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Neues Album des Riverside Kopfes Mariusz Duda.
Mit „Walking On A Flashlight Beam“ wandelt Riverside-Kopf Mariusz Duda unter seinem Projekt-Namen Lunatic Soul zum vierten Mal auf Solo-Pfaden. Es ist ein blaues Album geworden.
Duda macht wieder so ziemlich alles allein, hat aber wiederum Indukti-Drummer Wawrzyniec Dramowicz mit dabei, dem auch eine wichtige Funktion zukommt. Dramowicz ist nämlich sozusagen das lebendige (Rock-)Element in Dudas durchkonstruierten Kopfgeburten. So spielt Dramowicz mit filigran, mal eher trip-hoppig, mal aber kraftvoll-drückend, immer ganz die jeweilige Stimmung des Stücks unterstreichend.
Mariusz Duda webt wiederum filigran-verspielte Klangkonstrukte aus Bass-Klängen, Tastenflächen, orchestralen Effekten und Akustik-Gitarren-Tupfern. Dabei frönt Duda überwiegend dunklen, melancholisch-nächtlichen Stimmungen, bricht diese aber immer wieder durch fast aggressive Ausbrüche auf. Darüber schwebt Dudas Stimme, meist ruhig, getragen, ja fast pastoral. Manchmal klingt’s natürlich schon auch nach Riverside, zumindest deren balladesker Seite. Gerade das lange Titelstück mit seinem dominanten Basslauf würde auf keinem Album von Dudas Stammband besonders ungewöhnlich wirken. Ohnehin kann als Faustregel gelten, wer bei Riverside insbesondere Titel wie „Conceiving You“ oder „Panic Room“ liebt, für den wurde Lunatic Soul erfunden.
„Walking On A Flashlight Beam“ ist natürlich ein Album, dessen Musik vor allem von Stimmungen und Atmosphäre lebt. Darauf muss man sich einlassen, wenn man ein erfülltes Hörerlebnis haben will. Frickel-Freaks müssen sich ihre Unterhaltung logischerweise woanders holen.
Duda kreiert wahrlich wunderschöne, unkitschige Melodien, die in dunkler, düsterer Umgebung dafür sorgen, dass „Walking In A Flashlight Beam“ kein deprimierendes, sondern eher ein melancholisch-nachdenkliches Album ist. Eigentlich alles richtig hier, das Introvertierte des Albums wird durch die geschickt eingestreuten Eruptionen aufgelockert, aber die Grundstimmung nicht zerstört. Ein dunkler Diamant ‚unserer‘ Musik mit geheimnisvollem Glitzern. Diese Stimmung ist denn auch passend durch das Cover aus der Feder von Travis Smith eingefangen. Daumen hoch für Dudas viertes Solowerk, sein bestes bisher.
Wertung 11/15 Punkten.
Quelle: BBS--
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Werbungdanke für die Rezension. Bin Gestern beim stöbern auch über ihr viertes Werk gestolpert. Ist schon geordert. Ich fande bislang ihre Erste am Besten.
Wolle
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Auf jeden Fall sein bisher dichtestes Album. Und eine ganze Ecke elektronischer. Zwar fehlen diesmal Gänsehautballaden wie „Adrift“ oder „Gravestone Hill“, dafür aber schafft es Mariusz Duda erstmals bei Lunatic Soul, die Spannung auf Albumlänge hochzuhalten. Und das, obwohl WOAFB über eine Stunde lang geworden ist.
Großartig!--
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