The Touré-Raichel Collective – The Paris Session

Bin gespannt, ob sie den Spirit vom Debüt wieder einfangen können. Das erste Album ist ja mehr oder weniger spontan entstanden, und ist auch vielleicht gerade aus diesem Grund so gut geworden. Aber ihre Musik lebt von der Stimmung, das kann ja eigentlich gar keine ausgefeilte Produktion werden !

Ja, dann ist also auf jeden Fall geplant den Session- Charakter beizubehalten. Mit dem Unterschied, dass letztes Mal vorher gar kein ganzes Album geplant war. Mal sehen, was für neue Ideen sie entwickeln. Wie Du schon schreibst, finde ich auch dass sich die beiden sehr gut ergänzen und da wird es doch schnell gute neue Ideen geben.
Das letzte Album war ja auch mein Album des Jahres 2012, bei relativ starker Konkurrenz.

Ich kann noch an mich halten, aber wer mag, kann das gesamte Album mittlertweile via bandcamp anhören. Und die limitierte CD Ausgabe mit Postkarten und ausführlichem Booklet schonmal flink in den Warenkorb legen.

sparchAnsonsten harmonieren Toure und Raichel immer noch mit traumwandlerischer Sicherheit und unter den vielen Highlights befindet sich auch eine wunderbare Version von Diaraby.

Das auch noch ausgesprochen toll gesungen ist. Ich habe meine Schwierigkeiten im Kontext des Duos von so etwas zu sprechen, aber „Diaraby“ ist schon ein Hit.

Ansonsten sehe ich das fast alles genauso, hier aus dem Album des Tages.

IrrlichtIch bin zwar nicht gefragt, aber „The Paris Session“ ist ein ausgezeichnetes zweites Album geworden. Im Grunde führt es den Weg von Tel Aviv weiter: Treibend und zart, frei und dennoch in sich bündig aufeinander abgestimmte Songs, hier allerdings etwas stärker von Raichels Klaviermelodien betont, mit ein paar elektronischen Experimenten, etwas geradliniger arrangiert, zwar immer noch erkennbar voller Jam Elemente, aber eben in hie und da in erstaunlich klare Songs verpackt. Und durch eine Reihe von Gastdozenten am Mikrofon auch etwas schneller erschließbar. Eines der stärksten Alben aus diesem Jahr, finde ich.

Die „Tel Aviv Session“ mag ich allerdings alles in allem doch eine gute Spur lieber. Aber das ist nicht schlimm, ein derartiges Album macht man nur einmal im Leben, es lebt von seiner Spontanität und ersten, blutfrischen Kreativität.