassen?
Sympathische Frau, konnte mit ihrem bisherigen Werk aber wenig anfangen. „Shake It Off“ ist der erste Track, der mir wirklich gefällt und sich erstaunlich wenig abnutzt. Bin auf das Album gespannt.
Auf den letzten beiden Alben waren aber auch schon ein paar feine Tracks. Insgesamt war das nur immer etwas zu viel des Gleichen auf gesamter Albenlänge. Ich finde übrigens, dass Taylor durchaus als eine Art Blaupause für eine der Haupt Protagonistinnen der Serie Nashville herhalten kann, die von Hayden Panettiere dargestellte Juliette Barnes.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!nail75
Da sehe ich Helene und Taylor näher zusammen, gerade in dieser Stadionherrlichkeit, in der beide auftreten. Das ist Musik, die irgendwie jeder gut finden kann, der kein sonderliches Interesse an Musik hat. Klar, Taylor Swift versucht mehr selbst zu schreiben, hat aber nichts zu sagen, während Helene Fischer weiß, dass sie nichts zu sagen hat und die Zuschauer daher einfach unterhalten will.
Man kann die Helene/Taylor-Gemeinsamkeit doch seit geraumer Zeit exakt auf die Top10 der USA/Deutschlands umlegen. Schlager, und nix anderes ist die amerikanische „Country“-Musik der Jason Aldeans, Chase Rices, Travis Tritts, Garth Brooks etc (Mumford & Sons = Santiano?) im Grunde, konnte und kann im Moment nur deshalb so groß, akzeptiert und ungehated in den Charts wüten, weil der Trend fehlt. Der Trend hat uns die letzten 25 Jahre wunderbar vor Lord Schlageron beschützt, der Schlager kam, Grunge threw it on the ground, wieder der Schlager, Tekkno zersiebte ihn, dann die Boy Groups, der Schlager gab nicht auf und wurde vom California/Skate/Happy/Melodic-Punk abermals abgeschmettert. Als letztes konnte Rap/Deutschrap und Kylie den Schlager bis ca 2004 in Schach halten, ab dann sandte er Jahr um Jahr eine schier endlos erscheinende Armee aus Catterfelds, den gemeinen Naidoos, allen voran Grauwolf Grönemeyer, die Toten Hosen, Oomph, Unheilige und seit neuestem den bösartigen, regionalen Heimatsound in die Schlacht, wogegen bisher jeder noch so gewaltige Heldentrend nicht anzufechten vermochte.
Als ich im Zielgruppenalter war, hörte man keinen Schlager*, nicht nur weil dieses mantrahafte „Ein Hoch auf Tage wie diesen!“-Geschwafel total absurd und scheiße und uncool war, sondern weils genug Alternativen gab. Heutzutage, mit den Alternativen unentschuldigt absent, fällt es einfach viel schwerer sich dem zu entsagen. So entsteht der Erfolg.
Ich weiß jetzt nicht, ab wo ich off of the topic gefallen bin, man verzeihe mir bitte. Ich hab nichts gegen Taylor Swift.*tut man heute (erfreulicherweise oder) interessanterweise immer noch nicht. Auf keinem mir empfangbaren (süddeutschen) Radiosender (die Österreicher sind da ganz andasta drauf, auf Radio Salzburg läuft beispielsweise fast ausschließlich Hinterseer, Gabalier und Freunde) wird eigentlich das gespielt, was die Leute kaufen. Im Gegenteil sogar, das ehemalige Schlagermothership Bayern1 beispielsweise hat sich neu lackieren lassen und den Schlager nahezu vollkommen aus dem Programm gestrichen. So gesehen spielen eigentlich alle Stationen an den Verkaufszahlen vorbei.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusMan kann die Helene/Taylor-Gemeinsamkeit doch seit geraumer Zeit exakt auf die Top10 der USA/Deutschlands umlegen. Schlager, und nix anderes ist die amerikanische „Country“-Musik der Jason Aldeans, Chase Rices, Travis Tritts, Garth Brooks etc
Ja, genau das meinte ich.
