Lenny Kravitz – "Strut"

Poser Kravitz bemüht sich wieder mal feuchte Höschen zu verursachen. Das Album ist nicht so überproduziert wie „Black And White America“, bleibt aber auch deutlich hinter dem erdigen „It Is Time For A Love Revolution“ zurück. Und selbst da waren seine gelungenen Alben der 80er und 90er Jahre schon längst Geschichte. Mal ein prima Beginn hier (Sex), netter Discosynthie dort (The Chamber), aber auch mit grässlichem Disco-Fox-Bass a la „Love Is In The Air“. Klasse Schlagwerk bei „New York City“. Das -na ja- hörenswerte Stück ist für mich „Frankenstein“. Bei „I’m A Believer“ darf mitgeklatscht werden und „Happy Birthday ist dann richtig peinlich. Nein danke.

Hab das Album gestern zum ersten mal komplett gehört (kannte bisher nur die Single) und bin doch positiv überrascht.

So habe ich mir nun Strut zu Gemüte geführt.
Der Opener ist durchschnittlich. Aber schon Chamber gefällt mit seinem organischen Bass und hüftigem Groove.
White Boots erinnert mich irgendwie an die Love Phase von the Cult. Ist aber nicht schlecht. Offenbart aber schon die Schwächen des Albums. Gute Arrangements. Grooviger Soul Sound mit tollem Backrounds (New York City), souligen Bläsern und sehr variablen originellen Gitarrensounds. Leider hängt das Songwriting hinterher. Zum Teil arg abgedroschene und sehr einfache Melodien kommen auf den Hörer zu. Und wirklich Gefühl, wie in den vorgenannten Alben bekommt er nicht mehr transportiert.

**1/2