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Do you believe in Rock n Roll?Aber mit den genannten hat Taylor Swift doch inzwischen musikalisch absolut nichts mehr gemeinsam. Es hat doch seinen Grund, warum diese Mainstream-Country-Größen außerhalb der USA ebensowenig interessieren wie Fischer, Jung und Gabbalier außerhalb des deutschsprachigen Raums. Swift ist dagegen ein global player. Das muss nichts heißen, das gilt auch für eine Pfeife wie Ed Sheeran, aber mit dem Helene Fischer-Vergleich ist inhaltlich wirklich nichts gewonnen.
„1989“ ist davon abgesehen leider recht ereignisarm.
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Na ja, gibt es überhaupt deutschsprachige global player? Deine Rückschlüsse hinken ähnlich wie zugegebenerweise der Vergleich selbst. Mir ging es auch ein wenig umden Sound: Aus einer großen Nische (hier Coutry, da Schlager) ging es in die allgemeine Popwelt. Und Swift ist in Deutschland nun auch nicht wirklich erfolgreich.
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Do you believe in Rock n Roll?CleetusMan kann die Helene/Taylor-Gemeinsamkeit doch seit geraumer Zeit exakt auf die Top10 der USA/Deutschlands umlegen. Schlager, und nix anderes ist die amerikanische „Country“-Musik der Jason Aldeans, Chase Rices, Travis Tritts, Garth Brooks etc (Mumford & Sons = Santiano?) im Grunde, konnte und kann im Moment nur deshalb so groß, akzeptiert und ungehated in den Charts wüten, weil der Trend fehlt. Der Trend hat uns die letzten 25 Jahre wunderbar vor Lord Schlageron beschützt, der Schlager kam, Grunge threw it on the ground, wieder der Schlager, Tekkno zersiebte ihn, dann die Boy Groups, der Schlager gab nicht auf und wurde vom California/Skate/Happy/Melodic-Punk abermals abgeschmettert. Als letztes konnte Rap/Deutschrap und Kylie den Schlager bis ca 2004 in Schach halten, ab dann sandte er Jahr um Jahr eine schier endlos erscheinende Armee aus Catterfelds, den gemeinen Naidoos, allen voran Grauwolf Grönemeyer, die Toten Hosen, Oomph, Unheilige und seit neuestem den bösartigen, regionalen Heimatsound in die Schlacht, wogegen bisher jeder noch so gewaltige Heldentrend nicht anzufechten vermochte.
Als ich im Zielgruppenalter war, hörte man keinen Schlager*, nicht nur weil dieses mantrahafte „Ein Hoch auf Tage wie diesen!“-Geschwafel total absurd und scheiße und uncool war, sondern weils genug Alternativen gab. Heutzutage, mit den Alternativen unentschuldigt absent, fällt es einfach viel schwerer sich dem zu entsagen. So entsteht der Erfolg.
Ich weiß jetzt nicht, ab wo ich off of the topic gefallen bin, man verzeihe mir bitte. Ich hab nichts gegen Taylor Swift.*tut man heute (erfreulicherweise oder) interessanterweise immer noch nicht. Auf keinem mir empfangbaren (süddeutschen) Radiosender (die Österreicher sind da ganz andasta drauf, auf Radio Salzburg läuft beispielsweise fast ausschließlich Hinterseer, Gabalier und Freunde) wird eigentlich das gespielt, was die Leute kaufen. Im Gegenteil sogar, das ehemalige Schlagermothership Bayern1 beispielsweise hat sich neu lackieren lassen und den Schlager nahezu vollkommen aus dem Programm gestrichen. So gesehen spielen eigentlich alle Stationen an den Verkaufszahlen vorbei.
Interessante Thesen, darüber muss ich mal nachdenken. Toller Beitrag jedenfalls.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
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